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07.11.2014 Hohe Preise für Münsteraner Anlageimmobilien

Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser wird von einer regen Nachfrage geprägt. Das Angebot ist allerdings gering, da die Eigentümer derzeit keine Anlagealternativen sehen und sich bei den Verkäufen zurückhalten. Demnach wurden 2013 mit 62 Anlageimmobilien nur ein Objekt mehr als im Vorjahr verkauft. Dies geht aus dem aktuellen Marktreport des international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmens Engel & Völkers Commercial hervor.

Münster als bundesweit interessantes Anlageziel Das Umsatzvolumen verringerte sich um etwa 4,2 Prozent auf knapp 46 Millionen Euro. Der durchschnittlich gehandelte Objektwert pro Immobilie lag damit bei etwa 742.000 Euro.
Bundesweit gehört Münster zu den interessantesten Anlagezielen für Investoren. Als Käufer treten überwiegend lokale private Anleger mit einem Eigenkapital zwischen circa 500.000 und zwei Millionen Euro auf. "Sie investieren in Objekte, die neben einer guten Rendite auch Sicherheit bieten", berichtet Markus Baumgarte, Büroleiter von Engel & Völkers Commercial Münster. Die Gebäude müssten sich also in einem guten Zustand befinden und in einer funktionierenden Lage liegen. Einige Bestandshalter kalkulierten auch Sanierungsarbeiten bei der Investition mit ein, solange sie das Potenzial für attraktive Mieten oder einen gewinnbringenden Wiederverkauf sähen. "Regionale Investoren und Anleger aus dem europäischen Ausland beobachten den Markt und investieren in großvolumige Objekte ab einem Wert von circa zehn Millionen Euro, die in Münster allerdings rar sind", weiß Baumgarte. Zu den Verkäufern zählten überwiegend Erbengemeinschaften sowie Eigentümer, die aufgrund veränderter Lebenskonzepte von ihrer Immobilie trennen. Hinzu kämen ältere Eigentümer, die das gestiegene Preisniveau zum Verkauf nutzen.

Solide Finanzierungen sprechen gegen Gefahr einer Preisblase Das hohe Preisniveau hat sich im Übrigen derart ausgeweitet, dass man mittlerweile von einem "Speckgürtel" um Münster herum sprechen kann. In den guten und sehr guten Lagen sind die Käufer je nach Zustand der Immobilien bereit, bis zum 23-fachen der Jahresnettokaltmiete zu zahlen. "Gegen die Gefahr einer Preisblase sprechen die soliden Finanzierungen", betont Baumgarte. Die Anleger brächten 20 bis 50 Prozent Eigenkapital mit, zum Teil finanzierten sie auch komplett selbst.

Stadt prüft Nachverdichtungsmöglichkeiten Um dem knappen Angebot in den weiterhin stark nachgefragten zentrumsnahen Lagen entgegenzuwirken, prüft die Stadt dort bauliche Nachverdichtungen sowie Umwandlungen. Geeignete Flächen sind allerdings rar.

Stabile Verkaufszahl in 2014
Die Nachfrage wird auch künftig über dem Angebot liegen. Engel & Völkers Commercial rechnet damit, dass die Zahl der Verkäufe im Gesamtjahr 2014 zwischen 60 und 70 liegen wird und damit ähnlich ausfällt wie im Vorjahr. "Das dazugehörige Umsatzvolumen wird voraussichtlich etwas steigen und sich zwischen 50 und 55 Millionen Euro bewegen", heißt es am Ende des Marktberichts.


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