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09.01.2015 Leichte Steigerung des Transaktionsvolumens bei Retail Investments

Der bundesweite Investmentumsatz mit Einzelhandelsimmobilien erreichte 2014 ein Volumen von 9,3 Mrd. €. Gegenüber dem Vorjahresergebnis entspricht dies einer leichten Steigerung um rund 5 %. Damit konnte das zweitbeste Transaktionsvolumen der letzten sieben Jahre erzielt werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

„Auch wenn die Zunahme etwas geringer ausfällt als der Anstieg beim gewerblichen Investmentvolumen insgesamt, stehen Retail Investments weiterhin auf der Einkaufsliste vieler Investoren ganz oben“, so Sven Stricker, Geschäftsführer und Head of Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Allerdings hat sich das Angebot an großvolumigen Objekten, gerade auch in den zentralen Lagen der großen deutschen Städte, aufgrund der bereits sehr guten Umsätze in den letzten Jahren reduziert, wodurch der Investmentumsatz nach oben begrenzt wird. Ein stabiles gesamtwirtschaftliches Umfeld mit etwas verbesserten Perspektiven für 2015, ein, gerade auch im europäischen Vergleich, gesunder Arbeitsmarkt und das stabile Verbrauchervertrauen bilden ein solides Fundament für eine weiterhin positive Entwicklung des deutschen Einzelhandels. Hiervon profitieren selbstverständlich auch die Retail-Investmentmärkte.“

Mit einem Umsatz von gut 6,2 Mrd. € tragen Einzelinvestments zwei Drittel zum Ergebnis bei. Damit haben sie gegenüber 2013 sowohl absolut als auch relativ betrachtet etwas an Bedeutung eingebüßt. Insgesamt wurden rund 4 % weniger investiert als im Vorjahr. Demgegenüber konnten Portfoliodeals deutlich zulegen und verbesserten ihr Resultat um stolze 30 %. In diesem Marktsegment dominierten ausländische Investoren, die auf einen Anteil von rund 53 % kommen. Gleichzeitig war auch eine wieder gestiegene Bereitschaft für Investments außerhalb des Core-Bereichs zu beobachten. Rund 45 % des Portfolioumsatzes sind dem Value-add-Segment zuzurechnen. Addiert man noch das Marktsegment der Core-plus-Verkäufe hinzu, so wurden etwa 88 % des Portfolioergebnisses außerhalb des Core-Bereichs realisiert.

In Fach- und Supermärkte wurde am meisten investiert

An der Spitze aller Assetklassen liegen Fach- und Supermärkte, die auf ein Transaktionsvolumen von gut 4 Mrd. € kommen. Dies entspricht einem Anteil von über 43 % am Gesamtumsatz. Damit konnten sie gegenüber dem Vorjahr deutlich zulegen und sich alleine an die Spitze setzen. Auf Platz zwei folgen Shopping Center mit einem Anteil von knapp 26 %. Sowohl absolut als auch relativ betrachtet liegen sie mit diesem Ergebnis auf einem vergleichbaren Niveau wie 2013. Gerade in diesem Marktsegment reicht allerdings das Angebot nicht aus, um das große Investoreninteresse vollständig bedienen zu können. Den Bronzeplatz sichern sich innerstädtische Geschäftshäuser, die fast 22 % zum Ergebnis beitragen und die Rangliste im Vorjahr noch knapp angeführt hatten. Ähnlich wie bei Shopping Centern übersteigt das Anlegerinteresse auch bei Geschäftshäusern in zentralen Lagen bei weitem das Angebot. Gut 9 % des Transaktionsvolumens flossen darüber hinaus in Kaufhäuser.

Drei Investorengruppen mit zweistelligen Umsatzanteilen

Mit gut 19 % waren Spezialfonds 2014 die aktivsten Käufer und setzten sich vor Immobilien AGs/REITs (knapp 13 %) an die Spitze der Anlegergruppen. Knapp dahinter mit gut 12 % folgen bereits private Anleger, die vor allem in hochwertige Objekte in Innenstadtlagen investiert haben. Größere Umsatzanteile haben darüber hinaus noch Equity/Real Estate Funds (gut 9 %), Corporates, Versicherungen und Investment/Asset Manager (alle rund 7,5 %) und Projektentwickler mit knapp 7 % zum Transaktionsvolumen beigetragen. Insgesamt waren aber viele unterschiedliche Investorentypen am Ergebnis beteiligt, wodurch die breite Nachfragebasis unterstrichen wird.

Gute Perspektiven für 2015, aber Umsatz abhängig vom Angebot

„Vor dem Hintergrund der sich tendenziell vermutlich noch verbessernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, einer weiterhin stabilen Arbeitsmarktsituation und vor allem dem historisch günstigen Finanzierungsumfeld wird das große Interesse der Investoren auch im laufenden Jahr unvermindert anhalten. Damit zeichnet sich erneut ein hohes Transaktionsvolumen ab, das mindestens das Niveau des Vorjahres erreichen sollte. Dies gilt insbesondere im Zusammenhang mit vermutlich weiter zunehmenden Portfolioverkäufen. Ob das Vorjahresergebnis sogar überschritten werden kann, wird wesentlich davon bestimmt, ob ein ausreichendes Angebot vorhanden ist“, prognostiziert Sven Stricker.


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