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10.08.2015 Dublin: Größtes Comeback auf europäischen Büroimmobilienmärkten

Nach Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmens Colliers International sind im ersten Halbjahr 2015 die Büromieten von allen europäischen Ländern am deutlichsten in Irland gestiegen. Das Mietwachstum betrug dort in den letzten sechs Monaten 25 Prozent, wie der „Colliers Office Snapshot“ für das erste Halbjahr 2015 zeigt. Weitere Städte mit starkem Mietwachstum waren Belfast, Bratislava, Manchester und Lissabon.

Peter Bigelmaier, Head of Office Letting bei Colliers International Deutschland: „Wenngleich in einigen Märkten in Europa die Mieten zum Teil deutlich gestiegen sind, spiegelt sich in Deutschland die Marktstabilität der Immobilienhochburgen auch in den Mietpreisen wider. In den vergangenen Jahren hat es unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung so gut wie keine Ausreißer nach oben oder nach unten gegeben. In der ersten Jahreshälfte 2015 war für die meisten Städte ein leichter Aufwärtstrend auszumachen, der in Frankfurt mit einem Mietpreisanstieg von fünf Prozent am höchsten ausfiel.“

Die Entwicklung der Mietwerte in EMEA entsprach in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 laut Colliers dem allgemein positiven Wirtschaftsklima. Insbesondere in Westeuropa befinden sich immer mehr Märkte im Wachstum. Dementsprechend steigen die Mieten oder werden dies in Kürze tun. Unterstützend wirkt sich dabei das knappe Angebot an diesem Punkt im Zyklus aus.

Die wichtigsten Ergebnisse des „Colliers Office Snapshot“:

• In Deutschland stiegen die Mieten in Berlin (+1,9 Prozent) und Frankfurt (+1,3 Prozent) moderat. In Paris blieben die CBD-Mieten unverändert, wobei sich Spitzen- und Durchschnittsmieten immer weiter auseinanderbewegen.

• In Großbritannien entwickelt sich der Arbeitsmarkt positiv. Die Spitzenbüromieten stiegen in der City of London (+3,8 Prozent), in Belfast (+6,9 Prozent), Manchester (+4,6 Prozent), Edinburgh (+3,6 Prozent) und Bristol (+1,8 Prozent). Im Londoner West End und in Birmingham bleiben sie hingegen unverändert.

• In den Beneluxländern beschränkt sich das Mietwachstum vor allem auf das Geschäftsviertel von Amsterdam (Südachse). Dort stiegen die Spitzenmieten in einem ansonsten sehr uneinheitlichen Umfeld leicht an (+1,4 Prozent). In Brüssel veränderten sich die Spitzenmieten indes nicht.

• In Südeuropa stiegen die Bürospitzenmieten in Barcelona (+2,8 Prozent) und Madrid (+2,0 Prozent) weiter an. In Madrid gibt es Anzeichen dafür, dass sich das Wachstum auch auf weniger zentrale Bezirke ausweitet. Noch deutlicher fiel der Zuwachs angesichts der schwierigen, aber aufklarenden Wirtschaftslage Portugals und Italiens in Lissabon (+4,0 Prozent) und Mailand +(2,5 Prozent) aus. In Rom (-0,6 Prozent) gingen die Spitzenmieten wiederum leicht zurück.

• In der Region CEE blieben die Mieten weitgehend unverändert. Eine Ausnahme bildet Bratislava (+6,9 Prozent), wo neue Immobilien auf den Markt kamen. Anpassungen gab es in Kiew (-6,5 Prozent), St. Petersburg (-6,4 Prozent), Warschau (-4,2 Prozent) und Minsk (-5,9 Prozent). Die Hauptursache hierfür ist eine Mischung aus einem mittelfristigen Angebotsungleichgewicht (Warschau) und einer schwächelnder Wirtschaft (Russland und Ukraine). Der „Colliers Office Snapshot H1 2015“ zeigt zudem, dass die Mieten in Moskau, St. Petersburg und Kiew wahrscheinlich sinken werden.

Bigelmaier: „Sofern die Situation in Griechenlandkrise die wirtschaftliche Erholung nicht behindert, erwarten wir für die kommenden 12 Monate, dass sich die Mieten auch weiterhin der aktuellen Wirtschaftsentwicklung entwickeln. Wachstum erwarten wir in Dublin, den wichtigsten britischen Büromärkten und Teilen Südeuropas (Madrid, Barcelona, Mailand und Lissabon), wobei sich dieses in der letztgenannten Region weitgehend auf die wichtigsten Geschäftsbezirke konzentrieren wird. Aufgrund der Renditeaussichten und der positiven wirtschaftlichen Entwicklung zeigen Investoren ein wachsendes Interesse an Südeuropa. In den wichtigsten Bürozentren dieser Region gab es entsprechende Preiskorrekturen: Im ersten Halbjahr des Jahres zogen die Bürorenditen in Mailand und Rom um 30, in Madrid und Lissabon um 25 Basispunkte an.“


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