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27.11.2014 Frankfurt wird aufgewertet, gemeinschaftliches Wohnen gestärkt

Die KEG Konversions­Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH soll mit zusätzlichen Aufgaben der Stadtentwicklung betraut werden. Einen entsprechenden Magistratsbeschluss haben Bürgermeister Olaf Cunitz und Stadtkämmerer Uwe Becker vorbereitet, unterzeichnet und dem Magistrat der Stadt Frankfurt zugeleitet.

„Die KEG soll sich um vernachlässigte Grundstücke und Immobilien im Stadtgebiet kümmern, die derzeit aus unterschiedlichen Gründen nicht am Markt platziert werden oder nicht marktgängig sind“, erläutert Bürgermeister Olaf Cunitz. „Denn der Zustand solcher Immobilien beeinträchtigt das Stadtbild sehr. Bisher haben wir nur wenig Handhabe, sie einer Wohnnutzung zuzuführen oder den Eigentümern ein Angebot zur Weiterentwicklung ihrer Immobilie zu machen.“

Das soll sich nun ändern: „Als Stadtentwicklungsgesellschaft soll die KEG zunächst für die Dauer von fünf Jahren diese Immobilien gezielt aktivieren, also sie entwickeln oder sanieren und anschließend verkaufen oder in Erbpacht vergeben“, sagt Stadtkämmerer Uwe Becker. „Sie betreibt Stadtreparatur als Gemeinwohlaufgabe – in dieser Rolle hat die KEG viel Erfahrung. Als finanzieller Grundstock dient unser Liegenschaftsfonds, der knapp sieben Millionen Euro aufweist.“

Ein wichtiges Element bei der Veräußerung aktivierter Immobilien ist die Vergabe an Personen, die sich für gemeinschaftliches oder genossenschaftliches Wohnen entscheiden. Hierzu werden Richtlinien zur Vergabe erarbeitet, die ein wettbewerbliches Verfahren beinhalten. Die Vergabe erfolgt dann ausschließlich aufgrund des vorgelegten Wohnkonzepts und dessen positiver Wirkung auf das Wohnumfeld als Festpreis. Damit wird der Preiswettbewerb als Vergabekriterium neutralisiert. Die Bewertung der Angebote erfolgt ausschließlich anhand von qualitativen Parametern.

In Frage kommen problembehaftete Grundstücke und Immobilien, die beispielsweise zu klein für professionelle Projektentwickler sind, unter Denkmalschutz stehen, aufgrund ihres Zustandes einen großen Aufwand in der Wiederherstellung hervorrufen oder wegen schwieriger Eigentumsverhältnisse nicht verwertet werden. Zusätzlich soll die KEG auch damit betraut werden, gegebenenfalls Bereiche des öffentlichen Raumes attraktiver zu gestalten beziehungsweise Entwicklungshemmnisse zu beseitigen, um das Umfeld vor allem zur Wohnnutzung zu verbessern. Jeder Einzelfall wird dem Magistrat der Stadt zur Beschlussfassung vorgelegt.

„Mit der KEG als unserer Stadtentwicklungsgesellschaft stärken wir gemeinschaftliche Wohnformen und verbessern zugleich das städtebauliche Erscheinungsbild“, freuen sich Cunitz und Becker gleichermaßen.



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