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17.10.2014 Zweitbester Umsatz aller Zeiten am Investmentmarkt Frankfurt

Der Frankfurter Investmentmarkt entwickelte sich auch im dritten Quartal ausgesprochen positiv. Mit einem Transaktionsvolumen von 2,41 Mrd. € nach neun Monaten wurde das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis erzielt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

„Das bereits sehr gute Vorjahresresultat konnte damit um gut 12 % übertroffen werden, genauso wie der zehnjährige Durchschnitt, der um fast 14 % getoppt wurde“, betont Oliver Barth, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Frankfurter Niederlassungsleiter. Im bundesweiten Vergleich liegt Frankfurt damit aktuell hinter München, Berlin und Hamburg auf Platz vier. Diese Positionierung wird sich bis zum Jahresende aber verbessern, da noch zahlreiche Großdeals kurz vor Abschluss stehen. Bemerkenswert ist vor allem, dass bislang hauptsächlich mittelgroße Deals die dynamische Entwicklung vorangetrieben haben, wohingegen Großdeals noch unterrepräsentiert sind. Darüber hinaus ist anzumerken, dass anteilig eingerechnete Portfolioverkäufe mit über 700 Mio. € einen relativ hohen Anteil erreichen. Dahinter verbergen sich teilweise Objekte aus dem sogenannten Leo-I-Portfolio sowie einige Häuser aus verkauften Hotelpaketen.

Deutliche Zunahme mittelgroßer Deals, knapp zwei Drittel Büroinvestments

Während großvolumige Deals mit mehr als 50 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres rund 73 % zum Umsatz beigetragen haben, liegt ihr Anteil im laufenden Jahr lediglich bei 46 %. Abschlüsse über 100 Mio. € kommen dabei auf knapp 28 %. Demgegenüber konnten Verkäufe zwischen 10 und 50 Mio. € deutlich zulegen. Mit 45 % (Vorjahr: 25 %) erreichen sie ein nahezu identisches Transaktionsvolumen wie die Großdeals. Gleiches gilt für kleinere Verkäufe bis zu 10 Mio. €, die auf fast 9 % kommen (Vorjahr: gut 2 %) und immerhin für ein Investitionsvolumen von rund 215 Mio. € verantwortlich sind. Hier zeigt sich eindeutig, wie lebhaft das Investmentgeschehen in allen Marktsegmenten ist, was vor allem auf eine breite Investorenpalette mit unterschiedlichen Risikoprofilen zurückzuführen ist.

Die in Frankfurt traditionell die Rangliste anführenden Büroimmobilien haben sich auch in den ersten drei Quartalen 2014 die Spitzenposition gesichert. Mit gut 64 % tragen sie knapp zwei Drittel zum Transaktionsvolumen bei. Platz zwei belegen überraschenderweise Hotelverkäufe mit 15,5 %. Ein nicht unerheblicher Anteil hiervon entfällt auf anteilige Portfoliotransaktionen. Bemerkenswert ist auch das große Interesse ausländischer Investoren an diesem Marktsegment, die auf einen Anteil von 84 % kommen. Auf Position drei folgen gleichauf Logistik– und Einzelhandelsobjekte, die jeweils knapp 6 % zum Ergebnis beisteuern.

City wie immer am beliebtesten, Spezialfonds klare Nummer eins

Als beliebteste Lage überzeugt wieder einmal die City, in der über 59 % des Investmentumsatzes getätigt wurden. Allerdings hat sie gegenüber dem Vorjahreszeitraum gut 20 Prozentpunkte eingebüßt. Fast ein Viertel (knapp 24 %) des Ergebnisses entfällt auf Nebenlagen, wobei die Flughafenzone hiervon mehr als ein Drittel generiert. Aber auch die Peripherie konnte spürbar zulegen und trägt 11 % zum Transaktionsvolumen bei (Vorjahr: 2,5 %). Relativ geringe Umsatzvolumina verzeichneten dagegen, wie auch im Vorjahreszeitraum, die Cityrandlagen mit lediglich gut 6 %.

Spezialfonds bleiben in Frankfurt die klare Nummer eins und setzen sich mit einem Anteil von 37,5 % an die Spitze aller Investorengruppen. Damit dominieren sie jetzt schon seit einiger Zeit das Marktgeschehen. Den zweiten Platz belegen mit deutlichem Abstand Projektentwickler, die 15 % zum Transaktionsvolumen beitragen. Der Großteil ihrer Investitionen floss dabei nicht in Entwicklungsgrundstücke, sondern in den Ankauf älterer Bestandsobjekte. Diese sollen mittelfristig neu im Markt platziert werden , wobei es sich vielfach auch um geplante Nutzungsänderungen handelt. Einen zweistelligen Umsatzanteil erzielen darüber hinaus noch Versicherungen mit über 11 %. Auf den weiteren Rängen folgen Equity/Real Estate Funds (gut 8 %), Corporates (knapp 6 %), private Anleger (fast 5 %) und geschlossene Fonds (gut 3 %). Der Anteil ausländischer Anleger liegt bei knapp 42 % und damit rund sechs Prozentpunkte höher als im Vorjahreszeitraum.

Renditen weiter gesunken, sehr dynamisches Schlussquartal absehbar

Im Zwölf-Monats-Vergleich hat die Spitzenrendite für Büroobjekte noch einmal um 15 Basispunkte auf 4,60 % nachgegeben. Im gleichen Zeitraum sind die Logistikrenditen sogar um 20 Basispunkte gesunken und liegen aktuell bei 6,30 %. Hier spiegelt sich das sehr stark gewachsene Investoreninteresse und der steigende Wettbewerb um die wenigen Premiumobjekte wider. Leicht zurückgegangen sind auch die Spitzenrenditen für Geschäftshäuser in den 1A-Lagen, die mit 4,20 % anzusetzen sind.

„Die bereits sehr guten Umsätze in den ersten neun Monaten werden im letzten Quartal noch einmal deutlich zulegen. Verantwortlich hierfür sind eine ganze Reihe großvolumiger Verkäufe, die aktuell verhandelt werden und kurz vor dem Abschluss stehen. Aus heutiger Sicht besteht sogar eine gewisse Chance, dass im Gesamtjahr die 5-Mrd.-€-Schwelle überschritten werden kann. Auf alle Fälle wird das Umsatzvolumen die 4-Mrd.-€-Grenze weit übertreffen und für das zweitbeste jemals erfasste Transaktionsvolumen sorgen“, prognostiziert Oliver Barth.


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