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11.03.2015 Wohnungsmieten im Ruhrgebiet um 3,2 Prozent gestiegen

Die Mieten für Wohnraum sind in der Region zwischen Duisburg und Dortmund in den letzten 12 Monaten im Durchschnitt um moderate 3,2 Prozent (Vorjahr: + 3,5 %) gestiegen. Den größten Sprung machten dabei die Mieten in Gelsenkirchen und Unna. Für eine 3-Zimmer-Wohnung von mittlerem Wohnwert stiegen dort die Mieten um 9 bis 11 Prozent. Auch in Bochum und Dortmund ist ein lebendiger Markt zu beobachten mit Mietsteigerungen bis zu 4 Prozent. Stagnation jedoch ist in Städten wie Bottrop, Mülheim oder Oberhausen zu verzeichnen. Dies geht aus dem Preisspiegel NRW-Wohnimmobilien 2015 des Immobilienverbands Deutschland, IVD West, hervor. Die daraus vorab veröffentlichten Zahlen für das Ruhrgebiet wurden heute in Essen vorgestellt.

Mit durchschnittlich 7,15 Euro pro Quadratmeter liegt Essen bei der Nettokaltmiete im mittleren Wohnwert an der Spitze des Mietpreisrankings im gesamten Ruhrgebiet. Auf Platz zwei liegt hier die Nachbarstadt Mülheim an der Ruhr, wo in diesem Segment eine Durchschnittsmiete von 6,50 Euro verlangt wird. Im drittplatzierten Dortmund lässt sich mit einem Mietpreis von 5,90 – alle Werte sind Schwerpunktpreise und bilden die Situation im jeweils gesamten Stadtgebiet ab – schon deutlich günstiger Wohnraum finden. Etwas entspannt hat sich die Lage in Bochum, wo nur noch durchschnittliche Mietpreissteigerungen von um die 3 Prozent zu beobachten sind.

Dazu sagt Kay Mengelbier, Vorstandsmitglied des IVD West für die Region: „Aufgrund einiger Neubautätigkeiten hat der Druck auf den Bochumer Markt etwas nachgelassen. Für die nähere Zukunft erwarten wir auch keine großen Ausschläge mehr bei den Wohnungsmieten.“

Nach Jahren der Stagnation und teilweise fallender Mieten in Gelsenkirchen sind Wohnungen im Bestand dort in den letzten zwölf Monaten deutlich teurer geworden. Dies hat zwei Gründe: Neben klassischen Nachholeffekten wirkt sich der reale Anstieg der Bevölkerungszahlen in der Stadt aus.

Am Rande des östlichen Ruhrgebiets ist dagegen immer noch deutlich günstigerer Wohnraum im Angebot. So liegen die Mieten beispielsweise in Iserlohn oder Witten teils deutlich unter der 5-Euro-Schwelle. (Alle genannten Werte beziehen sich auf Angaben zur monatlichen Nettokaltmiete pro Quadratmeter für eine 3-Zimmer-Wohnung mittleren Wohnwerts, Baujahr nach 1948.)

Das Ruhrgebiet profitiert im Bereich der Kaufimmobilien inzwischen von Entwicklungen an der Rheinschiene. „Duisburg profitiert weiter von der guten Nachfrage nach Wohnimmobilien aus den Nachbarstädten Düsseldorf oder Ratingen, allerdings ist das Angebot knapp, Neubauflächen kaum vorhanden. Ich begrüße die Absicht der Stadt, im Rahmen des Projektes ‚Duisburg 2027‘ auch neue, attraktive Wohnbauflächen auszuweisen“, stellt dazu Axel Quester, stellv. Vorsitzender des IVD West, fest. Dazu motivieren die weiterhin niedrigen Zinsen nicht nur private Nutzer, sondern auch Mittelständler und Freiberufler, Betriebsstätten respektive Firmensitze zu erwerben. Dies tut dem gesamten Standort gut und stabilisiert nachhaltig die Nachfrage nach Wohnraum. Auch bei Eigentumswohnungsprojekten im Luxussegment waren nach einer Beruhigung in den Vorjahren wieder deutliche Preissprünge zu verzeichnen, insbesondere in Essen (+ 8 %), Mülheim (+ 8 %) und Recklinghausen (+ 14 %).

Die Preise für Eigentumswohnungen haben in den großen Ruhrgebietsstädten insgesamt wieder etwas angezogen. In Dortmund sind in allen Lagen Anstiege zwischen 5 und 9 Prozent zu verzeichnen. Hier bildet der Quadratmeterpreis mit 1.400 Euro in mittelguten Lagen auch die Spitze in der gesamten Region. In Bochum war sogar eine 10 prozentige Steigerung im mittleren Preissegment zu beobachten.

Deutlich weniger Bewegung herrscht auf dem Markt für Einfamilienhäuser. Hier bleiben in der gesamten Region die Preise stabil, allenfalls Preissteigerungen von bis zu 2 Prozent sind zu beobachten. In Mülheim findet sich mit 590.000 Euro in Toplagen der Spitzenwert für Eigenheime im Ruhrgebiet.


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