News RSS-Feed

22.06.2021 Micro-Living: Trotz schwieriger Zeiten wird wieder kräftig gehandelt

Wer online im alten Kinderzimmer studiert, braucht kein Studentenapartment. Und wer am Küchentisch seinen Laptop aufklappen kann, kein Business-Apartment. Was macht Corona mit der Micro-Living-Branche? Der dritte Marktreport der Initiative Micro-Living zeigt es. Dafür hat buwiengesa die Betriebsdaten von rund 23.500 Wohneinheiten in 112 Apartmenthäusern bundesweit ausgewertet. Die wichtigsten Ergebnisse: Zwar sind Mieten und Auslastung erneut gesunken, dennoch sind die Profis wieder optimistisch und handeln kräftig mit Apartmenthäusern.

Felix Embacher MRICS, Head of Research & Data Science bei bulwiengesa: „Im vergangenen Jahr war auffällig, dass speziell die wohnwirtschaftlichen Apartmenthäuser im Segment des Temporären Wohnens gehandelt wurden, die gewerblichen Konzepte hingegen deutlich weniger. Im Jahresverlauf 2021 wurden bislang deutschlandweit Apartmenthäuser für rd. 500 Mio. Euro gehandelt. Bis Jahresende ist wieder ein Vorkrisen-Wert von über 1 Mrd. Euro möglich.“

Am Vermietungsmarkt liegen die monatlichen All-In Mieten der Mitglieder der Initiative Micro-Living im Mittel bei ca. 489 Euro. Die Spanne ist mit rund 261 bis 1.793 Euro jedoch sehr breit und spiegelt die große Heterogenität der Apartmenthäuser hinsichtlich Objekt- und Lagequalitäten, der Apartmentgrößen sowie der jeweiligen Stadt und Mieterklientel wider. Im Vergleich zum Herbst 2020 sind die Mieten aller Mitglieder im Mittel um etwa 6 % rückläufig.

Positiv ist, dass die Auslastungsquote mit durchschnittlich 86 % noch immer recht hoch ist; beim letzten Marktbericht lag sie bei 90 %. Embacher: „Die aktuelle Auslastungsquote unterstreicht noch immer die Krisenresilienz dieser Assetklasse. Die Bandbreite der Auslastungsquote je Apartmenthaus hat sich jedoch erneut vergrößert. Vermutlich wird nicht jedes Apartmentkonzept an jedem Standort gut durch die Krise kommen.“

Aktuell ist die Herausforderung groß, eher teure Apartments zu vermieten sowie generell eine ausreichende Belegung sicherzustellen. Um eine möglichst hohe Auslastung zu gewährleisten, erhöhen viele Betreiber den Online-Marketingaufwand. Zudem machen sie teilweise auch Zugeständnisse bei Mietvertragslaufzeiten und Mietreduzierungen oder gewähren mietfreie Zeiten. Bislang kannte man das nur bei Gewerbeimmobilien. Embacher: „Durch die Corona-Krise sind Vermietungen an Studierende schwieriger geworden als an Nicht-Studierende. Dazu kommt: Von je weiter her die Zielgruppe kommt, desto schwieriger gestaltet sich die Vermietung.“






Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!