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24.09.2014 Bezahlbares Wohnen nur mit Heizkostenzuschuss

Thüringens Wohnungswirtschaft unterstützt ausdrücklich die Wiedereinführung eines Heizkostenzuschusses beim Wohngeld, wie von Bauministerin Barbara Hendricks angeregt. „Dies ist für Bezieher niedriger Einkommen die einzige Möglichkeit, um bezahlbares Wohnen zu realisieren“, kritisiert Hans-Joachim Ruhland, Vorstand des Verbandes der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.

Seit Jahren werden einkommensschwache Haushalte durch die Energiepreise stark belastet. So stiegen die Verbraucherpreise für Gas, Heizöl und andere Haushaltsenergie in den vergangenen 14 Jahren um über 112 Prozent – im Bereich der Fernwärme waren es sogar 117 Prozent. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum kletterten die Preise für die Müllabfuhr lediglich um 15 Prozent und lagen noch damit unter dem Inflationsniveau von rd. 25 Prozent.

„Alle reden über eine Mietpreisbremse. Vergessen wird dabei, dass die Erhöhung der Kaltmieten weit unter dem Inflationsniveau liegt, während die Energiepreise bislang ungehindert anstiegen. Was wir brauchen ist eine Energiepreisbremse“, betont Hans-Joachim Ruhland.

Dass Ende 2010 der Heizkostenzuschuss abgeschafft wurde, war für den vtw. ohnehin eine falsche Entscheidung. Denn diese können gegen die wahren Preistreiber der Bruttomieten – die Heizkosten – kaum etwas unternehmen.

Durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen haben die Mitgliedsunternehmen des vtw. bereits dafür gesorgt, dass die Mieter ihren Verbrauch an Gas und Öl senken und so Kosten sparen konnten. Seit 1991 investierten die Unternehmen des vtw. allein über sechs Milliarden Euro in die Modernisierungen von Thüringens Wohnungen. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Über 95 Prozent unseres Bestandes sind saniert. Jetzt ist die Politik gefordert“, betont Hans-Joachim Ruhland.

Unverständlich ist dem vtw. warum es gegen die Pläne von Barbara Hendricks so starken Gegenwind gibt – obwohl die Leistungen des Wohngeldes laut Bundesregierung erhöht werden sollen.


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