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29.04.2014 Gewerbliche Immobilienfinanzierung: Kapitalgeber verbreiten gute Laune

Die Stimmung der Kreditgeber im gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt steigt wieder an. Der Wert liegt nun bei 1,84 Punkten und damit 31 Basispunkte über dem 1. Quartal des Jahres. Einen neuen Höchstwert erreicht die Zahl der Stimmen unter den Panelteilnehmern, die progressivere Finanzierungsbedingungen im Vergleich zum Vorquartal erkennen: Knapp 60 Prozent sehen bessere Bedingungen im 2. Quartal als im 1. Quartal, kein einziger Umfrageteilnehmer konstatiert eine restriktivere Marktlage. 40 Prozent bewerten die Finanzierungsbedingungen als gleichbleibend.

Neugeschäft hinkt Erwartungen hinterher

Das Neugeschäft der Kreditgeber entwickelt sich aktuell weniger stark, als die gute Stimmung unter den Befragten vermuten ließe. Nur rund 15 Prozent bewerten ihr Neugeschäft als „unverändert ansteigend“, im 1. Quartal hatten das noch 34 Prozent der Finanzierer gesagt. 21,7 Prozent berichten von einem „neuerdings ansteigenden“ Neugeschäft (Vorquartal: 20,8 Prozent). Zugenommen hat die Zahl der Experten, die ein abnehmendes (17 Prozent) oder stagnierendes Neugeschäft (46 Prozent) zu Protokoll geben.

Bei den finanzierten Immobilientypen verschieben sich die Schwerpunkte etwas. So werden Wohnprojektentwicklungen im Bauträgergeschäft zu vier Prozentpunkten weniger finanziert als im Vorjahresquartal – damit büßen sie den gesamten Bedeutungsgewinn aus dem Vorjahr wieder ein. Finanzierungen von Büro-Projektentwicklungen gewinnen hingegen 2,1 Prozentpunkte hinzu.

Sinkende Margen belegen steigenden Wettbewerb

Bei der Finanzierung von Immobilienbeständen streuen die LTV-Werte zwischen 55 und 90 Prozent, der Schwerpunkt liegt bei 71 Prozent. Die Margen reichen von 70 bis 600 Basispunkten, im Mittel liegt der Wert bei 181 und ist damit geringer als im 1. Quartal des Jahres (203 Basispunkte).

Bei der Finanzierung von Projektentwicklungen streuen die LTC-Werte zwischen 50 und 100 Prozent, der Schwerpunkt liegt bei 73 Prozent. Die Margen reichen im 2. Quartal bis 325 Basispunkte. Der Schwerpunkt liegt im unteren Bereich bei 123 und im mittleren Bereich bei 198, was unterhalb des Vorquartals ist (224 Basispunkte).

Curth-C. Flatow, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von FAP, sagt: „Die weiter sinkenden Margen belegen das aktuell entspannte Finanzierungsumfeld und den steigenden Wettbewerb. Diese Situation macht es insbesondere erstrangfinanzierenden Kreditfonds schwer, da diese qua Struktur höhere Margen aufrufen müssen.“

Die Nachfrage nach alternativen Kreditgebern ist deutlich gestiegen und liegt bei 38,1 Prozent gegenüber 28,9 Prozent im Vorquartal bzw. 33 Prozent im Vorjahr.

Befragt nach den möglichen Auswirkungen der Mietpreisbremse auf Wohnungsbestandshalter zeigt sich ein unsicheres bzw. abwartendes Stimmungsbild der Finanzierungsexperten. 37 Prozent der Befragten trauen sich keine Antwort auf die Frage zu, ob Bestandshalter aufgrund der Mietpreisbremse Investitionen in ihre Wohnbestände in Zukunft scheuen. 35 Prozent der Befragten glauben hingegen, dass die Investitionen in den Wohnungsbestand zurückgehen. Weitere 22 Prozent denken, dass es im Wohnungsbestand keinen Investitionsrückgang durch die Mietpreisbremse geben wird.

Der Quartalsbericht Q2/2014 des FAP-Barometers inklusive Pressemitteilung und Grafiken steht zum Download zur Verfügung: www.fap-finance.com/de/barometer.aspx


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