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18.03.2015 Berlin Hyp erreicht ihre wesentlichen Ziele in 2014

Die Berlin Hyp verzeichnete insgesamt ein sehr gutes Geschäftsjahr 2014. Trotz planmäßig gestiegener Mehrbelastungen durch die strukturellen Anpassungen im Rahmen des Konzernumbaus, des Stresstests der Europäischen Zentralbank sowie gestiegener regulatorischer Anforderungen konnte ein erfreuliches Ergebnis von 65,8 Mio. € vor Steuern und Gewinnabführung erreicht werden. Unter Berücksichtigung der im Aufwand verbuchten Zuführung zum Sonderposten gemäß § 340g HGB in Höhe von 50,0 Mio. € zur Stärkung der Eigenkapitalposition liegt somit das wirtschaftliche Ergebnis auf Vorjahresniveau.

„Das Geschäftsjahr 2014 war sehr anspruchsvoll. Trotz der erheblichen Zusatzbelastungen haben wir ein solides Ergebnis erzielt, den Konzernumbau abgeschlossen, notwendige Produktangebote geschaffen, über 170 neue Mitarbeiter integriert und gleichzeitig unser Neugeschäft weiter ausgebaut. Wir sind sehr zufrieden und stolz auf das, was unsere Mannschaft unter diesen Wettbewerbs- und Rahmenbedingungen geleistet hat“, erklärte Jan Bettink, Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp.

Mit einem Neugeschäftsvolumen von 4,0 Mrd. € konnte das gute Vorjahresergebnis von 3,2 Mrd. € deutlich übertroffen werden. Hinzu kamen Prolongationen von 1,0 Mrd. €, so dass sich insgesamt eine ausgesprochen positive Entwicklung des Neugeschäfts von 5,0 Mrd. € ergab. Damit hat die Berlin Hyp ihr erklärtes Ziel mehr als erreicht und ihre Position als etablierter Immobilienfinanzierer am deutschen Markt gestärkt.

Die Stellung der Berlin Hyp als verlässlicher Verbundpartner für gewerbliche Immobilienfinanzierung innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe wurde im vergangenen Geschäftsjahr weiter gefestigt. Mit dem besicherten „ImmoSchuldschein“ und Services im Bereich Wertermittlung und Konsortialfinanzierung lag der Fokus auf speziell für die Sparkassen zugeschnittenen Produktangeboten. 2014 wurden Immo-Schuldschein-Transaktionen in einem Gesamtvolumen von 210 Mio. € erfolgreich innerhalb des Sparkassenverbunds platziert.

Zins- und Provisionsüberschuss angestiegen

Der Zins- und Provisionsüberschuss übertraf mit 248,0 Mio. € das Vorjahresergebnis von 222,4 Mio. € deutlich. Aufgrund der nahezu stabilen Margen des Kerngeschäfts und gesunkener Refinanzierungsaufwendungen erhöhte sich der Zinsüberschuss trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus von 202,3 Mio. € aus dem Vorjahr auf 219,3 Mio. €. Der Provisionsüberschuss stieg aufgrund des erfolgreichen Kreditneugeschäfts gegenüber dem bereits guten Vorjahr deutlich um 8,6 Mio. € auf 28,7 Mio. €.

Verwaltungsaufwand entwickelte sich erwartungsgemäß

Im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung und der daraus resultierenden Übernahme von Mitarbeitern aus dem Konzernverbund stieg der Verwaltungsaufwand erwartungsgemäß. Zusammen mit Parameter- und Zinsanpassungen bei den Verpflichtungen zur Altersvorsorge führte dies zu einer geplanten Erhöhung des Personalaufwands von 38,3 Mio. € im Vorjahr auf 63,0 Mio. €. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich in der Summe von 83,6 Mio. € auf 111,5 Mio. €.

Erfolgreiches Risikomanagement

Aufgrund des guten wirtschaftlichen Umfelds, verbunden mit dem aktiven Risikomanagement der Bank, konnte die Risikovorsorge im Kreditgeschäft mit einer Zuführung von lediglich 1,4 Mio. € nahezu konstant gehalten werden (Vorjahr: -4,5 Mio. €). Für die Wertpapierbestände der Liquiditätsreserve entstand 2014 ein Bewertungsbedarf in Höhe von 7,1 Mio. €, nach 24,9 Mio. € im Vorjahr.

Regulatorik

Im Geschäftsjahr 2014 sah sich die Berlin Hyp erneut verschärften regulatorischen Vorgaben ausgesetzt. Durch eine angemessene Liquiditätssteuerung und dank des bereits 2012 abgeschlossenen Programms zur Reduzierung risikogewichteter Aktiva konnten die neuen Vorgaben nach CRR/CRD IV von der Berlin Hyp erfüllt werden. Mit einer Einzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von 105,0 Mio. € im Zusammenhang mit dem Portfoliotransfer (Übertragung von Darlehen) zwischen der Berlin Hyp und der Berliner Sparkasse sowie der Erhöhung der Vorsorgereserven gemäß § 340g HGB wurden weitere Maßnahmen zur Stärkung der regulatorischen Eigenmittel erfolgreich umgesetzt. Der Portfoliotransfer erfolgte im Rahmen der strategischen Neupositionierung als selbstständiger Immobilienfinanzierer und dem primär überregionalen Fokus der Berlin Hyp. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg die Kernkapitalquote dadurch gegenüber dem Vorjahr von 10,6 Prozent auf 11,3 Prozent. Die Gesamtkapitalquote erhöhte sich von 14,0 Prozent auf 15,7 Prozent.

Den Stresstest der Europäischen Zentralbank hat die aufsichtsrechtliche Gruppe der Landesbank Berlin Holding, zu der auch die Berlin Hyp gehört, erfolgreich bestanden.

Konzernumbau erfolgreich abgeschlossen

Zum 1. Januar 2015 änderte sich der Status der Berlin Hyp von einer hundertprozentigen Tochter in eine eigenständige Schwester der Berliner Sparkasse. Nachdem die erforderlichen Beschlüsse durch die zuständigen Gremien gefasst waren und die mittlerweile für die Gruppe zuständige europäische Bankenaufsicht ebenfalls zugestimmt hat, konnte die Berlin Hyp zum Jahreswechsel an die Landesbank Berlin Holding AG übertragen werden. Somit kann die Berlin Hyp künftig ihre Strategien eigenständig verfolgen.

HETA

Im Zusammenhang mit dem Moratorium der österreichischen Finanzmarktaufsicht über die Abwicklungsgesellschaft der früheren Hypo Alpe Adria, der Heta Asset Resolution AG, Klagenfurt, wurde ein Teil der erforderlich gewordenen Risikovorsorge bereits im Jahresabschluss 2014 verbucht. Der Rest wird im ersten Quartal 2015 Berücksichtigung finden. Die Berlin Hyp hält Titel dieser Gesellschaft in einem Nominalvolumen von 68 Mio. € im Bestand, für deren Rückzahlung die Gewährträgerhaftung des österreichischen Bundeslands Kärnten besteht.

Ausblick

Mit der Umhängung im Konzernverbund, dem Ausbau des Neugeschäfts und der Festigung ihrer Positionierung als verlässlicher Verbundpartner für gewerbliche Immobilienfinanzierung innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe hat die Berlin Hyp ihre wesentlichen Ziele 2014 erreicht. Um das Geschäft mit Sparkassen weiter zu intensivieren, wird die Berlin Hyp mit dem Produkt „ImmoKonsortial“ 2015 ein standardisiertes Kreditprodukt für das kleinvolumige Konsortialgeschäft auf den Markt bringen. Dadurch soll eine schnelle und einfache Bearbeitung gemeinsamer Finanzierungen erreicht und ein Zeit- und Kostenvorteil für die Partner generiert werden. Zur Stärkung des Verbundgedankens wurde zudem ein Sparkassenbeirat in der Berlin Hyp installiert.

„Die Rahmenbedingungen bleiben auch 2015 anspruchsvoll. Die anhaltende Niedrigzinsphase, die regulatorischen Anforderungen sowie der intensivere Wettbewerb stellen große Herausforderungen auf dem Markt für gewerbliche Immobilienfinanzierungen dar“, so Jan Bettink „Trotz der Unsicherheiten sind wir zuversichtlich die stabile Geschäftsentwicklung der Berlin Hyp fortsetzen zu können und sehen uns aufgrund unserer langjährigen Kundenbeziehungen, der fortschreitenden Positionierung in der Sparkassen-Finanzgruppe sowie unserer erfahrenen und motivierten Belegschaft gut aufgestellt.“


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