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10.10.2014 Steigerung des gewerblichen Transaktionsvolumens in München

Die ersten neun Monate des laufenden Jahres zeigten sich als äußerst lebhaft auf dem Münchner Markt für gewerbliche Immobilientransaktionen. Immobilien im Wert von knapp 3,7 Milliarden Euro wechselten den Besitzer, rund 47 Prozent mehr als zum Vergleichszeitpunkt vor einem Jahr.

„Wenn man sich vor Augen führt, dass in München in diesem Jahr in jedem Monat im Durchschnitt Transaktionen in Höhe von über 400 Millionen Euro getätigt wurden, dann spiegelt das die hohe Marktdynamik und den anhaltenden Run auf München sehr deutlich wider“, hält Tobias Seiler, Research Analyst bei Colliers International München fest. Dabei bildeten Büroobjekte mit einem Umsatzanteil von 60 Prozent einmal mehr die begehrteste Immobilienklasse, gefolgt von gemischt genutzten Objekten mit einem Anteil von 13 Prozent. Es ist jedoch festzustellen, dass es zu einer höheren Diversifikation der Produkte kommt und auch andere Assetklassen ihren Marktanteil steigern konnten. „364 Millionen Euro flossen bislang in Hotelinvestments, womit in diese Assetklasse die sechsfache Summe des Vorjahres investiert wurde und Hotels somit als Rising Star auf dem Münchner Investmentmarkt gelten können“, sagt Seiler.

Wenngleich die Produkte in Zentrumslagen rar werden, standen die (Core-)Lagen innerhalb des Mittleren Rings einmal mehr im Fokus der Investoren. 52 Prozent des Gesamtvolumens wurde innerhalb des Mittleren Rings generiert, wo mit der „Theresie“ auch die diesjährig größte Transaktion auf dem Münchner Markt getätigt wurde. Weitere große Transaktionen in Zentrumslagen waren der bereits zu Beginn des Jahres verkaufte Karstadt am Bahnhofsplatz sowie die im zurückliegenden Quartal durch den norwegischen Staatsfonds erworbenen Lenbachgärten in der Maxvorstadt ebenfalls unweit des Hauptbahnhofs.

Die Stadtlagen zwischen Mittlerer Ring und Stadtgrenze konnten 31 Prozent des Volumens für sich beanspruchen. Die übrigen 18 Prozent entfielen auf Investments in den Münchner Umlandgemeinden, wobei hier mit deutlichem Abstand die nördlichen Gemeinden im Fokus standen. Zu den größten Transaktionen zählten der Rückkauf eines Gebäudes der Allianz in Unterföhring durch die Allianz sowie die Veräußerung des vollständig sanierten „Concor“ in Aschheim an einen REIT aus Singapur.

Internationale Investoren trugen wie bereits in den vergangenen Quartalen in wesentlichem Maße zu den hohen Volumina bei. „Ein Drittel des Transaktionsvolumens wurde von ausländischen Investoren getragen, wobei darunter sowohl risikoaverse Pensionsfonds als auch risikofreudigere opportunistische Investoren waren, so dass von internationalen Investoren Immobilien jeder Risikoklasse gehandelt wurden“ sagt Seiler.

„Unsere Erwartungen an die Investitionsfreudigkeit auf dem Münchner Markt sind im bisherigen Jahresverlauf erfüllt worden“, fasst Béla Tarcsay, Geschäftsführer bei Colliers International München zusammen. „Die guten Gespräche auf der diesjährigen EXPO sowie die derzeit noch im Verkaufsprozess befindlichen Immobilien deuten darauf hin, dass es auch in diesem Jahr ein sehr gutes viertes Quartal geben wird und wir an unserer Prognose von fünf Milliarden Euro bis Jahresende festhalten“ so Tarcsay.


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