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10.10.2014 Starke Zunahme des Flächenumsatzes in Leipzig

Mit einem Flächenumsatz von 80.000 m² erzielt der Leipziger Büromarkt zum Ende des dritten Quartals das zweitbeste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre. Nach einem verhaltenen Vorjahresresultat ist dies eine beachtliche Steigerung von rund 57 %. Zugleich wird auch der langjährige Durchschnitt um knapp 16 % übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

„Bemerkenswerterweise wurden über 80 % des Umsatzes durch Abschlüsse unter 1.000 m² generiert, was für eine insgesamt sehr lebhafte Nachfrage spricht. Verträge über 5.000 m² konnten in diesem Jahr noch nicht registriert werden“, sagt Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Leipziger Niederlassungsleiter. Der bedeutendste Vertrag über 3.500 m² erfolgte durch die Universität Leipzig in der Büromarktzone City. Mit ca. einem Drittel (26.600 m²) tragen Abschlüsse innerhalb dieser zentralen Lage wie auch im letzten Jahr den größten Anteil zum Ergebnis bei. Dahinter verteidigt die Lage Graphisches Viertel/Prager Straße in der Teilmarktlage Cityrand den zweiten Platz (rund 17 %).

Sonstige Dienstleistungen auf Rang 1 – Leerstand weiter rückläufig

Die Sammelkategorie sonstige Dienstleistungen führt wie auch im Vorjahr die Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen an (gut 27 %). Mit etwas Abstand folgen auf dem zweiten Platz Informations- und Kommunikationstechnologien mit rund 17 %. Beratungsgesellschaften haben leichte Einbußen zu verzeichnen (minus ca. 5 Prozentpunkte) und liegen mit gut 13 % auf dem Bronzerang. Alle weiteren Branchen erreichen lediglich Anteile im einstelligen Bereich. So kommt das Gesundheitswesen auf 9,5 % und die öffentlichen Verwaltungen liegen mit den Medien und Werbung nahezu gleichauf (beide knapp 6 %). Alle übrigen Branchen, die in der Sammelkategorie Sonstige zusammengefasst sind, erreichen zusammen einen Anteil von gut 21 %. Insgesamt ist damit eine relativ breite Streuung der Nachfrage zu verzeichnen.
Die rückläufige Leerstandsentwicklung auf dem Leipziger Büromarkt setzte sich in den vergangenen Monaten weiter fort, sodass sich die kurzfristig verfügbaren Flächen zum Ende des dritten Quartals auf 354.000 m² summieren. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang um ca. 9 %. Rund ein Fünftel des Leerstands entfällt dabei auf die Büromarktzone City. Der Anteil moderner Flächen am Leerstand liegt bei gut 30 % und hat sich ebenfalls weiter reduziert. Die Leerstandsquote ist auf 9,5 % gesunken und erreicht ein neues Rekordtief.

Geringe Bauaktivität – Höchstmiete leicht gestiegen

Die Flächen im Bau belaufen sich zum Quartalsende auf 30.000 m², was zwar einer deutlichen Steigerung gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht (+114 %), aber absolut gesehen noch immer von einer geringen Bauaktivität zeugt. Der Fokus liegt dabei auf den Lagen innerhalb des Cityrands (gut 78 %), ein kleinerer Teil entfällt auf die Nebenlagen (gut 18 %). Der Anteil verfügbarer Flächen im Bau liegt bei ca. 43 % und absolut bei 13.000 m². Zusammen mit dem Leerstand reduziert sich das insgesamt verfügbare Flächenangebot somit auf 367.000 m² (minus rund 8 %).Aufgrund des knapper werdenden Flächenangebots auf dem Leipziger Büromarkt stieg die Spitzenmiete bereits zum Jahresende 2013 auf ein Niveau von 12,50 €/m² an (+ ca. 4 %), wo sie sich seitdem gehalten hat. Erzielt wird die Höchstmiete für Top-Objekte in der City. Aber auch in den Büromarktzonen des Cityrands und der Nebenlagen konnte ein Anziehen der Mieten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet werden.

Stabile Aussichten

„Nach den ersten drei umsatzstarken Quartalen ist für den Jahresendspurt weiterhin mit einer konstanten Entwicklung zu rechnen. So stehen die Aussichten gut, am Ende des Jahres die 100.000 -m²-Marke zu knacken. Da das Neubauvolumen sehr gering ist und voraussichtlich auf diesem Niveau vorerst bleiben wird, muss die Nachfrage überwiegend aus dem Leerstand bedient werden. Als Folge wird dieser seine rückläufige Tendenz beibehalten. Der Druck auf die Spitzenmieten erhöht sich durch die aktuelle Marktsituation zwar etwas, allerdings ist jetzt noch von einer stabilen Entwicklung auszugehen“, erklärt Stefan Sachse.


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