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21.04.2015 FMS Wertmanagement erzielt 2014 deutlich höheres Ergebnis

Die FMS Wertmanagement hat das Geschäftsjahr 2014 mit einem deutlich gestiegenen Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 373 Mio. Euro (Vorjahr 146 Mio.) abgeschlossen. Damit erzielt die bundeseigene Abwicklungsanstalt, die im Jahr 2010 gegründet worden war, um Risikopositionen und Geschäftsbereiche der HRE-Gruppe zu übernehmen, zum dritten Mal in Folge einen Jahresgewinn.

„Unsere Portfoliomanager konnten die günstigen Bedingungen in vielen Marktsegmenten weiterhin nutzen, um den Abbau des Portfolios beschleunigt und dabei dennoch profitabel voranzutreiben", sagt Vorstandssprecher Dr. Christian Bluhm. „Dabei erzielte die FMS Wertmanagement bei der Abwicklung zahlreicher Engagements sehr gute Resultate, was wesentlich zu der Ergebnisverbesserung beigetragen hat."

Das Portfolio reduzierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 119,1 Mrd. Euro um 10,7 Prozent auf 106,3 Mrd. Euro. Seit der Übernahme konnte die bundeseigene Abwicklungsanstalt insgesamt 69,4 Mrd. Euro oder 39,5 Prozent des ursprünglichen Portfolios abbauen.

Die Bilanzsumme schrumpfte 2014 um 4,0 Mrd. Euro oder 2,2 Prozent auf 183,6 Mrd. Euro. Der im Vergleich zum Portfolioabbau relativ geringe Rückgang ist durch zwei Markteffekte verursacht, zum einen durch die Währungsentwicklung, zum anderen durch einen deutlichen Anstieg von zu stellenden Sicherheiten aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus.

Das Zinsergebnis in Höhe von 526 Mio. Euro (Vorjahr 626 Mio.) liegt wie erwartet aufgrund des anhaltenden Portfolioabbaus um 16,0 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Mit einem Triple-A Rating der großen drei Rating-Agenturen konnte die FMS Wertmanagement die niedrigen Zinsen an den Geld- und Kapitalmärkten weiter nutzen. Kapitalmarkt-Emissionen im Gegenwert von 11,6 Mrd. Euro wurden platziert. Die Renditedifferenzen zu Emittenten mit vergleichbarem Risikoprofil konnten weiter gesenkt werden.

Im Geschäftsjahr 2014 betrug der Nettoertrag aus der Risikovorsorge (inklusive Finanzanlageergebnis) 32 Mio. Euro. (Vorjahr: Nettoaufwand 263 Mio. Euro) Er ist wesentlich geprangt durch Nettoauflösungen von Einzelwertberichtigungen und durch Verkaufsgewinne.

Das Provisionsergebnis lag mit 56 Mio. Euro um 44,0 Prozent unter dem Vorjahreswert (100 Mio. Euro).

Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen konnten um 26,6 Prozent auf 245 Mio. Euro reduziert werden (Vorjahr 334 Mio. Euro). Der Rückgang ist wesentlich auf niedrigere Servicegebühren, gesunkene Beraterkosten und den Wegfall von IT- Transitionskosten zurückzuführen.

Der Vergabeprozess zur Privatisierung der FMS Wertmanagement Service GmbH befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium und soll bis Ende des zweiten Quartals abgeschlossen werden.

In 2014 wurde die FMS Wertmanagement mit der Aufgabe betraut, die DEPFA Bank plc in Dublin (DEPFA) und ihre Tochtergesellschaften abzuwickeln. Dabei bleibt die DEPFA als eigenständige Bankengruppe innerhalb der FMS Wertmanagement-Gruppe bestehen. Am 19. Dezember 2014 erfolgte die Eigentumsübertragung. Das neu formierte Management überarbeitet den Business Plan und wird die DEPFA an den Erfordernissen einer wertmaximierenden Abwicklung ausrichten. „Die Zielvorgabe lautet, die DEPFA mittelfristig aus der Verlustzone zu bringen und eine Rückführung des Eigenkapitals zu ermöglichen“, sagt Vorstandssprecher Bluhm.

Für das Jahr 2015 ist bei der FMS Wertmanagement ein weiterer Portfolioabbau von rund 11 Mrd. Euro geplant. Der Vorstand der FMS Wertmanagement erwartet ein ausgeglichenes Ergebnis, immer vorausgesetzt, dass keine unerwarteten Risiken schlagend werden.

Die FMS Wertmanagement wurde im Jahr 2010 mit dem Ziel gegründet, die zum 1. Oktober 2010 von der Hypo Real Estate-Gruppe übernommenen Risikopositionen und Geschäftsbereiche abzuwickeln. Als wirtschaftlich selbständige Anstalt des öffentlichen Rechts definiert sie eigenständig die jeweils optimalen Abwicklungsstrategien und setzt diese um. Dabei gilt die Maxime: Ertragschancen nutzen und Verluste minimieren. Die FMS Wertmanagement wird von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung FMSA beaufsichtigt. Für den Ausgleich von bei der Abwicklung entstehenden Verlusten gilt eine unbegrenzte Nachschusspflicht des Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) gemäß § 8a des Gesetzes zur Errichtung eines Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMStFG).



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