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29.09.2021 Stuttgart: Neues Rekordergebnis für Anlageimmobilien erwartet

Der durchschnittlich geforderte Kaufpreis für ein Wohn- und Geschäftshaus ist in Stuttgart in den zurückliegenden fünf Jahren um 48 % gestiegen. Im ersten Halbjahr 2021 lag er bei 4.710 EUR/m². Das entspricht einem Anstieg von 6,3 % gegenüber dem Vorjahr.

Anlageimmobilien mit Allzeithoch

Der Nachfrage von Immobilieninvestoren nach Anlageimmobilien tue diese Entwicklung jedoch keinen Abbruch. Laut dem aktuell erschienenen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Stuttgart“ von Engel & Völkers Commercial könnte für das laufende Jahr mit bis zu 500 Mio. EUR bei 235 Objekten erneut ein Rekordergebnis der Transaktionszahlen erzielt werden. Bereits im Jahr 2020 seien insgesamt 224 Objekte gehandelt worden. Dies entspräche zwar nur einem leichten Plus von 6,2 % im Vergleich zum Vorjahr, markiere trotz aller Corona-bedingten Restriktionen aber dennoch ein neues Allzeithoch. Das Transaktionsvolumen stieg parallel um 39,4 % auf 497 Mio. EUR und habe damit die 500-Millionen-Euro-Marke nur äußerst knapp verpasst.

Leichte Korrektur der Angebotsmieten

Stuttgart bliebe damit einer der gefragtesten Anlagestandorte Deutschlands. Gleichwohl müssten sich Immobilieneigentümer künftig differenzierter mit den Mietsteigerungspotenzialen auseinandersetzen, da zuletzt nicht mehr in allen Lagen klare Mietzuwächse verzeichnet wurden. „Eine Auswirkung auf die aktuell erzielbaren Kaufpreise für Mehrfamilienhäuser sowie Wohn- und Geschäftshäuser ist derzeit noch nicht erkennbar“, betont Andre Dohm, Senior Consultant Wohn- und Geschäftshäuser* bei Engel & Völkers Commercial Stuttgart. Im ersten Halbjahr 2021 sei die durchschnittliche Angebotsmiete für Bestandsobjekte gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zwar stadtweit um 2,3 % auf 13,93 EUR/m² gestiegen. Allerdings seien im vierten Quartal 2020 jedoch bereits durchschnittlich 14,08 EUR/m² gefordert worden, was eine leichte Korrektur in der ersten Jahreshälfte 2021 darstelle.

Geringer Leerstand sichert Cashflow

Nichtsdestotrotz würden Kapitalanleger vorzugsweise Objekte mit reiner Wohnnutzung nachfragen. „Immobilien, bei denen die Mieteinnahmen zu mehr als 25 % auf Gewerbenutzungen basieren, werden hingegen kritischer gesehen, was sich in Preisabschlägen widerspiegelt“, erläutert Dohm. Mit knapp unter 0,5 % liegt die Leerstandsquote der Landeshauptstadt im Vergleich mit allen deutschen Großstädten weiterhin unter den zehn geringsten. Im Jahr 2020 verzeichnete Stuttgart weniger Baufertigstellungen (1.546 Wohnungen) als teils deutlich kleinere Städte wie Nürnberg, Münster oder Regensburg. Dies garantiere eine hervorragende Vermietbarkeit und einen sicheren Cashflow.

Zuzug im Umland

Aufgrund des Nachfrageüberhangs und des historisch hohen Preisniveaus für Objekte in Zentrumsnähe ziehe es Wohnungssuchende und Investoren zunehmend ins Umland. Die Stadt habe im Jahr 2020 erstmals seit acht Jahren einen leichten Bevölkerungsrückgang (–1,0 %) verzeichnet. Ursächlich dafür seien in erster Linie die temporären Mobilitätseinschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie gewesen, welche die Zuwanderungsbedingungen erheblich erschwerten. Langfristige Prognosen gingen dennoch von einem Bevölkerungswachstum aus, wobei mangelnder Wohnraum der begrenzende Faktor sei.







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