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22.10.2014 Große Wohnungen sind Mangelware am Immobilienmarkt Leipzig

Die Stadt Leipzig ist als Messestandort international bekannt. Neben den großen Ausstellungshallen sind die Wohnverhältnisse, mit denen sich die Leipziger begnügen, allerdings eher überschaubar. Denn laut einer Analyse des Immobilienportals Immonet sind die Wohnungen in der Metropole im Osten Deutschlands überdurchschnittlich klein. Die gute Nachricht: Was den Mietpreis pro Quadratmeter betrifft, bezahlen die Leipziger dafür im Durchschnitt weniger als das Mittel der Deutschen.

In Leipzig sind große Wohnungen Mangelware. Dies ergibt eine Untersuchung des Immobilienportals Immonet, bei der die im vergangenen Jahr auf immonet.de inserierten Wohnungsangebote bezüglich ihrer Angebotsmietpreise und Wohnungsgrößen analysiert wurden. Demnach misst eine Wohnung im Bundesgebiet durchschnittlich 80 Quadratmeter. In Leipzig sind es hingegen gerade einmal 66 Quadratmeter. Ein Trostpflaster: Pro Quadratmeter muss der Leipziger dafür rund einen Euro weniger zahlen als das Mittel der Deutschen (6,55 Euro).

In Leipzig-Lützschena-Stahmeln und im Zentrum wohnt man groß

Auch wenn die größte Stadt Sachsens in Punkto Wohnraum im Durchschnitt nicht sonderlich gut abschneidet, sind hier durchaus auch geräumige Wohnungen zu finden. Die Großzügigsten finden sich in Leipzig im Stadtteil Lützschena-Stahmeln. Hier messen die eigenen vier Wände im Mittel 114 Quadratmeter. Gleichzeitig bietet das Viertel neben Natur- und Kulturerlebnissen moderate Preise von durchschnittlich rund 6,20 Euro pro Quadratmeter. Auffällig ist, dass neben dem Spitzenreiter lediglich die Stadtteile im Zentrum Leipzigs geräumigere Wohnungen vorweisen als das deutsche Mittel. Im Herzen der Messestadt befinden sich noch immer zahlreiche großzügige Bauten aus der Gründerzeit. Eine durchschnittliche Wohnung misst im Stadtkern rund 90 Quadratmeter. Deutlich weniger Platz haben die Bewohner der Stadtteile Wiederitzsch und Meusdorf. Lediglich auf rund 50 Quadratmetern wohnen die Leipziger hier im Schnitt. Immerhin liegt der Quadratmeterpreis mit rund 5,50 Euro weit unter dem deutschen Mittel.

Größe allein entscheidet nicht über den Preis

Das beim Mietpreis mehr Faktoren eine Rolle spielen, als die bloße Wohngröße zeigt ein Blick in den Stadtteil Neustadt-Neuschönefeld. Hier sind die Wohnungen im Schnitt großzügig geschnitten (67 qm), kosten aber gleichzeitig rund einen Euro weniger (4,57 Euro) als das innerstädtische Mittel. Eine Erklärung dafür sind der Ruf und die Infrastruktur des Stadtteils: Hohe Leerstandsquoten, Arbeitslosigkeit und Kriminalität stehen hier vermeintlich auf der Tagesordnung. Das Gegenteil zeigt sich im Szeneviertel Connewitz: Für im Schnitt wesentlich kleinere Wohnungen (57 qm) zahlen Mieter hier sogar mehr als im städtischen Durchschnitt. Der Grund: Der Stadtteil gilt auf Grund des vielseitigen Kulturangebots, der Szenekneipen, Clubs und eines weitläufigen Waldgebiets als besonders attraktives Wohngebiet.


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