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08.08.2014 Hotel-Investitionsstimmung in EMEA auf Allzeithoch

Die Aktivität auf dem EMEA-Hotelinvestmentmarkt (Europa, dem Nahen Osten und Afrika) wird absehbar während eines Zeitraums von sechs Monaten bis zwei Jahren ansteigen. Unter anderem zu diesem Ergebnis kommt der jüngste Hotel Investment Sentiment Survey ("HISS") der Hotels & Hospitality Group von JLL.

VERTRAUEN IN DEN EUROPÄISCHEN HOTELSEKTOR STEIGT

Hotelinvestments rücken immer mehr in den Fokus vieler international agierender Investoren und das Vertrauen speziell in den europäischen Hotelsektor hat seit der letzten Umfrage (Ende 2013) stark zugelegt.

Von den 31 der in der Region EMEA erfassten Märkten wird - bis auf Moskau - bei allen mit einer Verbesserung der Leistungsbilanz in den nächsten sechs Monaten gerechnet. Der Investoreneinschätzung nach wird sich auf längere Sicht auch die russische Hauptstadt den anderen europäischen Märkten anschließen.

Kurzfristig (6 Monate) wird London von den Investoren als am interessantesten eingeschätzt, gefolgt von München, Amsterdam und Kopenhagen. Die Attraktivität der britischen Hauptstadt wurde besonders durch verbesserte Konjunkturaussichten, sinkende Arbeitslosenzahlen, ein gestiegenes Verbrauchervertrauen sowie eine Welle von Hotel-Transaktionen zu Jahresbeginn begünstigt.

Mittelfristig (2 Jahre) ist München der europaweit am stärksten favorisierte Markt. Einerseits steht München im Fokus von internationalen Investoren, andererseits zeigt eine Vielzahl von institutionelle Investoren Interesse an Objekten mit langfristigen Mietverträgen. Die stabile Wirtschaft und das gesunde Wachstum sorgen zudem für eine solide konjunkturelle Grundlage in ganz Deutschland. Entsprechend wird in allen deutschen Märkten mittelfristig mit einem Anstieg des internationalen Investoreninteresses gerechnet.

"Angesichts der äußerst positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der verbesserten Leistungsbilanzen sowie der günstigen Konditionen auf dem Fremdkapitalmarkt gehen die Investoren von einem nachhaltigen Wachstum der Transaktionsvolumina aus. München wird dabei, nicht zuletzt auch aufgrund der sehr limitierten Anzahl an Investitionsmöglichkeiten, weiterhin der Hot-Spot sowohl für Investoren als auch für Hotelbetreiber bleiben", so Christoph Härle, CEO EMEA der Hotel & Hospitality Group von JLL.

Auch in Amsterdam bieten die stabile Wirtschaft, steigende touristisch motivierte Zimmerbelegungen und neue Projekte im Markt in den nächsten zwei Jahren eine solide Grundlage für die Steigerung des Investoreninteresses. Mit einem Wachstum des Hotelangebots ist in Kopenhagen zu rechnen.

Für Moskau rechnen Investoren - als einzigem europäischen Markt - mit einem Rückgang der Investmentvolumina. Die derzeitige politische Situation in der Ukraine sowie das geringe Konjunkturwachstum beeinträchtigen die Attraktivität dieser Region.

ERWARTEN GESAMTKAPITALRENTABILITÄT IN EMEA UNTER DEM DREIJAHRESSCHNITT

Die erwartete Gesamtkapitalrentabilität (IRR) mit Fremdkapital in EMEA verzeichnete seit der letzten HISS-Befragung einen weiteren Rückgang von 100 Basispunkten auf 13% und liegt damit deutlich unter dem Dreijahresschnitt von 16%. Dies reflektiert das geringere Risikoprofil, das Investoren der Assetklasse Hotel derzeit beimessen. Die niedrigsten IRR-Erwartungen werden mit 10 % London zugesprochen (gegenüber 13% Ende 2013). Am oberen Ende der Skala stiegen die Erwartungen an die Gesamtkapitalrentabilität in Casablanca und Kapstadt auf über 18% - bei den Investoren gelten sie als am stärksten risikobehaftet.

RENDITEERWARTUNGEN AUF ALLZEIT-TIEF

Zwar sind die Renditeerwartungen der befragten Hotelinvestoren in der Region EMEA auf ein Allzeit-Tief (7%, 50 Basispunkte unter dem jüngsten Dreijahres-Durchschnitt) gefallen, dieses Ergebnis spiegelt allerdings dennoch eine Besonderheit gegenüber anderen Immobilien-Assetklassen wider. "Investment-Fonds und Private-Equity-Gruppen sind die aktivsten Käufergruppen in der Region EMEA, gefolgt von Hotel-Betreibern und REITs. In Bezug auf die kurzfristigen Strategie dieser Investoren stehen für knapp die Hälfte der Investoren Akquisitionen an erster Stelle, wobei Ankäufe in Madrid, Lissabon und Budapest ins Auge gefasst werden. Mit Verkäufen rechnen die Befragten vor allem bei Hotels in Wien, Moskau und an der französische Riviera," so Härle.



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