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16.04.2014 Mieten in Berlin steigen um 14 % auf 9,60 Euro/m²

Berlin wächst und wächst: Allein im Jahr 2013 wurde die Bundeshauptstadt für knapp 50.000 Menschen (+1 Prozent) zur neuen Heimat. Die steigende Einwohnerzahl wirkt sich auch auf die Mieten aus. Seit vergangenem Jahr sind die Preise für neuvermietete Wohnungen weiter kräftig gestiegen – im Mittel um 14 Prozent. Das zeigt der aktuelle Marktbericht Berlin von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale. Im 1. Quartal 2014 liegt die Berliner Durchschnittsmiete bei 9,60 Euro pro Quadratmeter und nähert sich damit immer mehr dem Preisniveau anderer deutscher Metropolen an. Der Berliner Wert liegt 39 Prozent über dem deutschen Durchschnitt von 6,90 Euro pro Quadratmeter.

Wohnen in Mitte kostet 13,20 Euro pro Quadratmeter
Besonders teuer ist Wohnen innerhalb des S-Bahn-Rings. Hier suchen viele Neuberliner und Studenten, die schnell von A nach B kommen wollen, eine Wohnung. Allerdings haben die zentralen Lagen ihren Preis: In Mitte haben sich die Angebotsmieten seit dem letzten Jahr auf einem hohen Niveau von 13,20 Euro pro Quadratmeter eingependelt. In Kreuzberg werden Wohnungen für durchschnittlich 11,10 Euro angeboten. Die große Nachfrage nach Wohnraum und viele Sanierungsprojekte lassen die Mieten hier innerhalb des letzten Jahres um 23 Prozent steigen. Auch in Friedrichshain, Schöneberg und Tiergarten verlangen Vermieter zwischen 16 und 20 Prozent mehr Miete als noch im letzten Jahr. Im Schnitt liegen die Mieten ebenfalls über der 10-Euro-Marke.

Neue Lieblingsviertel: Mieten steigen bis zu 14 Prozent
Neukölln, Lichtenberg und Wedding profitieren von den Preissprüngen in den Szenevierteln. Hier zieht es diejenigen hin, die sich Kreuzberg und Friedrichshain nicht mehr leisten können. Noch liegen die Mieten in Neukölln mit 8,40 Euro pro Quadratmeter unter dem Berliner Durchschnitt von 9,60 Euro. Im vergangenen Jahr sind die Preise aber bereits um 12 Prozent gestiegen, in den letzten 3 Jahren sogar um 29 Prozent. Gerade in Nord-Neukölln (Kreuzkölln) werden die Mieten wohl in den kommenden Jahren weiter anziehen. Lichtenberg und Wedding (um 8 Euro pro Quadratmeter) entwickeln sich ähnlich.

Wer aufs Geld achten muss, findet nur in den Plattenbausiedlungen in Hohenschönhausen, Marzahn und Hellersdorf Mietangebote unter 7 Euro pro Quadratmeter. In den drei östlichen Randbezirken haben sich die Angebotsmieten in den vergangenen Jahren kaum verändert.

Preise für Eigentumswohnungen steigen um 9 Prozent
Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen ziehen weniger stark an als die Mieten. Seit dem letzten Jahr sind sie um 9 Prozent auf durchschnittlich 2.825 Euro gestiegen. Mit Abstand am teuersten sind Wohnungen in Mitte: Anbieter verlangen im Schnitt 4.455 Euro pro Quadratmeter. Rund um Museumsinsel, Brandenburger Tor, Gendarmenmarkt und die Hackeschen Höfe entstehen einige Neubauobjekte im Luxussegment. Die Preise werden daher wohl weiter steigen. Etwas günstiger, aber immer noch hochpreisig, sind Eigentumswohnungen in Wilmersdorf (3.433 Euro, +8 Prozent), Kreuzberg (3.344 Euro, +11 Prozent) und Charlottenburg (3.267 Euro, +10 Prozent).

Wedding mit 1.794 Euro pro Quadratmeter noch günstig
Zu den günstigsten Stadtteilen gehört der ehemalige Arbeiterbezirk Wedding mit durchschnittlich 1.794 Euro pro Quadratmeter. Die Bandbreite an angebotenen Wohnungen reicht von schicken sanierten Altbauten, die gern als Kapitalanlage angeboten werden, bis zu schlichten Mehrfamilienhäusern. Weil die Preise in anderen Vierteln Berlins in den letzten Jahren zum Teil durch die Decke gingen und dort inzwischen die Angebote knapp werden, weichen viele Kaufinteressenten auf zentrumsnahe Wohnquartiere wie den Wedding aus. Anbieter verlangen im Schnitt 27 Prozent mehr als 2013, seit 2012 sind die Preise sogar um 64 Prozent gestiegen.

Datenbasis für die Berechnung der Durchschnittspreise in Berlin waren 43.400 auf immowelt.de inserierte Angebote. Verglichen wurde jeweils das 1. Quartal 2014 mit dem Vorjahreszeitraum. Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei Neuvermietung, die Kaufpreise sind Angebots-, keine Abschlusspreise.



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