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12.08.2014 Steht Trendwende am Top-Wohnimmobilienmarkt in Central London bevor?

Die Daten zum Top-Wohnimmobilienmarkt in Central London weisen vor dem Hintergrund der Unterhauswahlen im Mai 2015 und möglicherweise bald steigender Leitzinsen auf eine Kehrtwende hin. Die Preise für Luxuswohnimmobilien in Central London sind im Juli um 0,3 Prozent gestiegen. „Der geringe Zuwachs lässt vermuten, dass sich Anleger wegen der anstehenden Unterhauswahlen und möglicherweise steigender Zinsen zurückhalten“, kommentiert Tom Bill aus dem Research für Wohnimmobilien von Knight Frank.

Das monatliche Plus war seit Januar 2011 nur zweimal niedriger. In vier der insgesamt 13 Teilmärkte haben sich die Preise nicht verändert. Im Jahresvergleich haben sich die besten Wohnliegenschaften per Ende Juli 2014 um 7,9 Prozent verteuert gegenüber 8,1 Prozent per Ende Juni 2014. In den letzten drei Monaten sind die Investoren eindeutig vorsichtiger geworden. So ist die Zahl der neuen potenziellen Käufer im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel gesunken. Auch die Besichtigungstermine gingen um 10 Prozent zurück. Entsprechend nahm die Zahl der Preisgebote und offener Besichtigungstermine ab.

Dennoch hat die Stimmung sich noch nicht auf die Transaktionsvolumina ausgewirkt. Von Anfang Januar bis Ende Juli wurden 3 Prozent mehr Verträge unterzeichnet als im Vorjahr. Einer der Hauptgründe hierfür ist, dass die Verkäufer spüren, dass die Nachfrage abkühlt und deswegen die Angebotspreise senken. Die Zahl der Transaktionen legt nahe, dass die Nachfrage derzeit stark ist. Dies gilt insbesondere für hochpreisige Objekte. Diesen Juli wechselten mehr Immobilien mit einem Wert von mehr als 10 Millionen Pfund den Besitzer als im Juli 2013.

„Die gemischten Nachrichten sind ein Zeichen für den politischen und wirtschaftlichen Rückschlag“, meint Bill. Unterschiedlichste Prognosen, ob die Bank of England die Leitzinsen vor oder nach Weihnachten erhöhen wird, blühen auf, sobald neue Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden.

Der Dämpfer für die Top-Wohnimmobilienmärkte in Central London hängt dabei mehr von dem Ende einer einmaligen Wirtschaftsgeschichte in Großbritannien als von der Finanzierungssituation ab. Das zögerliche Verhalten geht auch auf die bevorstehenden Unterhauswahlen im Mai 2015 und den damit verknüpften möglichen Steueränderungen für hochpreisige Objekte zurück. Der Wahlkampf wird nach dem Sommerloch loslegen und laut Knight Frank das Wachstum am Top-Wohnimmobilienmarkt weiter abkühlen.

Liegenschaften in einem Wert von weniger als 2 Millionen Pfund haben sich im zweistelligen Bereich verteuert. Dieser Effekt war insbesondere nördlich des Hyde Park und im Osten der Stadt spürbar.


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