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10.04.2014 22. Leipziger Immobiliengespräch: OB Jung trifft Immobilienbranche

Am gestrigen Mittwoch trafen sich 200 führende Vertreter der Immobilienbranche, um mit Oberbürgermeister Burkhard Jung ins Gespräch zu kommen. Hintergrund des 22. Leipziger Immobiliengesprächs waren die Auswirkungen des städtischen Arbeitsprogramms 2020 auf die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Eigentümer, Bauträger, Wohnungsunternehmen, Projektentwickler und Immobilienverbände informierten sich bei der größten Branchenplattform der Region über den aktuellen Stand des Programms und stellten es kritisch auf den Prüfstand.

„Die extrem positive Grundstimmung nach dem Vortrag zeigt, wie die Aussagen von Herrn Jung aufgenommen wurden. Wenn seine Vorhersagen eintreffen, steht Leipzig eine rosige Zukunft bevor – unter dem Vorbehalt, dass uns nicht das Damoklesschwert des Gerichtsurteils aus dem Prozess der Kommunalen Wasserwerke trifft“, betont Steffen Göpel, Vorstand der der GRK Holding AG und Vorstand des BFW Landesverbandes Mitteldeutschland e. V.

Branchenvertreter schätzten an diesem Abend, dass Jung global und komplex denkt und für Leipzig eine Vision entwickelt. Im Bereich auf die Wohnungswirtschaft sprach der erste Bürger der Stadt das jährliche Wachstum Leipzigs um die 10.000 Bürger und die Folgen dieser Entwicklung an. „Ich freue mich über jedes Haus, das in der ersten Reihe an Leipzigs Hauptverkehrsstraßen entwickelt wird“, so der Oberbürgermeister. Auf der anderen Seite gäbe es auch „Wachstumsschmerzen“, da Leipzigs finanzieller Rahmen nicht reiche, um zum rasanten Bevölkerungswachstum schnell genug die passende Infrastruktur, Kitas und Schulen zu bauen.

Zu anstehenden Mietpreisbremse, welche Mietsteigerungen deckeln soll, betonte Jung: „Nein, wir brauchen keine Mietpreisbremse – noch nicht“. Allerdings wies er auch auf die Mietunterschiede zwischen Toplagen wie dem Waldstraßenviertel und Entwicklungslagen wie Schönefeld hin. Sein Ziel sei eine durchmischte Stadt, die zumindest in Teilen dafür sorgt, dass das soziale Gefälle nicht aus dem Ruder läuft und soziale Spannungen vermieden werden. „Ich bin noch unentschieden, ob wir irgendwann Sozialwohnungen brauchen und ob es eine objekt- oder subjektbezogene Förderung gibt“, hielt sich Jung hier noch zurück. Wohnungsmarktpolitisch setzte er sich gleichzeitig für mehr Eigentum ein – nach dem Motto „Eigentum“ verpflichtet.

Für Initiator Michael Rücker von W & R Immocom war das 22. Leipziger Immobiliengespräch der beste Beweis, dass Leipzig sich in die richtige Richtung entwickelt. „Leipzig wächst – das verdeutlicht nicht nur die Zahl der Teilnehmer“, betont er und ergänzt: „Der Vortrag und die Anwesenheit des Oberbürgermeisters zeigen zudem, dass die Bedeutung der Immobilienbranche für den Standort sukzessive wahrgenommen wird.“



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