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07.07.2014 Gewinner des Freiflächenwettbewerbs im Kölner Clouth-Quartier gekürt

Am Freitag (4.7.) wählte eine Jury den besten Entwurf für die Anlage der Freiflächen auf dem Clouth-Quartier. In einem Einladungsverfahren wurden sechs Büros von Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern um ihre Ideen gebeten. Die neunköpfige Jury kürte das Duisburger Unternehmen KLA kiparlandschaftsarchitekten, das seine Entwürfe zusammen mit dem Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier aus Aachen eingereicht hatte, zum Sieger.

Die Freiflächenplaner sollten sich drei Areale vornehmen. Zum einen den 7.300 Quadratmeter großen Luftschiffplatz im Zentrum des Geländes vor der denkmalgeschützten Halle 17. Ferner sollten sie Grün- und Verkehrspläne für eine 2.000 Quadratmeter große Fläche am Tor 4 an der Xantener Straße erstellen sowie einen künftigen Rad- und Fußweg in ihre Überlegungen einbeziehen. Dieser trifft als Verlängerung der Blücherstraße, über die Niehler Straße gehend, auf den Luftschiffplatz. Außerdem sollten Wohnstraßen um die Halle 17 in die Entwurfsplanung einbezogen werden. Insgesamt umfassen diese drei Flächen mehr als 10.000 Quadratmeter.

Ausgelobt wurde der Wettbewerb von der Grundstückseigentümerin, moderne stadt GmbH, die Stadtentwicklungsgesellschaft der Stadtwerke Köln GmbH und der Stadt Köln. „Die Herausforderung war, diese drei Gebiete, obwohl sie eine unterschiedliche Bestimmung haben, optisch so zu gestalten, dass sie als Einheit wahrgenommen werden“, erläutert Bernd Streitberger, Geschäftsführer der moderne stadt. Zudem mussten verschiedene Ansprüche, vor allem auf dem Luftschiffplatz, unter einen Hut gebracht werden. Hier sollen ein Spielplatz, Naherholungsmöglichkeiten und eine Außengastronomie entstehen, die Fläche hat zudem wichtige Erschließungsfunktionen für die Halle 17.

„Den Gewinnern ist dies hervorragend gelungen. Sie interpretieren den Platz als Grüne Mitte des neuen Quartiers. Rasen- und Wiesenflächen eröffnen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Gleichzeitig unterstreicht die offene Gestaltung die stadtbildprägende Bedeutung der Halle 17“, begründete Jury-Vorsitzender Prof. Rudolf Scheuvens die Wahl des Büros KLA, das seine Pläne unter das Motto „Von Grau zu Grün“ stellte. Der Quartiersplatz wird an manchen Stellen mit flachen Böschungen versehen, die ihm eine dreidimensionale Struktur geben. Sitzbänke, Rasen- und Baumflächen sowie verschiedene Spielplätze werden angelegt. Die Gehwege der umliegenden Straßen greifen das industrielle Erbe des Areals auf und werden gepflastert.

Laut Jury-Vorsitzenden Scheuvens fiel dem Gremium die Entscheidung wegen der hohen Qualität der eingereichten Arbeiten nicht leicht: „Jeder Entwurf hatte eine besondere Herangehensweise. Letztlich haben die Pläne von KLA die Jury überzeugt und wurden in großer Übereinstimmung zur Umsetzung empfohlen.“

In der 8.000 Quadratmeter großen historischen Halle 17, die an der höchsten Stelle 16 Meter misst, werden etwa 35 Prozent der Flächen als Büros genutzt, zumeist im Erdgeschoss. Darüber sollen sich Eigentumswohnungen erstrecken. Der Verein Kölner Spielewerkstatt wird wahrscheinlich in einem Gebäudeteil ein Kinder-Kulturhaus eröffnen mit Atelier, Werkraum, Fahrradwerkstatt und Küche. Im Erdgeschoss soll ein Restaurant einziehen.

Seit einigen Wochen konzentrieren sich die Arbeiten auf dem 14,5 Hektar großen Gelände der ehemaligen Gummiwerke in Köln-Nippes nicht länger auf den Abriss ehemaliger Hallen. Vielmehr startete am 19. Mai der Bau der ersten Mehrfamilienhäuser. Darin entstehen bis Herbst 2015 insgesamt 90 Eigentumswohnungen. Im Sommer soll außerdem Baubeginn für das zweite, daran angrenzende Baufeld mit 70 Mietwohnungen sein. Bis Projektende 2018 sollen im Clouth-Quartier insgesamt über 1.000 Wohnungen und 25.000 Quadratmeter Gewerbeflächen entstehen.




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