News RSS-Feed

24.03.2015 CEPI-CEI: Neuer europäischer Verband für Makler und Verwalter

Die beiden europäischen Maklerverbände CEI und CEPI haben sich zum europäischen Verband European Association of Real Estate Professions CEPI-CEI zusammengeschlossen. Am 6. März wurde der Zusammenschluss unterzeichnet. Der CEI wurde damit aufgelöst. "In dem neuen Europaverband sind mehr als 300.000 Makler und Verwalter aus über 30 nationalen Verbänden organisiert. Es ist damit die größte Interessenvertretung für dienstleistende Berufe in der Immobilienwirtschaft", sagt Jens-Ulrich Kießling, Präsident des Immobilienverbands IVD. Kießling wird dem neuen Verband ab dem 01.07. als Präsident vorsitzen.

"In der ersten Zeit nach der Verschmelzung laden wir alle europäischen Verbände ein, die die Interessen der Immobilienmakler und Verwalter auf nationaler Ebene vertreten, Mitglied in der neuen CEPI-CEI zu werden. Wir sind in 22 Ländern vertreten und wollen Ansprechpartner für die EU-Kommission und das Parlament in allen europäischen Ländern werden", beschreibt Kießling die Ziele des Verbands. Die Geschäftsstelle des neuen Verbandes befindet sich in Brüssel in direkter Nachbarschaft zum Parlament und der EU-Kommission. "Durch unsere unmittelbare Präsenz vor Ort wird sich auch der Kontakt und der Austausch mit den EU-Parlamentariern und -Beamten intensivieren", zeigt sich Kießling überzeugt.

Professional Card und Chancengleichheit als wichtigste Ziele

Eines der wichtigsten politischen Anliegen des Verbandes ist derzeit, eine sogenannte Professional Card für Immobilienmakler einzuführen. Damit sollen die Makler in Europa auch grenzüberschreitend tätig sein können. Kießling erklärt: "Die EU hat die Immobilienmakler als eine unter sieben Berufsgruppen - von insgesamt 600 - ausgewählt, in der Einführungsphase der Professional Card als Modell-Berufsgruppe mitzuwirken. CEPI-CEI unterstützt diese Einführung nachhaltig und ermuntert alle nationalen Verbände, aktiv an dieser Einführungsphase mitzuwirken. Bei den Vorbereitungen steht der Verband in enger Abstimmung mit der EU-Kommission. Wir sind der festen Auffassung, dass die Professional Card ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung der Immobilienberufe in Europa ist."

Zudem habe der Verband sich das Ziel gesetzt, Chancengleichheit für Immobilienmakler und -verwalter in allen europäischen Ländern zu erreichen. Innerhalb Europas seien die Berufs- und Ausbildungsregularien der Immobilienberufe sehr unterschiedlich. Das benachteilige Unternehmen in Ländern, in denen der Beruf nicht reglementiert ist. "Um den gleichberechtigten Wettbewerb der Immobilienberufe in Europa zu fördern, wird der Verband an der sogenannten ´mutual evaluaton exercise` der EU-Kommission für die Immobilienberufe mitwirken", sagt Kießling. "Das Ziel ist, eine einheitliche Reglementierung der Berufe der Makler und Verwalter in Europa zu schaffen." Derzeit besteht in den 18 EU-Ländern, in denen der Beruf reglementiert ist, kein einheitlicher Ansatz. "Auch aus deutscher Sicht ist es wünschenswert, dass die Berufe der Immobilienmakler und -verwalter in Deutschland als reglementierte Berufe anerkannt werden. Nur so können Wettbewerbsnachteile deutscher Immobilienfirmen im Ausland abgeschafft werden. Wir begrüßen deswegen die Einführung des Sach- und Fachkundenachweises für Immobilienmakler, auf den sich die Große Koalition geeinigt hat", erklärt Kießling. Dies sei auch auf europäischer Ebene insbesondere im Interesse der Verbraucher. "Die zunehmenden grenzüberschreitenden Immobiliengeschäfte bedürfen einheitlicher Berufszugangsregeln. Wenn die nationalen Berufsverbände zusammenarbeiten, sind Verbraucher beim Immobilienkauf besser geschützt."


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!