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27.02.2015 OFB Projektentwicklung realisiert BernsteinCarré in Leipzig

Die OFB Projektentwicklung GmbH realisiert in der Leipziger Innenstadt bis 2017 die multifunktionale Immobile BernsteinCarré. Auf einer Bruttogrundfläche von rund 7.500 m² und sechs Etagen wird das winkelförmige Gebäude hochwertige Flächen für Büros, Einzelhandel, Gastronomie und Wohnungen bieten. Das Baugrundstück, in der Straße Brühl/Ecke Katharinenstraße, ist einer der ältesten Plätze der Leipziger Innenstadt. Mit dem BernsteinCarré, seinem Namen und den vorgesehenen Nutzungsarten, greift die OFB die Historie des Standortes auf und führt diese zugleich durch ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept fort. Der Baustart ist für das vierte Quartal 2015 vorgesehen.

„Der Name BernsteinCarré ist eine Reminiszenz an den jüdischen Alteigentümer des Grundstücks, Beril Bernstein, und seine Nachkommen sowie an die Geschichte des Brühls als Großhandelsort von edlen Produkten wie Pelzen, Lederwaren und hochwertigen Stoffen. Die mit dem Bernstein einhergehende Faszination für einen der ältesten Schmucksteine der Welt soll sich in der Qualität des Neubaus widerspiegeln“, erklärt René Strauß, stellvertretender Leiter der Erfurter OFB-Niederlassung. Bereits im 11. Jahrhundert befand sich auf dem heutigen Projektgrundstück die erste Kaufmanns- und Handwerkssiedlung; im 16. Jahrhundert entstand dort ein Wohn- und Geschäftshaus, das 1943 Bombenangriffen zum Opfer fiel. Als eine der ältesten Straßen der Stadt hatte „der Brühl“ bis zum Zweiten Weltkrieg den Ruf als Weltstraße der Pelze.
Im Juli 2001 erhielt die Erbengemeinschaft Bernstein/Rowe das Grundstück zurück und verkaufte es 2014 an die OFB Projektentwicklung, Tochter der Hessischen Landesbank Helaba. Der Brite Daniel Bernstein, Enkel des Alteigentümers Beril Bernstein, ist stolz, dass seine Familie jetzt im BernsteinCarré dauerhaft verankert ist. Seine Vorfahren haben die Leipziger Wirtschaft geprägt, bis sie 1938 aufgrund ihres jüdischen Glaubens vor den Nationalsozialisten fliehen mussten. 1989 kam Daniel Bernstein zum ersten Mal nach Leipzig. Die Pläne der OFB treffen auf die Zustimmung seiner Familie: „Die Mischung aus Handel, Büro und Wohnen bringt Leben und Leuchtkraft an diese bislang eher unscheinbare Ecke Leipzigs“, ist Daniel Bernstein überzeugt. Nicht nur die Multifunktionalität und das moderne Erscheinungsbild, sondern auch Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit werden das BernsteinCarré für die Zukunft rüsten: Die Immobilie wird nach den Standards der deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) errichtet und entsprechend zertifiziert.

Studentischer Wettbewerb

In Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität Weimar und der Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) haben die OFB und die Stadt Leipzig ein studentisches Verfahren für die Fassadengestaltung ausgerufen. Unter Anleitung ihrer Professoren haben die Studenten des Masterstudienganges Architektur semesterbegleitende Entwürfe ausgearbeitet. Die Schwerpunkte der kreativen Gestaltung liegen unter anderem auf einer für das Stadtgebiet typischen Fassadengliederung, einer attraktiven Belichtungssituation in den Mietflächen und der Bildung einer unverwechselbaren, repräsentativen Adresse. Weiterhin sollten Anregungen, Ideen und Hinweise für die standortadäquate Fassadengestaltung im Kontext einer Lebenszykluskostenberechnung aufgegriffen werden.
Die Siegerentwürfe wurden am 26. Februar 2015 von einer Jury ermittelt – und heute Mittag öffentlich vorgestellt. Die Jury hat insgesamt vier Einreichungen prämiert, davon belegen zwei den zweiten und zwei den dritten Platz. Diese Entwürfe stammen jeweils von Studenten beider am Wettbewerb beteiligten Hochschulen. Den zweiten Platz – und damit den Sieg – sicherten sich Philipp Depner, Julia Schmidleitner und Helena Wiederhold (Bauhaus-Universität Weimar) sowie David Wadewitz und Johannes Ullerich (HTWK). „Es hat uns sehr beindruckt, wie kreativ und dabei völlig unterschiedlich die Studenten die Aufgabenstellung gelöst haben“, betont René Strauß, der als Jurymitglied an der Entscheidung beteiligt war. Die Ideen, die den beiden Siegerentwürfen zugrunde liegen, werden in den weiteren Planungsprozess für das BernsteinCarré einfließen.


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