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13.03.2015 Europäisches Investitionsvolumens steigt 2015 auf über 210 Mrd. Euro

In einer aktuellen Researchanalyse über 15 europäische Investmentmärkte* geht das internationale Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills davon aus, dass das Gesamtinvestitionsvolumen 2015 die Marke von € 210 Milliarden brechen könnte und damit 5 – 10 % über dem Vorjahresergebnis von € 199,2 Milliarden abschließt. Das Investitionsvolumen des 1. Quartals 2015 prognostiziert Savills auf das Vorjahresniveau von ca. € 38 Mrd.

Marcus Lemli, CEO Germany und Head of European Investment bei Savills, sagt: „Wir gehen davon aus, dass sich 2015 als ein weiteres erfolgreiches Jahr für den europäischen Investmentmarkt erweisen wird und der Aufwärtstrend des letzten Jahres, in dem das Investitionsvolumen um 36 % gegenüber 2013 zulegte, anhält. Das ‚Quantitative Easing’-Programm der EZB, die erwartete Abwertung des Euro gegenüber anderen Währungen und das Niedrigzinsniveau werden dazu beitragen, dass Europa ein attraktives Ziel für Immobilieninvestments bleibt.“

2014 waren Savills zufolge erstmals wieder Megadeals, d.h. Transaktionen jenseits € 1 Milliarde, zu beobachten - ein Trend, der 2015 anhalten dürfte. Über € 7,7 Mrd. wurden 2014 im Rahmen solcher Megadeals investiert, ein Anstieg von 80 % gegenüber dem Vorjahr. Etwa 92 % dieser Großtransaktionen entfielen auf UK und Frankreich, wobei es sich bei 65 % um Portfoliodeals handelte. Büroinvestments zeichneten für 72 % der Megadeals verantwortlich, Retailinvestments für 28 %.

Die europäischen Core-Märkte vereinten Savills zufolge wie in den Vorjahren den größten Anteil an Cross-Border-Investments auf sich, allen voran Frankreich, Deutschland und UK, wo das Gesamtinvestitionsvolumen um 38 %, 28 % bzw. 16 % stieg. Das größte Wachstum verzeichneten allerdings die peripheren Märkte Spanien und Irland mit 194 % bzw. 132 %. In diesen Ländern wurde das Ergebnis durch Objektverkäufe der staatlichen Rettungsfonds NAMA (Irland) und SAREB (Spanien) untermauert. Auch in den nordischen Ländern nahm die Investitionstätigkeit mit + 80 % in Schweden, + 62 % in Norwegen und + 58 % in Finnland deutlich zu. In diesen Märkten wurde das Geschehen maßgeblich von einheimischen Investoren getragen. Als einziges Land in der Analyse verzeichnete Polen keinen Anstieg des Investitionsvolumens – hier ging das Ergebnis geringfügig zurück (- 9 %).

Auf den Bürosektor entfiel 2014 mit 51 % der größte Anteil der Investmentaktivitäten, während das Retailsegment für 25 % verantwortlich zeichnete, was einen Rückgang gegenüber den Vorjahren bedeutet. Das leichte Minus bei Retailinvestments führt Savills auf die anhaltend schwache Konsumentenstimmung zurück, wobei das Segment mit zunehmender Konjunkturerholung in Europa 2015 und 2016 wieder an Popularität gewinnen dürfte. Für Logistikinvestments prognostiziert Savills ein Wachstum von bis zu 13 %, da sich der Sektor nachhaltig dem Trend in Richtung Onlinehandel anpasst. Nachdem der Anteil von Logistikinvestments am Gesamtvolumen 2014 von 11 % auf 12 % stieg, ist vor dem Hintergrund des wachsenden Investoreninteresses, insbesondere aus dem Kreis der großen institutionellen Investoren, in diesem Jahr mit einem deutlicheren Anstieg zu rechnen. Zur Investmentstrategie zählen europaweite Engagements, wobei Drehscheiben wie Polen und die nordischen Länder besonders im Fokus stehen.

Savills geht davon aus, dass sich das Renditegefälle zwischen den Core- und peripheren Märkten 2015 weiter reduziert. Bedingt durch die starke Renditekompression in den peripheren Märkten hatte sich die Differenz 2014 auf 168 Bp. verringert. Die Renditen für Büroobjekte außerhalb CBD-Lagen gingen 2014 um 36 Bp. zurück. Auch im Logistiksegment führte das wachsende Interesse zu einem deutlichen Renditerückgang. So liegt die durchschnittliche Spitzenrendite für Logistikinvestments bei 6,87 % und damit 40 Bp. unter dem Niveau von 2013.

Lydia Brissy, Director European Research bei Savills, erläutert: „Der Preiswettbewerb in den Spitzensegmenten und das knappe Angebot wird das Interesse der Investoren auch 2015 in Richtung periphere Märkte und gute Sekundärimmobilien in den Core-Märkten lenken. Dies wird zu einer weiteren Renditeverfestigung führen, und wir gehen davon aus, dass einige Akteure erste taktische Verkäufe in Erwägung ziehen, um die zuletzt erlebten Wertsteigerungen zu kapitalisieren. Dies könnte dazu führen, dass mehr Top-Investments auf den Markt kommen“.

* Die Analyse umfasst die Länder: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Schweden, Spanien, UK


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