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27.01.2017 IWO e.V. beruft hochkarätigen Vorstand

Um den Klimaschutz und die Wohnverhältnisse in Osteuropa zu verbessern, müssen dort zunächst marktwirtschaftliche Strukturen etabliert werden. Die Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa (IWO) verfolgt dieses Ziel seit 15 Jahren. IWO berät die Politik ebenso wie Eigentümergemeinschaften und initiiert Modellprojekte zur energetischen Sanierung. Ein neu berufener Vorstand mit hochkarätigen Akteuren der deutschen Wohnungswirtschaft und Industrie will diese erfolgreiche Arbeit fortführen und noch stärker mit deutschen Unternehmen vernetzen.

Zu den vier neuen Vorstandsmitgliedern zählen Andreas Kuhlmann, Vorsitzender Geschäftsführer der Deutschen Energieagentur (dena), Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Thomas Zinnöcker, CEO von ista, und Dr.-Ing. Hans-Jürgen Gaudig, Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft BBP Bauconsulting mbH. Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft und Vorstandsvorsitzender des IWO e.V. erklärt: „Wir freuen uns, dass wir so hochkarätige Vertreter der deutschen Immobilienwirtschaft mit ihrer Expertise für unsere Arbeit gewinnen konnten. Es ist die Ausgangslage für ein Maximum an Synergien, mit dem wir viel erreichen können.“

Die IWO ist eine gemeinnützige Institution. Sie möchte als Vermittler zwischen West- und Osteuropa dienen und den Austausch zwischen den Nationen organisieren. Die Mitglieder der IWO haben Erfahrungen bei der Transformation der ostdeutschen Wohnungswirtschaft und bringen diese ein. Sie stehen den Ländern, Eigentümergemeinschaften und Immobilienverwaltungen beratend zur Seite, initiieren Modellprojekte, schaffen Strukturen, leisten aufbauende Verbandsarbeit und Fördern die Aus- und Weiterbildung. „Der wohnungswirtschaftliche Klimaschutz macht an den europäischen Grenzen keinen Halt. In Osteuropa kann mit vertretbarem Aufwand deutlich mehr CO2-Reduzierung erreicht werden als bei uns“, erläutert GdW-Präsident Axel Gedaschko sein IWO-Engagement.

Durch Zusammenarbeit soll die Verbesserung der sozialen Bedingungen in Osteuropa erreicht werden. Tätig ist die IWO in Osteuropa und Zentralasien. Der Stand der energetischen Gebäudesanierung in Osteuropa ist nicht homogen. So sind Länder wie Polen und Tschechien in diesem Bereich bereits deutlich weiter vorangeschritten als ihre östlichen Nachbarn, wie z. B. Belarus und die Ukraine. „Gerade aber in dieser Inhomogenität bieten sich noch große Potenziale für die deutsche Wirtschaft und den Klimaschutz. Es lohnt sich, sich zu engagieren und an Lösungen mitzuwirken“, erläutert Andreas Kuhlmann von der dena.

Anfang Dezember trafen sich im Rahmen einer Studienreise nach Berlin mehr als 40 Vertreter aus fünf Ländern Osteuropas. Die Teilnehmer sind Partner im Projekt „HOME - Auf dem Weg zu Reformen im Wohnungssektor: Stärkung von Wohneigentümergemeinschaften in Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldau und Ukraine“. Das auf drei Jahre angelegte und von der EU geförderte Projekt zielt darauf ab, die Wohnungsverwaltung zu verbessern und die energetische Sanierung von Wohngebäuden in den Partnerländern an der Basis zu fördern.

Es ergibt sich ein großer Bedarf an Informationen und Beratungshilfe, die die Wohnungseigentümer in die Lage versetzen, Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) zu gründen, zu führen und so ihre Situation zu verbessern. Um nachhaltig zu funktionieren, benötigen WEGs eine strukturierte und systematische Unterstützung. Aus dem Projekt heraus wurden 11 Beratungszentren (Technical Advisory Centrs – TACs) etabliert, die den relevanten Zielgruppen zur Verbesserung und Steigerung der Kenntnisse in Wohnungsfragen verhelfen. Aber auch Mitarbeiter dieser Beratungszentren bedürfen einer ständigen Weiterbildung, die in Form von internationalen Seminaren und Studienreisen erfolgt. Eine Studienreise führte sie auch nach Berlin, wo sie ein breites Spektrum der deutschen Verwaltungslandschaft und praktische Beispiele aus der Sanierung kennenlernten.

Dass das deutsche Know-how gefragt ist, bezeugten alle Teilnehmer der Studienreise. „Vor dem Hintergrund einer kompletten Neuorientierung der ukrainischen Wohnungswirtschaft ist für uns das deutsche Wissen unentbehrlich“, unterstreicht Alina Zhestkova, Geschäftsführerin des Beratungszentrums im ukrainischen Kharkiv. „Eine engere Zusammenarbeit mit deutschen Organisationen aus der Praxis würde uns enorm unterstützen“, fügte der georgische Partner Napoleon Milorava vom „CHCA Abkhazeti“ hinzu. Um diese Zusammenarbeit zu stärken sucht die IWO noch deutsche Partnerorganisationen, die die Beratungszentren bei ihrer Entwicklung begleiten.








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