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01.09.2015 Kölner Architekturbüro JSWD stellt neues Konzept für Ex-Bonn-Center

Das Ergebnis aus dem Qualifizierungsverfahren für den Standort am Bundeskanzlerplatz in Bonn steht fest: Das Kölner Architekturbüro JSWD stellt das neue Konzept für den Neubau des ehemaligen Bonn-Centers. Die Immobiliengesellschaft Art-Invest Real Estate (Art-Invest) hatte hierzu in Kooperation mit der Stadt Bonn ein zweistufiges Auswahlverfahren zur Qualifizierung von Städtebau und Architektur ausgelobt. Der einstimmig gewählte Siegerentwurf wird nun noch in Bezug auf die Hochhausgestaltung und Umgebung angepasst.

Rund 60.000 m² umfasst der städtebauliche Entwurf des Architekturbüros JSWD - unterstützt durch die Büros BSV (Büro für Stadt- und Verkehrsplanung
Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH) und RMP (Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten) - für das neue Quartier am prominenten Bundeskanzlerplatz in Bonn. Ein 18-geschossiges Hochhaus am zentralen Platz schafft eine hohe Präsenz und bildet die Adresse für das Büroensemble. Die große Öffnung zur Reuterstraße schmiegt sich in die Umgebung ein und wirkt dadurch einladend. Die fünf- bis sechsgeschossigen Büroblöcke sind passend zum Gesamtbild gestaltet. Sie sind vom Platz mit gemeinsamer Vorfahrt erschlossen und bieten repräsentative Haupteingänge und Foyersituationen.

Dem Entwurf gelingt durch seine unregelmäßigen Blockkanten eine abwechslungsreiche Raumfolge zum Straßburger Weg und zur Eduard-Pflüger-Straße. Für Gastronomie- oder Nahversorgungseinrichtungen bestehen hier ruhige Bereiche, die Bürobeschäftigte und Öffentlichkeit nutzen können und die zur Belebung des Quartiers beitragen. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Bus- und Bahnhaltestellen am Bundeskanzlerplatz sowie die Zugänge zur Bushaltestelle und zur Fußgängerbrücke über die Bahn am Straßburger Weg. Die geplante Station der Deutschen Bahn „UN Campus“ liegt nur wenige hundert Meter entfernt.

Moderne Architektur zugeschnitten auf Umgebung und Nutzung

Aufgrund seiner Nordlage und der optimalen Gebäudepositionierung passt sich das Ensemble sehr gut auf die südlich angrenzende Wohnbebauung an der Eduard-Pflüger-Straße an. Die hellen Fassaden aus Faserzement und Metall wirken harmonisch. Die filigrane Architektur der Bürogebäude variiert und gibt jedem Gebäude eine eigene Identität. Gebäudetiefen, Grundrisse und die vertikalen Erschließungen sind effizient und variabel. Dadurch ermöglichen sie moderne Büros und eine gute Teilbarkeit in unterschiedlich große Mieteinheiten. „Das Konzept lässt eine abschnittsweise Realisierung zu und gewährleistet die zwingend erforderliche Flexibilität, um auf spezielle Anforderungen der zukünftigen Nutzer reagieren zu können“, sagt Arne Hilbert, Niederlassungsleiter Art-Invest. „Wir haben hier einen tollen städtebaulichen Entwurf, bei dem jedoch noch architektonische Feinheiten zu konkretisieren sind.“

Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Investor und Stadt Bonn

Die Projektgesellschaft AIRE Bundeskanzlerplatz Verwaltungs GmbH (Art-Invest) erwarb im Dezember 2014 das Grundstück im Bonner Bundesviertel (Gronau). Eine Objektanalyse des schon damals zu 70 Prozent leerstehenden Bonn-Centers hat klar erkennen lassen, dass eine Sanierung und erneute Vermietung aufgrund der baulichen Struktur (insbesondere Geschosshöhen, Erschließung, Bausubstanz) keine Aussicht auf Erfolg verspricht. Zur Gewährleistung der städtebaulichen, funktionalen und architektonischen Qualität und zur Auswahl eines geeigneten Architekturbüros für die anspruchsvolle Planungsaufgabe hat Art-Invest in Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn ein Auswahlverfahren ausgelobt. Verfahrensmanagement und Moderation des Auswahlverfahrens erfolgten durch das Büro ulrich hartung gmbh, Bonn.
Im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung erarbeiteten neun renommierte Architekturbüros in der ersten Stufe städtebauliche Lösungen für die Liegenschaft am Bundeskanzlerplatz. Von einem Auswahlgremium aus Architekten, Stadtplanern, Vertretern der Stadt Bonn sowie des Grundstückseigentümers wurden vier Arbeiten ausgesucht, die ihre Lösung in der zweiten Stufe unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Auswahlgremiums architektonisch konkretisieren durften. In der zweiten Sitzung wurden die Beiträge in eine Rangfolge gesetzt und der Entwurf von JSWD letztendlich einstimmig zum Sieger erklärt.

1. JSWD, Köln
2. Mäckler, Frankfurt
3. Astoc, Köln
4. GMP, Hamburg

Die Empfehlung des Auswahlgremiums soll Grundlage der nachfolgenden Bauleitplanung und der Realisierung eines hochwertigen Bürostandortes werden. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn war außergewöhnlich gut und sehr fruchtbar“, so Hilbert. „Das Ergebnis stellt alle beteiligten Parteien zufrieden und wird zu einer nachhaltigen Aufwertung des Standortes führen.“

Vom 7. bis zum 25. September stellt Art-Invest auf dem Architekturpavillon der Stadt Bonn in der Budapester Straße 7 alle Beiträge aus dem Auswahlverfahren in Form von Plänen und Modell aus.

Hintergrund zum Bonn-Center und Art-Invest

Das 1968 errichtete 18-stöckige Gebäude steht seit dem Auszug der Deutschen Post 2011 zu 70 Prozent leer. Neue Mieter haben sich seitdem nicht gefunden. Das Bonn-Center ist in die Jahre gekommen. Nur noch die Lage direkt am Bundeskanzlerplatz in Bonn - in unmittelbarer Nähe zum Rhein und der Museumsmeile - ist erstklassig. Art-Invest hat das Gebäude im letzten Jahr aus dem Insolvenzverfahren übernommen. Die Immobiliengesellschaft investiert ausschließlich in hochwertige Gewerbeimmobilien in guten Lagen und sieht sich als Partner der Stadtentwicklung. Das Projekt am Bundeskanzlerplatz ist bereits das vierte Immobilienengagement der Art-Invest in Bonn.



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