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12.02.2015 Echtzeitzähler Grunderwerbsteuer: So profitiert der Fiskus vom Boom

Wer sich eine Eigentumswohnung in Berlin kauft, ärgert sich über sechs Prozent Grunderwerbsteuer. Bei einem Kaufpreis von 150.000 Euro sind es stolze 9.000 Euro, die an den Fiskus überwiesen werden müssen. Bei jährlich etwa 23.000 gehandelten Wohnimmobilien in der Hauptstadt kann so eine beträchtliche Summe zusammenkommen.

Part-B Immobilien hat nun einen Zähler eingerichtet, der zeigt, wie sich die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer in acht deutschen Städten in Echtzeit entwickeln. Außerdem wird der erzielte Umsatz am jeweiligen Wohnimmobilienmarkt dargestellt. Als Grundlage dienen Daten der einzelnen Gutachterausschüsse.

Forderung zur Steuersenkung

"Die deutsche Politik betreibt derzeit eine Doppelmoral: Auf der einen Seite möchte Vater Staat die Mieter mit Regulierungen wie der Mietpreisbremse vor Immobilieninvestoren beschützen. Auf der anderen Seite verdient sich die öffentliche Hand über die Grunderwerbsteuer eine goldene Nase am Wohnimmobilienboom", sagt Jürgen Kriegisch, Geschäftsführer von Part-B.
Berlin hat den Satz in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht. Zuletzt hatten ihn Nordrhein-Westfalen und das Saarland angehoben. "Grunderwerbsteuer zahlen vor allem die privaten Käufer, die sich eine Wohnung zur Altersvorsorge kaufen oder um sich vor weiter steigenden Mieten zu schützen", so Kriegisch. Großinvestoren investierten schließlich häufig über Share Deals, um die Zahlung von Grunderwerbsteuer zu vermeiden. "Der Staat sollte die Steuern wieder senken und seinen Bürgern beim Vermögensaufbau keine Steine in den Weg legen", fordert Kriegisch.



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