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08.04.2015 Singen kommt beim Wohnungsbestand der GVV nicht zum Zuge

Die Stadt Singen hat zusammen mit der WOBAK und der Baugenossenschaft Oberzellerhau (BGO), zwei erfahrenen Partnern in der regionalen Wohnungswirtschaft, ein Angebot über 30 Millionen Euro zur Übernahme des Wohnungsbestandes der GVV mbH abgegeben.

Mit diesem gemeinsamen Schritt wollte die Stadt Singen, die WOBAK und die BGO die noch verbliebenen 460 Wohnungen in kommunaler Hand behalten. Beide Partner waren bereit, die Stadt Singen mit entsprechendem Eigenkapital in Millionenhöhe bei der Übernahme der Wohnungen zu unterstützen.

Die Partner waren sich aber auch einig, dass man darüber hinaus kein zweistelliges Millionenangebot für den gewerblichen Immobilienbestand der GVV abgeben wollte. „Die Insolvenz der GVV wurde auf Grund massiver Fehlinvestitionen im gewerblichen Bereich, insbesondere in den Hegau-Tower und das Kunsthallen-Areal ausgelöst, wir konnten uns nicht erneut diesem finanziellen Risiko aussetzen“, so Oberbürgermeister Bernd Häusler.

Trotz intensiver Suche ist es in den letzten Wochen nicht gelungen, einen weiteren Investor für den gewerblichen Immobilienbestand zu finden.

„Wir bedauern, dass wir als lokale Investoren keine Chance hatten, die ehemaligen städtischen Wohnungen zu übernehmen. Erklärtes Ziel des Insolvenzverwalters war es, den kompletten Immobilienbestand im Sinne der Gläubiger zu verkaufen. Ein wirtschaftlicher Fortbestand und damit eine Sanierung der GVV mbH war auf Grund der finanziellen Gesamtsituation des Unternehmens ausgeschlossen. Daher war ein Verkauf des gesamten Immobilienbestandes zur Befriedigung der Forderungen der Gläubiger unumgehbar.“

„Auch wenn wir leider nicht zum Zuge gekommen sind, gilt mein Dank den beiden Partnern WOBAK und BGO, die sich zusammen mit der Stadt Singen auf den Weg gemacht haben, um die Wohnungen der GVV in unserem Zugriff zu halten“, bedankt sich OB Häusler.

Der Oberbürgermeister ist froh, dass der Investor in die bestehenden Mietverträge eintritt und auf sein Sonderkündigungsrecht verzichtet. Damit kehrt bei den Mietern hoffentlich wieder etwas Ruhe und Verlässlichkeit ein. Er hofft weiterhin, dass die Investoren ihre Zusage wahrmachen und auch weiterhin sozialverträgliche Mieten beibehalten werden.


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