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14.06.2021 Investoren machen zur Unterstützung der Menschenrechte mobil

Eine Gruppe von Vermögensverwaltern unter der Leitung von Storebrand Asset Management ruft Unternehmen weltweit dazu auf, die Risiken von Menschenrechtsverletzungen in Myanmar zu reduzieren. Die Initiative wird von Storebrand gemeinsam mit der Investor Alliance for Human Rights, Domini und der Heartland Initiative geleitet. 77 Vermögensverwalter mit einem Kapital von über 3 Billionen Euro haben bis zum 9. Juni das „Investor Statement on Human Rights and Business Activities in Myanmar“ unterzeichnet.

„In den letzten Monaten hat Storebrand eine Due-Diligence-Prüfung von Unternehmen durchgeführt, die in Myanmar tätig sind. Unser Ziel war es, herauszufinden, welche Verbindungen zur dortigen Militärjunta und zu möglichen Menschenrechtsverletzungen bestehen. Jetzt fordern wir durch eine globale Mobilisierung von Investoren und Kapital alle Unternehmen mit Verbindungen zu Myanmar auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um Risiken von Menschenrechtsverletzungen zu identifizieren und zu mindern“, sagt Kamil Zabielski, Head of Sustainable Investment bei Storebrand Asset Management.

Bewusstsein für die aktuelle Situation im Lande schärfen

Die Tätigkeit in Konfliktgebieten birgt Risiken und Herausforderungen für Unternehmen und erfordert den Zugang zu verlässlichen Daten, auf die Investoren ihre Entscheidungen stützen können. Storebrand hat die Situation in Myanmar in den letzten zehn Jahren verfolgt und sich aufgrund von Menschenrechtsbedenken vor dem Militärputsch von Unternehmen in Myanmar getrennt. Das Ziel der Initiative ist es, das Bewusstsein für die Menschenrechtssituation in Myanmar zu schärfen und die Sorgfaltspflicht durch Zusammenarbeit zu erhöhen.

Der Staatsstreich des Militärs am 1. Februar gegen die demokratisch gewählte Regierung Myanmars hatte furchtbare Auswirkungen auf die Bevölkerung des Landes. Das harte Vorgehen gegen pro-demokratische Demonstranten hat zu Hunderten von Toten und Tausenden von Inhaftierten, Gefolterten und Verletzten geführt. Aufgrund der ethnischen Säuberungskampagne des Militärs gegen die Minderheit der Rohingya mussten mehr als 700.000 Rohingyas aus dem Land fliehen, während gegen Myanmar und das Militär Anklage wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erhoben wurde.

Warnung vor Beitrag zu Menschenrechtsverletzungen

Als Reaktion auf das Vorgehen des Militärs von Myanmar kam es zu internationalen Protesten, Verurteilungen und Sanktionen durch die USA, die Europäische Union und andere Länder sowie durch multilaterale Institutionen und Organisationen weltweit. Unternehmen, die dem nicht folgen, laufen nicht nur Gefahr, zu schweren Menschenrechtsverletzungen beizutragen, sondern sind auch den damit verbundenen rechtlichen und Reputationsrisiken ausgesetzt, die sich auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Unternehmen und ihrer Investoren auswirken können.

Mit der Unterzeichnung des „Investor Statement on Human Rights and Business Activities in Myanmar“ fordern die Investoren alle Unternehmen, die in Myanmar geschäftlich tätig sind, dazu auf, sofort eine verstärkte Due-Diligence-Prüfung durchzuführen.

„Durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und die Zusammenarbeit wird es für Investoren einfacher, sich mit Unternehmen auseinanderzusetzen und mehr Einfluss auszuüben. Wir sehen diese Initiative als eine passende Gelegenheit für den privaten Sektor, Führungsstärke zu zeigen, indem er Myanmars Übergang zu Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie unterstützt,“ fügt Zabielski hinzu.






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