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29.07.2015 Mindestens 5.000 zusätzliche studentische Wohnplätze in Berlin bis 2020

Der Berliner Senat hat gestern die konkreten Schritte zur Schaffung von mindestens 5.000 zusätzlichen Wohnplätzen für Studierende bis 2020 beschlossen. Im Wesentlichen sollen diese neuen Plätze durch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften und die berlinovo errichtet werden. Damit basiert zukünftig das Angebot an studentischem Wohnraum auf drei Säulen: dem Angebot des Studentenwerks, dem der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und dem der landeseigenen berlinovo.

Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften erhalten für die Errichtung der Wohnplätze vom Land geeignete Grundstücke. Diese werden als Sachwerteinlage des Landes in das Gesellschaftsvermögen der Wohnungsbaugesellschaften übertragen. Der neue Wohnraum wird hinsichtlich der Wohnformen und Größen auf die Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten der Studierenden zugeschnitten. Insgesamt 16 Projekte mit über 2.800 Wohnplätzen befinden sich dafür in der Planung.

Auch die berlinovo hat den Auftrag erhalten, Wohnraum speziell für Studierende zu schaffen. Die berlinovo bereitet 2.800 Plätze vor und wird in einem ersten Schritt mit dem Bau von 860 Wohnheimplätzen beginnen. Nach bisheriger Preiskalkulation rechnet die berlinovo für die Einzelapartments mit einer Bruttowarmmiete von 315 €, in der sämtliche Nebenkosten enthalten sind. Für die Wohnplätze in Wohngemeinschaften wird eine Bruttowarmmiete einschließlich aller Nebenkosten von 245 € kalkuliert.

Der Senator für Finanzen, Dr. Matthias Kollatz-Ahnen, nannte die Bereitstellung umfangreicher studentischer Wohnplätze beispielhaft für die Ausweitung des Neubaus in Berlin. „Der heutige Senatsbeschluss zielt zwar auf Studierende, aber er belegt auch die Anstrengungen im Neubau insgesamt. Mit rund 800 neuen studentischen Wohnplätzen pro Jahr erhöht sich das Volumen an öffentlich geschaffenem Wohnraum in Berlin auf jährlich etwa 4.000 neue Wohnungen. Das beinhaltet die Ausweitung des Programmvolumens von jetzt 1.000 auf jährlich 3.000 Wohneinheiten ab 2017, wie es der gerade vom Senat beschlossene Haushaltsentwurf vorsieht. Außerdem berücksichtigt die Zahl weitere rund 200 Wohneinheiten pro Jahr im Rahmen der SIWA-Finanzierungen für experimentelles Wohnen.“

Die Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres, begrüßte die Senatsentscheidung: „Der heutige Beschluss bringt uns neuem Wohnraum für Studierende einen wichtigen Schritt näher. Ich freue mich, dass berlinovo und die Wohnungsbaugesellschaften sich hier stark engagieren. Wichtig ist aus meiner Sicht vor allem, dass der Wohnraum nach Fertigstellung kostengünstig ist und ausschließlich den Studierenden zur Verfügung gestellt wird.“

Der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Andreas Geisel: „Die Städtischen Wohnungsbaugesellschaften sehen ihre Aufgabe nicht nur in der Versorgung der Berlinerinnen und Berliner mit Wohnraum, sondern auch in der Bereitstellung von Wohnraum für Studierende – und zwar zu angemessenen Preisen. Mir ist es wichtig, dass junge Menschen hier in Berlin gute Bedingungen zum Studieren vorfinden und sich der eine oder andere dann sogar entscheidet, in unserer Stadt zu bleiben.“

Sophia Eltrop, Geschäftsführerin der Howoge, ging auf ein aktuelles Projekt des Wohnungsbauunternehmens in Berlin-Buch ein. Dort stehen 49 komplett möblierte und voll ausgestattete Apartments für Mieten ab ca. 250 € für Studierende zur Verfügung. Dr. Herbert Hirschler, kaufmännischer Geschäftsführer der berlinovo, stellte dar, welche Neubauprojekte der Immobiliendienstleister im Bereich studentisches Wohnen aktuell plant.



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