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24.09.2021 Corona wird Geschäft mehr beeinflussen als die Bundestagswahl

Die Mehrheit der Klein- und Mittelständler blickt überwiegend optimistisch auf die Konjunkturentwicklung. Die Bundestagswahl am 26. September wird sich ihrer Meinung nach mittelfristig weniger aufs Geschäft auswirken als Themen wie der Klimawandel, die Inflation oder der Fachkräftemangel. Das zeigt eine aktuelle, deutschlandweite Erhebung des Münchener Insurtechs Finanzchef24. Das Unternehmen ist mit mehr als 45.000 Kunden einer der führenden unabhängigen Anbieter von Gewerbeversicherungen für Einzel- und Kleinunternehmer in Deutschland. An der Befragung haben sich mehr als 800 Kleinunternehmer und Selbstständige beteiligt.

Fachkräftemangel ein Thema

Ob Annalena Baerbock, Olaf Scholz oder Armin Laschet das Land regiert, wird im Unternehmensalltag vieler Unternehmer auf Sicht von zwölf Monaten eine untergeordnete Rolle spielen. 63 Prozent der Befragten erklären hingegen, dass die Corona-Pandemie in den nächsten zwölf Monaten geschäftsbestimmend bleibe, gefolgt von der Inflation (28 Prozent), dem Fachkräftemangel (27 Prozent) sowie der Konjunkturerholung und dem Klimawandel beziehungsweise ökologischen Themen (jeweils 26 Prozent). Die Bundestagswahl und ihre politischen Auswirkungen betrachtet indes nur jeder vierte Einzel- und Kleinunternehmer als relevant für seinen Betrieb.

Großunternehmen beurteilen politische Einflüsse deutlich stärker

„Der unmittelbare Alltag der Einzel- und Kleinunternehmer dreht sich mehr um die reale Frage, ob Kunden durch die hohe Inflation weniger Geld im Portemonnaie haben oder ob qualifizierte Mitarbeiter gefunden werden. Das deckt sich auch mit unseren Erfahrungen bei Absicherungsfragen. Offensichtlich erwarten sie selbst von verschiedenen Koalitionen keine nennenswerten Unterschiede auf solche Fragestellungen“, sagt Tobias Wenhart, Geschäftsführer bei der Finanzchef24 GmbH (www.finanzchef24.de) mit Blick auf die Ergebnisse. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Branchen. Während rund jeder dritte Gastronom oder Händler die Corona-Pandemie als Hauptthema sieht, denkt nur jeder fünfte Berater so.

Deutliche Unterschiede treten bei der Unternehmensgröße hervor. Bei Klein- und Kleinstunternehmern bis fünf Mitarbeiter sehen nur rund zehn Prozent die Bundestagswahl als wichtige Angelegenheit an. Bei Unternehmen mit mehr als fünf Mitarbeitern sind es mit rund 22,5 Prozent mehr als doppelt so viele. Auch Klimawandel und Fachkräftemangel werden von größeren Unternehmen als deutlich wichtigere Themen eingestuft. Kleinere Unternehmungen blicken hingegen stärker auf Themen wie Inflation und Konjunkturerholung.

Kleinstunternehmer und Gastronomen etwas pessimistischer

Ein weiteres Ergebnis: Unternehmen schauen überwiegend optimistisch in die Zukunft. Auf einer Skala von 1 bis 10 liegt der Mittelwert bei 6,9. Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern oder Umsätzen von mehr als 200.000 Euro beurteilen dabei die allgemeine Konjunkturentwicklung in der Tendenz positiver als Klein- und Kleinstunternehmen. Auch Branchenunterschiede sind erkennbar. Unter Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen gibt es deutlich mehr extrem optimistische Unternehmer als etwa in der Gastronomie.






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