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01.09.2014 Preise für Wohn- und Geschäftshäuser in Düsseldorf steigen

Die Preise für Wohn- und Geschäftshäuser in Düsseldorf sind innerhalb des vergangenen Jahres gestiegen. So erhöhte sich der Durchschnittspreis im Vergleich zum Vorjahr von 1,49 auf knapp 1,73 Millionen Euro. Dies geht aus dem aktuellen "Marktbericht Wohn- und Geschäftshäuser 2014/2015 Düsseldorf" des Beratungs- und Vermittlungsunternehmens für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Commercial hervor.

"Der höhere Durchschnittspreis ist aber nicht nur dem Preisanstieg an sich geschuldet", betont Marc Müller-Kurzwelly, Bereichsleiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Düsseldorf. So seien auch viele größere Objekte gehandelt worden, deren Eigentümer das Marktklima zum Verkauf genutzt hätten. Insgesamt sei die Zahl der Verkäufe mit 390 nur geringfügig höher als 2012 gewesen. Das Umsatzvolumen habe sich allerdings um 18 Prozent auf 675 Millionen Euro erhöht.

"Rundum-sorglos-Immobilien" im Fokus

Generell werden Objekte in allen Düsseldorfer Lagen gehandelt. Aufgrund des hohen Preisniveaus werden die Käufer aber immer kritischer. "Investoren sind einfach nicht bereit, jeden Preis in beliebiger Lage zu zahlen", sagt Müller-Kurzwelly. Die Nachfrage konzentriere sich derweil wieder stärker auf gepflegte Objekte in gesuchten Lagen wie "Golzheim" und "Düsseltal" sowie auf Viertel, die sich in einem Aufwertungsprozess befinden. Vor allem Erstkäufer setzten auf Sicherheit und Renditestabilität und favorisierten diese "Rundum-sorglos-Immobilien". "Hier werden auch weiter steigende Preise bei kurzen Vermarktungszeiten registriert", berichtet Müller-Kurzwelly. In den weniger gefragten Lagen - insbesondere bei Objekten mit Sanierungsstau - sei die Nachfrage zurückhaltender. "Hier hat sich dementsprechend auch die Vermarktungsdauer wieder erhöht und die Verkäufer müssen zum Teil mit deutlichen Preisabschlägen rechnen", so der Immobilienexperte. Ein weiterer limitierender Faktor sei die Höhe des zur Verfügung stehenden Eigenkapitals. "Finanzierungen mit hohen Eigenkapitalquoten sind in der Regel problemlos erhältlich", stellt Müller-Kurzwelly fest. Wenn aber der Fremdkapitalanteil mehr als 80 Prozent betrage, prüften die Banken je nach individueller Bonität die Nachhaltigkeit der Investition intensiver.

Differenzierte Marktlage

Auch wenn die Nachfrage weiterhin hoch ist, stellt sich die Marktlage in diesem Jahr differenziert dar. Einerseits hat die politische Diskussion über die Mietpreisbremse viele Anleger verunsichert. Gleichzeitig wird aber der Nachfragedruck durch das gesunkene Zinsniveau und aufgrund fehlender Anlagealternativen auf dem Kapitalmarkt wieder angeregt. Käufer kommen - wie schon im Vorjahr - hauptsächlich aus der Landeshauptstadt selbst und dem restlichen Rheinland. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um klassische Privatinvestoren und um Bestandshalter. Auch die Ausrichtung von Private Offices oder Pensionskassen stützt die Nachfrage. Ausländische Käufer sind ebenfalls wieder aktiv.

Ausblick 2014
Für das Gesamtjahr 2014 geht Engel & Völkers Commercial davon aus, dass sich die Zahl der verkauften Wohn- und Geschäftshäuser voraussichtlich wieder auf einem Niveau zwischen 390 und 430 Transaktionen und einem Umsatzvolumen zwischen 625 und 690 Millionen Euro bewegen wird. "Die Mieten werden auf dem aktuellen Niveau stabil bleiben, allenfalls mit leichtem Steigerungspotential in den Premium-Lagen", prognostiziert Müller-Kurzwelly.


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