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12.11.2014 Savills sieht europäisches Investitionsvolumen auf Sieben-Jahres-Hoch

In seiner aktuellen Researchanalyse zu den europäischen Investmentmärkten geht das internationale Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills davon aus, dass das diesjährige Gesamtinvestitionsvolumen in den 15* betrachteten Ländern die € 160 Mrd.-Marke überschreiten könnte. Damit läge das Ergebnis 10 % über Vorjahresniveau und wäre das höchste seit 2007.

Savills zufolge weisen annähernd alle europäischen Länder, die Bestandteil der Analyse sind, einen Anstieg des Investitionsvolumens auf, einige sogar im zweistelligen Bereich. Mit + 138 % bzw. + 84 % dürfte dieser in Spanien und Irland am deutlichsten ausfallen. In Deutschland wird ein Anstieg um etwa 20 % auf mindestens 37 Mrd. Euro erwartet. Außer in Italien und Belgien geht Savills davon aus, dass das Jahresergebnis in allen Ländern über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt abschließt.

Marcus Lemli, Head of Investment Europa, merkt an: „Vor allem aufgrund des wachsenden Engagements seitens Cross-Border-Investoren und der steigenden Nachfrage einheimischer Käufer wird die Investitionstätigkeit für den Rest des Jahres europaweit auf hohem Niveau bleiben. Unserer Analyse zufolge entfielen 68 % des Investitionsvolumens im 1. Halbjahr 2014 auf Cross-Border-Investments, und wir gehen davon aus, dass der Anteil dank der sich allmählich verbessernden Rahmenbedingungen an den europäischen Immobilienmärkten weiter steigt.“

Vor dem Hintergrund des nationalen Wachstumspotenzials sieht Savills US-amerikanische Investoren in etlichen europäischen Märkten weiterhin aktiv. Ebenso könnte Europa von der kürzlichen Gesetzesänderung durch das chinesische Handelsministerium profitieren, die Investments im Ausland erleichtert und chinesischen Investoren eine größere Wettbewerbsfähigkeit sichert. Insgesamt wird das Transaktionsgeschehen durch ein größeres Risikospektrum auf Seiten der Investoren begünstigt.

Savills zufolge wurden im 1. Halbjahr fünf Transaktionen jenseits der € 1 Milliarden-Marke abgeschlossen (Vorjahr: 3). Die Anzahl der Portfoliotransaktionen in den 15 Ländern stieg von 35 in H1 2013 auf 52 im 1. Halbjahr 2014. In Deutschland summierte sich das Portfoliotransaktionsvolumen im 1. Halbjahr auf knapp 7,4 Mrd. Euro. Die Nachfrage nach Core-Immobilien bleibt hoch, wobei sich die Investoren aufgrund des Mangels an Investitionsmöglichkeiten zunehmend auch an weniger hochwertigen Lagen interessiert zeigen.

Lydia Brissy, Director European Research bei Savills, führt weiter aus: „Wir beobachten, dass die Investoren zunehmend an weniger hochwertigen Lagen interessiert sind, so zum Beispiel an Two-Tier-Märkten, Lagen außerhalb der CBD oder regionalen Städten. Die steigende Nachfrage nach Objekten außerhalb von CBD-Lagen ist zunächst vor allem in den Kernländern festzustellen. Da aber das Angebot an Spitzenassets dort schnell knapp wird, gehen wir davon aus, dass sich dieser Trend auch auf die restlichen Länder ausweitet.“

Als Folge des steigenden Investoreninteresses an Immobilien in Tier-Two-Märkten und weniger hochwertigen Lagen wird sich die Renditeschere zwischen Core- und peripheren Märkten sowie zwischen CBD-Lagen und Lagen außerhalb der CBD weiter schließen. So dürften die Spitzenrenditen für CBD-Büroobjekte in den Kernländern um 11 Basispunkte und in den peripheren Ländern um 63 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr zurückgehen. Im Bürosegment erwartet Savills in über der Hälfte der Märkte, größtenteils den Peripherieländern, eine anhaltende Renditekompression.


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