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03.07.2015 Deutscher Hotelinvestmentmarkt weiterhin attraktiv

Auch sieben Jahre nach der Finanzkrise verzeichnet der Immobilienmarkt weiterhin steigende Investment-Volumina. Dies gilt insbesondere für den Hotelimmobilienmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Hotel-Report „German Hotel Investment Market – Climbing to new Heights“ des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. „Die positiven wirtschaftlichen Rahmendaten mit dem niedrigen Zinsumfeld, die hohe Liquidität sowie die Suche von Investoren nach einer Anlageklasse, die vergleichsweise hohe Renditen verspricht, sorgen dafür, dass die Nachfrage nach Hotels weiter ansteigt“, sagt Veronica Waldthausen, Senior Associate bei CBRE Hotels Germany & CEE. „Darüber hinaus hat Deutschland zum fünften Mal in Folge steigende Übernachtungszahlen verzeichnet.“ So erreichte die Zahl der Übernachtungen im Jahr 2014 mit 424 Millionen einen neuen Rekordwert und legte im Vergleich zum Vorjahr nochmals um drei Prozent zu. In den ersten drei Monaten diesen Jahres konnte Deutschland sogar ein Plus von sechs Prozent bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. „Die hohen Steigerungsraten im Tourismus und guten Aussichten für die Zukunft sorgen dafür, dass immer mehr Investorengruppen neben den klassischen Büro- und Einzelhandelsimmobilien in Hotelimmobilien investieren. Die zunehmende Nachfrage nach Hotelimmobilien sorgt für fallende Renditen“, konstatiert Olivia Kaussen, Head of CBRE Hotels Germany & CEE.

Nachfrage verlagert sich auch auf B-Standorte

Insbesondere Private Equity Funds sind auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten. „Vor allem Unternehmen aus Nordamerika und Westeuropa kommen am Hotelmarkt Deutschland als Top-Standort nicht vorbei“, sagt Michael Thalmair, Consultant bei CBRE Hotels Germany & CEE. Nicht nur erstklassige Lagen stehen dabei im Fokus von Investoren. Auch B- und C-Standorte spielen dabei aufgrund des gestiegenen Risikoverhaltens durch den Wunsch nach mehr Rendite eine Rolle. „In diesem Zusammenhang rücken auch Objekte in den Vordergrund, die einer Revitalisierung bedürfen“, so Thalmair. Auch Versicherungen und Pensionsfonds, die bislang in erster Linie Core-Immobilien in den sogenannten Gateway-Städten gekauft haben, interessieren sich zunehmend auch für B-Standorte. „Für Vorsorgeeinrichtungen sind Hotelimmobilien eine ideale Anlageklasse, um das Portfolio zu diversifizieren“, sagt Thalmair.

Chinesische Investoren auf dem Vormarsch

Nachdem die Restriktionen im Bereich der Auslandsinvestitionen bei chinesischen Investoren gelockert wurden, rückt der deutsche Hotelmarkt auch für diese verstärkt in den Investitionsradius. Neben anderen Markthemmnissen mussten chinesische Unternehmen, die im Ausland investieren wollten, vor Dezember 2013 noch die Erlaubnis von insgesamt drei unterschiedlichen Regierungsbehörden einholen. Seit Oktober 2014, als diese Regelung in Teilen aufgehoben wurde, haben sich insbesondere chinesische Versicherungskonzerne zu starken Akteuren auf dem Hotelinvestmentmarkt entwickelt. So erwarb beispielsweise ein chinesischer Versicherungskonzern das Waldorf Astoria in New York City für 1,95 Milliarden US-Dollar, die größte Einzeltransaktion eines Hotels in den USA. „Bisher fand noch keine derartige Transaktion mit einem chinesischen Käufer in Deutschland statt. Die Chinesen sind allerdings auf der Suche nach Investments und wir werden in Zukunft unseres Erachtens mehr Kapital aus China auch auf dem deutschen Hotelimmobilienmarkt sehen“ so Waldthausen.

Renditen könnten mittelfristig auch in B-Standorten unter Druck geraten
„Im Vergleich zum vergangenen Jahr zieht der Hotelsektor insgesamt viel mehr Aufmerksamkeit auf sich, sodass der Anteil an Hotelinvestments im Vergleich zum gesamten Immobilieninvestmentmarkt von sechs Prozent im Jahr 2013 auf acht Prozent im Jahr 2014 gestiegen ist,“ erklärt Kaussen. Dabei spielen nach wie vor erstklassige Objekte in Top-Standorten eine gewichtige Rolle, wenngleich auch Objekte in regionalen Märkten mit starken Fundamentaldaten auf dem Hotelmarkt punkten können. „Durch diese gestiegene Attraktivität von Investitionen in B-Lagen gerät die Rendite auch hier unter Druck“, stellt Waldthausen fest.



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