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06.11.2014 Deutscher Gewerbeimmobilienmarkt bleibt auf Rekordkurs

Mit einem gewerblichen Transaktionsvolumen von 8,44 Mrd. Euro ist das 3. Quartal 2014 das zweitstärkste der vergangenen 27 Quartale (seit 2007). Das Transaktionsvolumen wuchs gegenüber dem 2. Quartal 2014 um 20 Prozent. Insgesamt wechselten von Januar bis September 2014 Gewerbeimmobilien und Entwicklungsgrundstücke für 25,47 Mrd. Euro den Besitzer. Das ist ein Plus von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und markiert damit einen neuen Höchststand. Dies geht aus der DTZ-Studie „Investment Market Update Deutschland Q3 2014“ hervor.

Yvo Postleb, Country Head Germany bei DTZ, sagt: „Der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt ist weiterhin sehr robust und sogar auf Rekordkurs. Wir erwarten zum Jahresende ein Transaktionsvolumen von 36 bis 38 Milliarden Euro für das Gesamtjahr.“

Ausländisches Kapital war in Höhe von 11 Mrd. Euro für Ankäufe deutscher Gewerbeimmobilien im bisherigen Jahresverlauf verantwortlich. Bis zum Jahresende wird voraussichtlich der Spitzenwert aus dem Jahr 2008 (knapp 12 Mrd. Euro) übertroffen. Der Marktanteil der ausländischen Käufer beläuft sich damit auf rund 45 Prozent. Im 3. Quartal 2014 war das größte Neuinvestment die Aufstockung des Anteils an mfi auf 91,5 Prozent durch den französischen Shoppingcenter-Investor Unibail Rodamco für 317 Millionen Euro (Verkäufer: Perella Weinberg). Auf Platz zwei und drei liegen asiatische Investments: Der I-Reit Global aus Singapur erwarb ein Portfolio mit Büroobjekten in Bonn, Darmstadt und Münster. Der koreanische Pensionsfonds POBA erwarb 50 Prozent an einem Portfolio mit sieben Büroimmobilien.

Im 3. Quartal 2014 waren Büroobjekte das bevorzugte Anlageziel, insgesamt wurden 4,43 Mrd. Euro in Büros investiert. Hierunter waren auch einige Großdeals jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke. Einzelhandelsobjekte machten 1,49 Mrd. Euro Transaktionsvolumen aus, was den niedrigsten Quartalswert des Jahres bedeutet. Angestiegen ist der Handel mit Industrie- und Logistikimmobilien auf 720 Millionen Euro Transaktionsvolumen.

Die Top-5-Städte (München, Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg) vereinen im 3. Quartal 60 Prozent bzw. 5,07 Mrd. Euro des Transaktionsvolumens auf sich. Das ist der mit Abstand höchste Quartalswert des Jahres. Auf Platz eins liegt München mit 1,67 Mrd. Euro Transaktionsvolumen, gefolgt von Berlin (1,32 Mrd. Euro), Hamburg (980 Mio. Euro), Frankfurt (810 Mio. Euro) und Düsseldorf (290 Mio. Euro).

Nachgefragt werden insbesondere vollvermietete Büroobjekte in bester Lage. Die Bruttoanfangsrenditen sind dementsprechend für Spitzenobjekte an Top-5-Standorten weiter gesunken oder auf niedrigem Niveau verblieben. Der Mittelwert aus den Spitzenwerten sank im 3. Quartal um sieben Basispunkte und in den letzten zwölf Monaten um 32 Basispunkte. Aktuell liegt er bei 4,59 Prozent.

Yvo Postleb ergänzt: „Wir erwarten bei Bürohäusern im Spitzenbereich keine signifikanten Preissteigerungen mehr. Außerhalb des engen Spitzensegments sehen wir allerdings noch Luft bei den Kaufpreisen.“


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