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18.07.2014 Flächenmangel auf dem Berliner Markt für Industrieflächen

Nach einem umsatzstarken ersten Quartal hat der Markt für Industrieflächen in Berlin und dem Berliner Umland im 2. Quartal aufgrund fehlender großer Flächenumsätze an Schwung verloren. Insgesamt wurde im 1. Halbjahr 2014 ein Flächenumsatz von 177.000 m² registriert. Damit liegt das Ergebnis rd. 4 % unterhalb des vergleichbaren Vorjahresergebnisses (185.000 m²). "Bei einer weiterhin hohen Nachfrage fehlten im Vergleich zum Vorjahr verstärkt moderne Logistik- und Industrieflächen in den mittleren und guten Berliner Stadtlagen", beobachtet Helmut Hildebrand, Senior Consultant im Bereich Industrieflächen bei Engel & Völkers Commercial Berlin. Der größte Flächenumsatz mit 35.000 m² wurde im 1. Halbjahr durch den Online-Möbelversandhändler Home24 im südlichen Umland in Ludwigsfelde umgesetzt.

Eine robuste Berliner Binnennachfrage herrscht nach Lager- und Produktionsflächen mit einer Hallengröße von 500 m² bis 2.500 m². Einige Unternehmen suchen speziell Flächen in der Hauptstadt und nicht im Umland, da dort ihr Absatzmarkt liegt und es eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr gibt.

Steigende Nachfrage durch Eigennutzer

Der Flächenumsatz setzt sich zu 85 % durch Mietabschlüsse, zu 9 % durch eigengenutzte Neubauentwicklungen und zu 6 % durch den Kauf von Bestandsobjekten durch Eigennutzer zusammen. Die Finanzierungszinsen sind weiterhin auf einem attraktiven Niveau, sodass Unternehmer, die gegenwärtig Flächen gemietet haben und diese durch einen Standortwechsel optimieren wollen, verstärkt in den verkehrsgünstigen Lagen Berlins nach Objekten zum Kauf suchen.

Anziehende Mietpreise

Die Mieten sind in allen Lagen, mit Ausnahme der Projektgebiete, aufgrund der hohen Nachfrage gestiegen. In den guten Lagen sind für kleinere Flächen bis 1.000 m² im Maximum Mieten von 7,50 EUR/m² möglich. Insbesondere in Kreuzberg sind Preissteigerungen bei einem Mieterwechsel zu beobachten. "Hintergrund hierfür ist eine starke Flächennachfrage aus dem Kreativ- und Medienbereich nach zuvor als Industrie- und Gewerbeflächen genutzten Immobilien", so der Immobilienexperte. Insgesamt bilden Verträge in einer Mietspanne zwischen 3,50 EUR/m² und 5,00 EUR/m² die Mehrheit.

"Transport, Logistik" umsatzstärkste Branche Transaktionen in dem Segment über 5.000 m² machten einen Flächenumsatzanteil von mehr als 62 % am Gesamtflächenumsatz aus. Das entspricht rund 16 % den gesamten Verträge. Auf das Segment bis 2.500 m² entfielen 65 % der Verträge sowie ein Flächenumsatzanteil von knapp 19 %. Unternehmen aus dem Bereich "Transport, Logistik" stellen mit einem Anteil von 42 % die umsatzstärkste Branche dar. Mit einem Anteil von 35 % folgt die Branche "Handel" sowie "Industrie, Gewerbe" mit 17 %.

Ausblick 2014

"Insbesondere in den gefragten zentralen Lagen werden die Mieten aufgrund der Nachfrage weiter leicht steigen", prognostiziert Hildebrand. Für das Gesamtjahr 2014 erwartet Engel & Völkers Commercial einen Flächenumsatz zwischen 300.000 m² und 330.000 m², da großvolumige Abschlüsse voraussichtlich fehlen werden.



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