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22.04.2015 Logistikmarkt Frankfurt bundesweit auf Platz eins

Mit einem Flächenumsatz von 168.000 m² konnte der Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt erneut einen sehr guten Jahresstart hinlegen. Das Ergebnis liegt nur rund 4 % unter dem Rekordwert des Vorjahres und stellt das zweitbeste jemals im ersten Quartal registrierte Resultat dar. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

„Auch der langjährige Durchschnitt wurde damit erneut deutlich übertroffen. Im bundesweiten Vergleich hat sich Frankfurt damit klar an die Spitze aller großen Standorte gesetzt“, sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum, in dem der Rekordumsatz vor allem vom Neubau des rund 90.000 m² großen Multi-User-Logistikzentrums der Fiege-Gruppe in Dieburg beeinflusst wurde, resultiert der gute Auftakt dieses Jahr aus einer breiteren Nachfrage und höheren Zahl an Verträgen.“ Gleichwohl haben größere Abschlüsse in erheblichem Umfang zum guten Ergebnis beigetragen. Bei den Mietpreisniveaus waren keine gravierenden Veränderungen zu beobachten. Die Spitzenmiete liegt bei 6,30 €/m und als Durchschnittsmiete sind 4,80 €/m² anzusetzen.

Wie auch an anderen Standorten wurde das Marktgeschehen in den ersten drei Monaten überwiegend von Logistikdienstleistern bestimmt, die sich mit einem Umsatzanteil von gut 71 % klar an die Spitze aller Branchengruppen setzten. Auf dem zweiten Platz folgen erwartungsgemäß Handelsunternehmen, die über 18 % zum Ergebnis beitragen und damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht zulegen konnten. Einen höheren Anteil erreichen auch Produktionsunternehmen, die für gut 10 % des Flächenumsatzes verantwortlich zeichnen. Damit spielen sie eine etwas größere Rolle als im Frankfurter Marktgebiet sonst üblich. Alle übrigen Branchengruppen traten im ersten Quartal kaum in Erscheinung.

Insgesamt verteilt sich die Nachfrage relativ breit auf die unterschiedlichen Marktsegmente. Der höchste Umsatzanteil entfällt mit 28,5 % auf Verträge zwischen 5.000 und 8.000 m². Gemeinsam auf Platz zwei folgen die beiden oberen Größenklassen zwischen 12.000 und 20.000 m² sowie über 20.000 m², die jeweils 21 % zum Ergebnis beitragen. Aber auch kleinere Abschlüsse weisen nicht unerhebliche Anteile auf: Die Klasse von 3.000 bis 5.000 m² kommt auf fast 15 % und Verträge bis 3.000 m² zeichnen immerhin noch für gut 9 % des Ergebnisses verantwortlich. Die auch im Vorjahreszeitraum relativ schwach vertretene Kategorie zwischen 8.000 und 12.000 m² erreicht erneut lediglich 6 % Umsatzanteil.

Der Großteil des Flächenumsatzes im ersten Quartal 2015 resultiert aus Vermietungen. Dagegen tragen Eigennutzer bislang mit knapp 20 % erheblich weniger zum Ergebnis bei als im Vorjahreszeitraum. Auch der Neubauanteil fällt etwas geringer aus, macht aber mit über 54 % immer noch mehr als die Hälfte des Resultats aus. Insgesamt wird sich die Angebotssituation in den nächsten Quartalen etwas entspannen, da sich mehrere Projekte im Bau befinden, die auch größere Anteile an spekulativen Flächen umfassen. Unter Marktgesichtspunkten ist diese Entwicklung zu begrüßen, da der Angebotsengpass im großflächigen, modernen Segment den Flächenumsatz in den letzten Jahren teilweise limitiert hat.

Perspektiven

Auch für den weiteren Jahresverlauf zeichnet sich aus heutiger Sicht eine rege Nachfrage ab. „Die sich verbessernden Prognosen zur konjunkturellen Entwicklung, der stabile Arbeitsmarkt, die ungebrochene Kauflaune der Verbraucher und nicht zuletzt der starke Dollar stellen Rahmenbedingungen dar, die sich in zusätzlichem Flächenbedarf niederschlagen werden. Allerdings ist nicht in jedem Quartal mit einem Flächenumsatz wie in den ersten drei Monaten zu rechnen. Trotzdem wird das Ergebnis im Gesamtjahr den langjährigen Durchschnitt erneut deutlich übertreffen. Aktuell spricht vieles dafür, dass auch die 400.000-m²-Schwelle wieder überschritten werden kann“, blickt Hans-Jürgen Hoffmann in die Zukunft.


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