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05.10.2014 Büromarkt Berlin: TMT-Sektor erobert die Hauptstadt

Der Flächenumsatz am Berliner Büromarkt hat sich von Januar bis September 2014 auf 389.300 Quadratmeter summiert - ein Plus von knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Einige Großtransaktionen von Unternehmen aus dem TMT-Bereich haben das Wachstum maßgeblich angetrieben. "Berlin etabliert sich zunehmend als Kreativ-Hub für den TMT-Sektor, mit entsprechenden Auswirkungen auf den Bürovermietungsmarkt", sagt Matthias Hauff, Head of Agency Berlin bei CBRE Deutschland. Alleine fünf der acht bis dato registrierten Transaktionen mit jeweils mehr als 5.000 Quadratmetern - darunter die von CBRE begleitete Anmietung von myToys.de mit rund 9.800 Quadratmeter in der City-West - entfallen auf diesen aufstrebenden Wirtschaftsbereich, der in den ersten neun Monaten einen Umsatzanteil von fast 32 Prozent verbuchen konnte.

City-Ost und City-West mit größtem Anteil am Flächenumsatz

Im dritten Quartal gab es überraschenderweise keinen Deal über 10.000 Quadratmeter. Die größten Vermietungsdeals waren der Abschluss des Onlinehändlers MyToys.de, welcher rund 9.700 Quadratmeter in der ehemaligen BVG Zentrale am Kleistpark angemietet hat, gefolgt von der Vermietung in der kürzlich verkauften Projektentwicklung UpperWest an die Rechtsanwaltskanzlei Görg mit 4.100 Quadratmetern. Den Großteil des kumulierten Umsatzes machten die Teilmärkte City-Ost (34 Prozent) und City-West (27 Prozent) mit 133.700 Quadratmetern beziehungsweise 103.000 Quadratmetern aus.

Durchschnittsmiete steigt um zwei Prozent

Das nach wie vor knappe Angebot an hochqualitativen Büroflächen in den Toplagen hält das Spitzenmietniveau weiterhin bei 22,50 Euro pro Quadratmeter und Monat. "Die langsam einsetzenden spekulativen Neubauaktivitäten im hochwertigen Bürosegment in den klassischen Top-Bürolagen könnten zu höheren Spitzenmieten in den nächsten zwölf bis 18 Monaten führen", prognostiziert Hauff. Die gewichtete Durchschnittsmiete stieg in Berlin gegenüber dem Vorjahr weiter um zwei Prozent von 12,62 Euro auf 12,84 Euro pro Quadratmeter und Monat. Die stärksten Steigerungen erfolgten in den Randmärkten Ost (+36 Prozent) und Nord (+20 Prozent) auf 10,58 Euro beziehungsweise 8,36 Euro pro Quadratmeter und Monat. In den Toplagen stieg die durchschnittliche Miete am stärksten im Teilmarkt AAA Potsdamer Platz / Leipziger Platz um acht Prozent auf 19,84 Euro pro Quadratmeter und Monat.

Leerstandsrate geht auf 8,3 Prozent zurück

Die Leerstandsrate ging im Jahresverlauf weiter zurück und liegt nun bei 8,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Minus von 0,6 Prozentpunkten. "Der Leerstandsabbau begründet sich zum einen in der regen Büronachfrage und zum anderen in der Umnutzung zu Wohnen, vor allem in den Teilmärkten City-Ost und City-West", sagt Hauff. "Den aktuell bekannten Planungen von Entwicklern zufolge dürften auch in den kommenden Jahren noch weitere in die Jahre gekommene Bürogebäude zu Wohngebäuden umgewidmet werden."

Gutes Jahresendquartal erwartet

"Ein Umsatzvolumen von etwa 520.000 Quadratmetern ist angesichts größerer bevorstehender und am Markt bekannter Abschlüsse sowie weiterer solider Rahmenbedingungen weiterhin realistisch", sagt Hauff. "Von einem Anstieg des Leerstandes ist auf Grund der Dynamik und des weiterhin hohen Vorvermietungsgrades bei Projektentwicklungen nicht auszugehen."


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