01.10.2021 Bürovermietungsmarkt Frankfurt zeigt wachsende Marktbelebung
Der Frankfurter Büroflächenmarkt zeigt nach den ersten neun Monaten 2021 eine spürbar zunehmende Erholung. „Neben der Gesamtwirtschaft hat auch der Büromarkt einigermaßen zur Normalität zurückgefunden. Entsprechend hat nicht nur das erfasste Volumen, sondern auch die registrierte Anzahl an Abschlüssen zugenommen“, so Andreas Wende, Geschäftsführer von NAI apollo.
Das dritte Quartal ist hierbei durch ein starkes Ergebnis gekennzeichnet. So entfällt auf dieses ein Flächenumsatz durch Vermietungen und Eigennutzer in Höhe von 93.100 Quadratmetern, womit es sich oberhalb des Vorjahres (Q3 2020: 91.400 Quadratmeter) einordnet. Insgesamt sind innerhalb der ersten drei Quartale 2021 rund 263.500 Quadratmeter erfasst worden. „Damit ist das Vorjahresvolumen mit 207.500 Quadratmetern um 27 Prozent übertroffen worden. Der 10-Jahreschnitt ist jedoch erwartungsgemäß weiterhin um ein Fünftel unterschritten worden“, erläutert Martin Angersbach, Director Business Development Office Germany bei NAI apollo. Die Dealanzahl bewegt sich mit knapp 400 Vermietungen ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vergleichszeitraumes (Q1-Q3 2020: 314).
Mit der Zunahme des Flächenumsatzes hat sich die Bedeutung von Mietvertragsverlängerungen nach aktiver Marktsondierung weiter reduziert. Zum Stand September 2021 sind hier rund 53.000 Quadratmeter registriert worden. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres wurden hier noch rund 81.000 Quadratmeter erfasst.
Größere Flächen wieder gefragter
„Die Belebung der Marktaktivitäten zeigt sich in der Mehrzahl der Größenklassen“, erklärt Dr. Konrad Kanzler, Head of Research bei der NAI apollo group. So summiert sich das Volumen bei Abschlüssen unterhalb von 1.000 Quadratmetern im Zeitraum Q1-Q3 2021 auf 114.900 Quadratmeter, womit es um 24 Prozent im Vorjahresvergleich zugelegt hat. In den Clustern „1.000 – 2.500 Quadratmeter“ sowie „5.001 – 10.000 Quadratmeter“ belaufen sich die Zuwächse auf 57 Prozent mit aktuell erfassten 51.000 Quadratmetern bzw.140 Prozent mit 37.800 Quadratmetern.
Bankenlage wieder mit höchstem Umsatz
Die größten Deals im Frankfurter Büromarkt erfolgten bereits in den vorherigen Quartalen. Hierzu zählt Nestlé mit fast 20.000 Quadratmetern Mietfläche in der Entwicklung "Kreisler" sowie der Eigennutzerbaustart von Siemens in Gateway Gardens, wovon 15.000 Quadratmeter selbstgenutzt und somit umsatzrelevant sind. „Unter den größten Vermietungen des dritten Quartals sind u.a. die Anmietung von Corestate Capital mit ca. 5.400 Quadratmetern im ‚Marienturm‘ sowie von Baker Tilly mit ca. 4.400 Quadratmetern im ‚One‘“, führt Angersbach aus.
Unverändert spiegeln sich vor allem die beiden größten Abschlüsse des Jahres in der Branchenverteilung wider. Die Branche „industrielle Produktion & verarbeitendes Gewerbe“ dominiert mit 66.800 Quadratmetern das Ranking, gefolgt von „Banken, Finanzdienstleister & Versicherungen“ mit 41.200 Quadratmetern. Damit zeigt sich die für Frankfurt so wichtige Finanzindustrie wieder anmietungsfreudiger. Ebenfalls mehr Umsatz entfällt nun auch auf „Kanzleien, Notare & Rechtsberater“, die sich mit ca. 26.000 Quadratmetern nur knapp hinter den „öffentlichen Einrichtungen“ mit 26.100 Quadratmetern einordnen.
Infolge einiger größerer Anmietungen in zentralen Bürotürmen zeigt sich die Bankenlage unter den einzelnen Teilmärkten mit einem Flächenumsatz von 44.400 Quadratmetern als nachgefragteste Lage. Dicht dahinter folgen das Westend, der Flughafen sowie das Bahnhofsviertel. In Summe verbucht die Hauptlage „CBD“ mit einem Marktanteil von 60 Prozent wieder deutlich mehr als die Hälfte des Flächenumsatzes.
Mietniveau steigt an
„Die Abschlüsse in Premiumobjekten in der Bankenlage wirken sich positiv auf die Durchschnittsmiete aus. Diese liegt nun bei 23,00 € je Quadratmeter und ist gegenüber dem Vorquartal um 0,60 € je Quadratmeter angestiegen“, so Kanzler. Auch das Vorjahresniveau wird übertrumpft (Q3 2020: 22,80 €/Quadratmeter). Die Spitzenmiete präsentiert sich im Vergleich zum Vorquartal stabil bei 46,00 €/Quadratmeter. Im Vergleich zu Q3 2020 hat diese um 1,00 €/Quadratmeter zugenommen.
Im dritten Quartal 2021 sind im Frankfurter Marktgebiet Bürogebäude mit insgesamt 35.600 Quadratmetern fertig gestellt worden. Zu den prominentesten Objekten zählt hierbei der „Global Tower“ mit rund 30.000 Quadratmetern Bürofläche. Die Flächenabgänge summieren sich auf ca. 47.200 Quadratmeter. Dementsprechend sinkt der Büroflächenbestand im Frankfurter Marktgebiet zum Stand Ende September 2021 auf 11,44 Mio. Quadratmeter.
Im Gesamtjahr 2021 beträgt das Projektentwicklungsvolumen nach aktuellem Kenntnisstand 170.100 Quadratmeter, wovon nahezu 80 Prozent bereits vorvermietet sind. Im nächsten Jahr ist aktuell mit der Fertigstellung von nun 214.700 Quadratmetern zu rechnen. Die Vorvermietungsquote für das Jahr 2022 liegt bei 57 Prozent.
Leerstandzunahme ebbt vorerst ab
Die in den coronageprägten Quartalen erlebte Leerstandszunahme auf dem Frankfurter Büroflächenmarkt scheint sich vorerst abgeschwächt zu haben. So beträgt der marktaktive Leerstand – also von solchen Büroflächen, die innerhalb von drei Monaten nach Mietvertragsunterzeichnung beziehbar sind – zum Stand 30.09.2021 rund 952.000 Quadratmeter. Damit ist dieser gegenüber dem Vorquartal um nur noch 1.000 Quadratmeter angestiegen, nachdem im letzten Quartal das Plus bei 6.000 Quadratmetern lag. Die Leerstandsquote bewegt sich entsprechend weiterhin bei 8,3 Prozent.
Starkes Schlussquartal 2021 erwartet
„Der Frankfurter Büromarkt befindet sich in einer erfreulichen Erholungsphase. Das Vermietungsgeschehen der letzten Monate kann als ein deutliches Zeichen der Marktbelebung gewertet werden – eine zusätzliche Nachfragesteigerung ist zu erwarten“, so Wende. NAI apollo erwartet für das finale Quartale weitere große Anmietungen. Insofern wird ein Umsatz deutlich oberhalb des Vorjahres von rund 329.000 Quadratmetern für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert.
Über NAI apollo
Das dritte Quartal ist hierbei durch ein starkes Ergebnis gekennzeichnet. So entfällt auf dieses ein Flächenumsatz durch Vermietungen und Eigennutzer in Höhe von 93.100 Quadratmetern, womit es sich oberhalb des Vorjahres (Q3 2020: 91.400 Quadratmeter) einordnet. Insgesamt sind innerhalb der ersten drei Quartale 2021 rund 263.500 Quadratmeter erfasst worden. „Damit ist das Vorjahresvolumen mit 207.500 Quadratmetern um 27 Prozent übertroffen worden. Der 10-Jahreschnitt ist jedoch erwartungsgemäß weiterhin um ein Fünftel unterschritten worden“, erläutert Martin Angersbach, Director Business Development Office Germany bei NAI apollo. Die Dealanzahl bewegt sich mit knapp 400 Vermietungen ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vergleichszeitraumes (Q1-Q3 2020: 314).
Mit der Zunahme des Flächenumsatzes hat sich die Bedeutung von Mietvertragsverlängerungen nach aktiver Marktsondierung weiter reduziert. Zum Stand September 2021 sind hier rund 53.000 Quadratmeter registriert worden. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres wurden hier noch rund 81.000 Quadratmeter erfasst.
Größere Flächen wieder gefragter
„Die Belebung der Marktaktivitäten zeigt sich in der Mehrzahl der Größenklassen“, erklärt Dr. Konrad Kanzler, Head of Research bei der NAI apollo group. So summiert sich das Volumen bei Abschlüssen unterhalb von 1.000 Quadratmetern im Zeitraum Q1-Q3 2021 auf 114.900 Quadratmeter, womit es um 24 Prozent im Vorjahresvergleich zugelegt hat. In den Clustern „1.000 – 2.500 Quadratmeter“ sowie „5.001 – 10.000 Quadratmeter“ belaufen sich die Zuwächse auf 57 Prozent mit aktuell erfassten 51.000 Quadratmetern bzw.140 Prozent mit 37.800 Quadratmetern.
Bankenlage wieder mit höchstem Umsatz
Die größten Deals im Frankfurter Büromarkt erfolgten bereits in den vorherigen Quartalen. Hierzu zählt Nestlé mit fast 20.000 Quadratmetern Mietfläche in der Entwicklung "Kreisler" sowie der Eigennutzerbaustart von Siemens in Gateway Gardens, wovon 15.000 Quadratmeter selbstgenutzt und somit umsatzrelevant sind. „Unter den größten Vermietungen des dritten Quartals sind u.a. die Anmietung von Corestate Capital mit ca. 5.400 Quadratmetern im ‚Marienturm‘ sowie von Baker Tilly mit ca. 4.400 Quadratmetern im ‚One‘“, führt Angersbach aus.
Unverändert spiegeln sich vor allem die beiden größten Abschlüsse des Jahres in der Branchenverteilung wider. Die Branche „industrielle Produktion & verarbeitendes Gewerbe“ dominiert mit 66.800 Quadratmetern das Ranking, gefolgt von „Banken, Finanzdienstleister & Versicherungen“ mit 41.200 Quadratmetern. Damit zeigt sich die für Frankfurt so wichtige Finanzindustrie wieder anmietungsfreudiger. Ebenfalls mehr Umsatz entfällt nun auch auf „Kanzleien, Notare & Rechtsberater“, die sich mit ca. 26.000 Quadratmetern nur knapp hinter den „öffentlichen Einrichtungen“ mit 26.100 Quadratmetern einordnen.
Infolge einiger größerer Anmietungen in zentralen Bürotürmen zeigt sich die Bankenlage unter den einzelnen Teilmärkten mit einem Flächenumsatz von 44.400 Quadratmetern als nachgefragteste Lage. Dicht dahinter folgen das Westend, der Flughafen sowie das Bahnhofsviertel. In Summe verbucht die Hauptlage „CBD“ mit einem Marktanteil von 60 Prozent wieder deutlich mehr als die Hälfte des Flächenumsatzes.
Mietniveau steigt an
„Die Abschlüsse in Premiumobjekten in der Bankenlage wirken sich positiv auf die Durchschnittsmiete aus. Diese liegt nun bei 23,00 € je Quadratmeter und ist gegenüber dem Vorquartal um 0,60 € je Quadratmeter angestiegen“, so Kanzler. Auch das Vorjahresniveau wird übertrumpft (Q3 2020: 22,80 €/Quadratmeter). Die Spitzenmiete präsentiert sich im Vergleich zum Vorquartal stabil bei 46,00 €/Quadratmeter. Im Vergleich zu Q3 2020 hat diese um 1,00 €/Quadratmeter zugenommen.
Im dritten Quartal 2021 sind im Frankfurter Marktgebiet Bürogebäude mit insgesamt 35.600 Quadratmetern fertig gestellt worden. Zu den prominentesten Objekten zählt hierbei der „Global Tower“ mit rund 30.000 Quadratmetern Bürofläche. Die Flächenabgänge summieren sich auf ca. 47.200 Quadratmeter. Dementsprechend sinkt der Büroflächenbestand im Frankfurter Marktgebiet zum Stand Ende September 2021 auf 11,44 Mio. Quadratmeter.
Im Gesamtjahr 2021 beträgt das Projektentwicklungsvolumen nach aktuellem Kenntnisstand 170.100 Quadratmeter, wovon nahezu 80 Prozent bereits vorvermietet sind. Im nächsten Jahr ist aktuell mit der Fertigstellung von nun 214.700 Quadratmetern zu rechnen. Die Vorvermietungsquote für das Jahr 2022 liegt bei 57 Prozent.
Leerstandzunahme ebbt vorerst ab
Die in den coronageprägten Quartalen erlebte Leerstandszunahme auf dem Frankfurter Büroflächenmarkt scheint sich vorerst abgeschwächt zu haben. So beträgt der marktaktive Leerstand – also von solchen Büroflächen, die innerhalb von drei Monaten nach Mietvertragsunterzeichnung beziehbar sind – zum Stand 30.09.2021 rund 952.000 Quadratmeter. Damit ist dieser gegenüber dem Vorquartal um nur noch 1.000 Quadratmeter angestiegen, nachdem im letzten Quartal das Plus bei 6.000 Quadratmetern lag. Die Leerstandsquote bewegt sich entsprechend weiterhin bei 8,3 Prozent.
Starkes Schlussquartal 2021 erwartet
„Der Frankfurter Büromarkt befindet sich in einer erfreulichen Erholungsphase. Das Vermietungsgeschehen der letzten Monate kann als ein deutliches Zeichen der Marktbelebung gewertet werden – eine zusätzliche Nachfragesteigerung ist zu erwarten“, so Wende. NAI apollo erwartet für das finale Quartale weitere große Anmietungen. Insofern wird ein Umsatz deutlich oberhalb des Vorjahres von rund 329.000 Quadratmetern für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert.
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