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18.05.2015 RICS: Direktaufnahme für Geodäten mit Staatsexamen erstmals möglich

Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) und das Oberprüfungsamt für das technische Referendariat haben letzte Woche in einem feierlichen Rahmen im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Berlin einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der am 1. Juni in Kraft trifft. Damit ist eine Direktaufnahme in die RICS für alle Geodäten mit II. Staatsexamen, die seit dem 3. Oktober 1990 ihr technisches Referendariat beim Oberprüfungsamt begonnen haben, erstmals möglich.

Judith Gabler, Director of Operations Europe und Regional Manager DACH der RICS: „Damit erkennt die RICS die hohe Qualität des Staatsexamens des Oberprüfungsamtes für die Fachrichtung Geodäsie und Geoinformation als so geeignet an, dass diese Technischen Assessoren ohne die ansonsten weltweit zusätzlich geforderte anspruchsvolle RICS-Prüfung direkt RICS-Mitglied werden können und die Berufsbezeichnung MRICS führen dürfen.“

„Die RICS ist mit 118.000 Mitgliedern in 146 Ländern der weltweit größte und bedeutendste Berufsverband für Immobilienfachleute. Mit diesem Vertrag erkennt das Oberprüfungsamt die hohen Standards der RICS an. Zur Förderung des Berufsstandes in der Geodäsie ist es besonders wichtig, die Ausbildung für Füh¬rungskräfte attraktiv zu gestalten und gezielt auf die potenziellen Möglichkeiten der späteren Berufs¬ausübung zu beziehen. Diese Kooperationsvereinbarung ist damit ein bedeutender Meilenstein im Sinne der Nachwuchsinitiative der Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement (DVW) im Rahmen der Verbändekampagne ´Arbeits¬platz Erde´ unter der Dachmarke ´Die Geodäten´“, ergänzt Prof. Dr. Klaus Kummer, Ministerialdirigent im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt und als Kuratoriumsvorsitzender federführend auf Seite des Oberprüfungsamts.

Das Oberprüfungsamt ist eine Sonderstelle im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Es qualifiziert die Master-Absolventen der Fachrichtung Geodäsie und Geoinformation mit dem Staatsexamen als Führungskräfte für Verwaltung und Wirtschaft – so auch für den Bereich der Immobilienwertermittlung. Seit Bestehen des Oberprüfungsamtes haben mehr als 5.000 Geodäten das Staatsexamen dort abgelegt. Mit der Reform des technischen Referendariates ist das Geodäsie-Studium zusammen mit dem technischen Referendariat in der Fachrichtung Geodäsie und Geoinformation (vormals: Vermessungs- und Liegenschaftswesen) als modulares, aufeinander abgestimmtes Gesamtausbildungssystem konzipiert worden.

Carla Seidel FRICS, Vorsitzende der RICS Professional Group (PG) Geomatics: „Für dieses Gesamtausbildungssystem ist jetzt der Übergang zur Berufsausübung, zusätzlich zur Beamtenlaufbahn und zur Zulassung als Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur, durch den Kooperationsvertrag auch bezüglich der Immobilienwirtschaft fest verankert worden. Dies betrifft maßgeblich Bereiche wie z.B. Immobilienwertermittlung, Asset Management, Immobilienmarkt-Research und Projektentwicklung.“

Für die RICS waren bei der Unterzeichnung Maarten Vermeulen FRICS, Regional Managing Director, Europe, Russia & CIS, Judith Gabler, Regional Director, Germany, Austria & Switzerland, Martin Eberhardt FRICS, Vorsitzender RICS Deutschland, Carla Seidel FRICS, Vorsitzende PG Geomatics, Mathias Kaden MRICS, stellvertretender Vorsitzender PG Geomatics sowie Ingo Schierhorn FRICS, Vorstandsmitglied RICS Deutschland und zuständig für das Prüfungswesen anwesend.

Das Oberprüfungsamt wurde vertreten durch Ministerialdirigent Prof. Dr. Klaus Kummer, Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Ministerialrat Peter Neu, Direktor des Oberprüfungsamtes für das technische Referendariat sowie Robert Tropartz, Ministerialrat im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt und Prüfer im Oberprüfungsamt.


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