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03.06.2015 Investitionen in EMEA-Einzelhandelsimmobilien mit Plus von 94 %

Nach Angaben von Colliers International ist das Investitionsvolumen in Einzelhandelsimmobilien in EMEA im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 94 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro* gestiegen. Colliers erwartet, dass das Transaktionsvolumen im Jahr 2015 den Vorjahreswert von 51,8 Milliarden Euro überschreiten wird.

2014 verzeichnete der Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien das stärkste Jahr seit 2007, wobei Großbritannien mit 30 Prozent des Volumens die Region anführt. 16,9 Milliarden Euro flossen in Einzelhandelsimmobilien in Großbritannien, gefolgt von Deutschland mit 8,3 Milliarden Euro (plus fünf Prozent), Frankreich mit 5,8 Milliarden Euro (plus 84 Prozent), Spanien mit 4,3 Milliarden Euro (plus 179 Prozent) und den nordischen Ländern mit 3,9 Milliarden Euro (minus 15 Prozent).

Thomas Dänzel, Head of Retail Investment bei Colliers International in Deutschland: „Vergangenes Jahr war ein Comeback bei den Investitionen in Einzelhandelsimmobilien zu beobachten, das schon fast das Niveau vor der Rezession erreichte. Durch den starken Jahresauftakt im ersten Quartal dieses Jahres, in dem sich die Transaktionen bereits auf 37 Prozent des Gesamtvolumens von 2014 be¬laufen, können wir mit einem noch höheren Volumen für 2015 rechnen. Wir gehen weiter davon aus, dass die Kernmärkte in Westeuropa bei den Investoren ganz oben auf der Liste stehen. Aber auch eher periphere Märkte wie Spanien, Italien, Irland und Portugal verzeichnen eine zunehmende Aktivität, da sich die Kernmärkte weiter aufheizen.

Wir erwarten, dass Mario Draghi´s 1,1-Billionen-Euro-Programm zur quantitativen Lockerung, das zu einer höheren Liquidität in Europa führt, im Zusammenspiel mit einer weiteren Zunahme der Konsumausgaben und der Einzelhandelsumsätze dazu führt, dass sich die hohe Nachfrage nach Einzel-han¬dels¬immobilien fortsetzt.“

2014 stieg der Handelsumsatz in der EU um 1,9 Prozent und in der Eurozone um 1,3 Prozent.

Bei den Mietzuwächsen im Einzelhandel übertraf Dubai aufgrund des begrenzten Angebots und der hohen Nachfrage London. Die Mieten in den High Streets von Dubai schnellten um 38,8 Prozent in die Höhe, bei Einkaufszentren um 22,7 Prozent. In den Londoner High Streets stiegen die Mieten um 25 Prozent und um sechs Prozent in den Einkaufszentren.

Der hohe Druck auf die Spitzenmieten in den Londoner High Streets ist keine Überraschung, da in Central London im Jahr 2014 der stärkste Rückgang der Leerstandsraten seit 2007 zu beobachten war.

Michael Bräutigam, Head of Retail bei Colliers International in Deutschland: „Die High Streets in London führen das Feld der Spitzenmieten in A-Lagen an, wobei die Bond Street hier mit einem Anstieg um 25 Prozent auf 1.500 Pfund pro Quadratfuß einen Rekord aufstellt. Auch in den deutschen Top-6 Standorten liegen die Spitzenmieten in A-Lagen weiterhin auf hohem Niveau. Spitzenreiter ist München mit 360 Euro pro Quadratmeter (+2,9 Prozent), gefolgt von Frankfurt (340 Euro pro Quadratmeter, +6,3 %) und Stuttgart und Berlin (330 Euro pro Quadratmeter). Sowohl Hamburg (280 Euro pro Quadratmeter) als auch Düsseldorf (270 Euro pro Quadratmeter) bewegen sich nur knapp unter 300 Euro pro Quadratmeter.“

Zu den größten Anmietungen der letzten Monate in den A-Lagen der deutschen Top-6 Standorte zählen u.a. TK Maxx in der Stuttgarter Königsstraße, Reserved in der Kaufinger Straße in München sowie Zara in der Schildergasse in Köln. In Frankfurt mietet Kaufhof über 10.000 Quadratmeter im geplanten Neubau der Zeilgalerie.

Die Colliers-Untersuchung zeigt zudem, dass der Einzelhandel das Wachstum des Immobiliensektors in Portugal anführt, da immer mehr internationale Einzelhändler, wie etwa Guess, Hackett London und Lacoste, Geschäfte in Lissabon eröffnen.

Die Spitzenmieten in Einkaufszentren haben sich in Mittel- und Osteuropa stabilisiert, wobei Moskau, St Petersburg, Kiew und Zagreb hier die Ausnahme bilden. Kleinere Zuwächse bei den Spitzenmieten gab es in Bratislava und Warschau sowie in den baltischen Städten Tallinn und Vilnius. Für Bratislava, Warschau und die baltischen Städte wird für 2015 ein Zuwachs bei den Spitzenmieten für High Streets und Einkaufszentren erwartet.

*RCA Statistik


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