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05.08.2014 Vermietungen und Verkäufe am Londoner Büromarkt steigen

Das zweite Quartal 2014 zählt zu den stärksten seit Sommer 2007 auf dem Londoner Büromarkt. Mieter haben Verträge für rund 370.000 Quadratmeter Bürofläche in Central London unterzeichnet. Nach Angabe der internationalen Immobilienberatung Knight Frank überflügelt das Volumen das erste Quartal (fast 300.000 Quadratmeter) um circa 24 Prozent. In das Ergebnis flossen nur zwei großvolumige Transaktionen ein. Der Schwerpunkt der Vermietungen lag mit insgesamt fast 140.000 Quadratmetern im mittleren Segment, das heißt bei Flächengrößen zwischen rund 1.850 und 9.300 Quadratmetern. Der langjährige Durchschnitt in diesem Bereich beträgt knapp 75.000 Quadratmeter. Die Vermietungsvolumina sind in allen wichtigen Märkten, also im West End, der City und in den Docklands, gestiegen.

„Wir rechnen mit einer anhaltend hohen Nachfrage im weiteren Jahresverlauf“, sagt James Roberts, der das Research für Gewerbeimmobilien bei Knight Frank verantwortet. Zum Quartalsende summierte sich die Nachfrage auf rund 850.000 Quadratmeter. Damit übertrifft sie nicht nur das erste Quartal um 22 Prozent, sondern hat den höchsten Stand seit 2006 erreicht.

Parallel hierzu ist das Angebot auf das niedrigste Niveau seit sechs Jahren gefallen. Insgesamt waren zum Stichtag rund 1,45 Quadratmeter Büroflächen verfügbar. Das sind 15 Prozent weniger als im langjährigen Durchschnitt. Derzeit befinden sich rund 630.000 Quadratmeter in Central London im Bau, davon die Hälfte vorvermietet. Zusätzlich bestehen Baugenehmigungen für nicht vorvermietete Flächen in Höhe von fast 150.000 Quadratmetern, die höchstwahrscheinlich bis 2016 auf den Markt kommen werden. Der langjährige Vermietungsdurchschnitt für neue und sanierte Flächen liegt bei knapp 420.000 Quadratmetern. „Je weiter die Zeit voranschreitet, desto geringer wird die Auswahl für Mieter, die neuwertige Flächen suchen“, kommentiert Roberts.

Der Investmentmarkt in Central London hat mit einem Transaktionsvolumen von 4,1 Milliarden Pfund gegenüber dem niedrigen ersten Quartal (2,2 Milliarden Pfund) wieder Fahrt aufgenommen. Nach wie vor stehen der hohen Nachfrage indes zu wenig Objekte gegenüber. Central London ist unverändert ein beliebter Markt für ausländische Anleger. Im letzten Jahr haben sich Investoren aus 25 Ländern Gewerbeobjekte in der britischen Hauptstadt gesichert. Dabei gehen Immobilien für einen Preis von mehr als 100 Millionen Pfund in erster Linie an Ausländer.

In der City sind die Büromieten für beste Flächen mit 65 Euro pro Quadratmeter und Monat stabil geblieben, ebenso die Renditen für Spitzenobjekte (4,5 Prozent). Die Spitzenmieten für erstklassige Büros im West End haben von 107,50 Euro pro Quadratmeter und Monat Ende des ersten Quartals 2014 auf 110,00 Euro Ende des zweiten Quartals angezogen. Die Renditen in dieser Objektqualität liegen unverändert bei 3,75 Prozent.


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