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24.04.2015 Erfolgreicher Auftakt für IMMOBILIEN Real Estate Mitteldeutschland

„Über Jahre war die Immobilienbranche eine der wirtschaftlich leistungsstärksten in Deutschland. Aber sie wurde nicht als solche wahrgenommen. Dass sich das ändert merken wir derzeit auch an dem Fachkongress IMMOBILIEN Real Estate Mitteldeutschland auf der Leipziger Messe. Mit 450 Teilnehmer und 65 Referenten und mehreren Dutzend Vorträgen ist er gleich bei seiner Erstauflage der größte der Branche in Mitteldeutschland“, betont Michael Rücker, Veranstalter und Geschäftsführer der W&R IMMOCOM.

Die Immobilienbranche bildet die Grundlage für Leben, Wohnen und Arbeit. Deshalb greift auch der heutige Fachkongress Themen auf, die weit über das Stellen von Wohnraum hinausgehen. In fünf Bereichen werden alle relevanten Themen der Branche diskutiert. „Ziel der Veranstaltung ist der gegenseitige Austausch und ein Work in Progress“, erklärt Michael Rücker. So werden auf dem Sächsischen Demografietag, gemeinsam veranstaltet mit der Sächsischen Staatskanzlei, die Folgen der zunehmenden Überalterung in ländlichen Regionen nicht nur besprochen, sondern es wird nach neuen Ansätzen gesucht, Regionen zu stabilisieren und zu entwickeln..

Erstmals: Mitteldeutscher Industrie- und Gewerbeflächentag mit der Metropolregion Mitteldeutschland

Wie kann sich die gesamte Region besser vermarkten und im Standortwettbewerb durchsetzen? Wie können Gewerbeflächen entwickelt und Investoren gewonnen werden? Der 1. Mitteldeutschen Industrie- und Gewerbeflächentages gibt Antworten und stellt gleichzeitig eine Premiere da – die erste Fachveranstaltung, die für die Industrie-, Logistik- und Immobilienbranche einen kompakten Überblick über gesamt Mitteldeutschland bietet. Die Tagung wird mit Unterstützung der Metropolregion Mitteldeutschland durchgeführt und zu einer regelmäßigen Plattform entwickelt. Zentrale Regionen sind hier der Airport Leipzig/Halle, der ICE-Halt in Halle und der Großraum Chemnitz. Immobilienerwerb aus Insolvenz & Zwangsversteigerung sowie die Entwicklungen des Immobilienmarktes in Leipzig gehören zu den weiteren Schwerpunkten des Branchentreffpunktes über mehreren Dutzend Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden.

Leipzig – Hyepzig

Im Zentrum der REM steht der boomende Immobilienmarkt Leipzigs. Explodierende Bevölkerungszahlen und wachsende Wirtschaftskraft schlagen sich in der Attraktivität des Marktes wieder. So stiegen die Kauffälle von Grundstücken, Wohnungen und Gebäuden gegenüber dem Vorjahr um 11% auf 6.642 Verträge. Das Umsatzvolumen erhöhte sich lt. Angaben der Stadt Leipzig sogar um 14%.

Flüchtlinge, Asyl und Immobilienwirtschaft

Politisch aktuellster Gegenstand der Veranstaltung ist die Unterbringung einer steigenden Zahl von Flüchtlingen. „Das Thema wirft nicht nur bei der Immobilienwirtschaft Fragen auf. Vielerorts betreten wir Neuland. Auf dem Kongress IMMOBILIEN Real Estate Mitteldeutschland gibt es deshalb einen umfangreichen Diskurs zu Komplexen, die Probleme mit sich bringen“, betont Michael Rücker. So gehören die Themen Sicherheit und Betreuung genauso wie eine richtige Kommunikation zwischen Vermietern, Mietern und Flüchtlingen zum Programm.

Integration bringt Vorteile

Sachsens Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, machte auf dem Kongress deutlich, dass Integration eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und nur durch Anstrengungen auf allen Seiten gelingen kann. Doch auch die Vorteile kämen allen Beteiligten zugute. „Wenn man sich zusammenschließt, dann kann eine ganze Region vom Zuzug profitieren: Wo gibt es einen Sportverein, der sich über neue Mitglieder freut? In welcher Kommune gibt es eine Kindertageseinrichtung oder Schule, die besser ausgelastet sein könnte? Welches Berufsbildungszentrum hat freie Kapazitäten und kann Asylsuchenden eine Ausbildung ermöglichen?“.

Wohnungswirtschaft startet Initiative für Wohnung und Arbeit

Das frisch gegründete Integrationsnetzwerk und das Projekt „Ankunft – Zukunft“ der sächsischen Wohnungswirtschaft nannte die Ministerin in diesem Zusammenhang „vorbildlich“. „Damit werden gleichzeitig dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten und
nachhaltige Integrationsangebote geschaffen. Diese Initiative hat außerdem eine starke Signalwirkung und genau das brauchen wir. Je mehr gesellschaftliche Gruppen sich öffnen und zeigen, wie gut Integration funktionieren kann, desto größer wird die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, das Zusammenleben als Normalität zu betrachten.“

Bis zu 39 Millionen Euro Förderung

Ministerin Köpping wies darüber hinaus auf die Unterstützung durch den Freistaat hin. Mit Hilfe der bereits verabschiedeten „Förderrichtlinie soziale Betreuung von Flüchtlingen“ sollen die von der kommunalen Ebene eingesetzten Sozialarbeiter in enger Partnerschaft mit Ehrenamtlichen und den zahlreichen Willkommensbündnissen vor Ort arbeiten und den Flüchtlingen ein erstes Zurechtfinden im Alltag ermöglichen.

Für die Wohnungswirtschaft besonders interessant sind die „Richtlinie Städtebauprogramm“ und die „Richtlinie Nachhaltige soziale Stadtentwicklung.“ Mit der Förderrichtlinie zur nachhaltigen Stadtentwicklung werden grundsätzlich Städte und Gemeinden mit mindestens 5.000 Einwohnern bei Projekten zur sozialen, stadtteilbezogenen Integration von Menschen gefördert. Die Richtlinie kann in der beschlossenen Fassung auch bei der Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds. In der Förderperiode 2014 -2020 stehen dafür bis zu 30 Millionen Euro zur Verfügung.

Städte und Gemeinden, die sich in einem laufenden Programm der Städtebauförderung befinden, können die Richtlinie aus der Städtebauförderung bei der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen nutzen. Wohnungen in innerstädtischen Lagen sollen hierfür mit Mitteln der laufenden Städtebauförderung von Bund und Land und zusätzlichen Landesmitteln modernisiert, saniert und wieder auf den Markt gebracht anstatt im Extremfall rückgebaut zu werden. Das ist eine Chance sowohl für die Wohnungswirtschaft als auch für manche Regionen, denn sachsenweit stehen über 230.000 Wohnungen leer. Vorgesehen sind finanzielle Mittel in Höhe von neun Millionen Euro. Der Freistaat übernimmt damit vollständig den kommunalen Eigenanteil.

Angesichts der weltweiten Krisen und der absoluten Hoffnungslosigkeit vieler Millionen Menschen erwartet Integrationsministerin Köpping keine sinkenden Flüchtlingszahlen. „Wegducken bringt nichts“, bekräftigte die Staatsministerin.

Zahlen und Hintergrund

Nach Angaben des Innenministeriums lebten in Sachsen Ende Februar ca. 15.500 Asylbewerber in Sachsen, 8.800 von ihnen dezentral in Wohnungen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) rechnet mit rund 300.000 Asylanträgen im Jahr 2015 für ganz Deutschland, die Bundesländer halten die Schätzung für zu niedrig.


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