News RSS-Feed

01.11.2021 Studie: Briten überholen Deutsche als Spar-Europameister

Beim Sparen landen die Briten auf dem Spitzenplatz in Europa – und lösen die Deutschen ab. Das Fintech Raisin DS hat analysiert, wie sich die Guthaben auf allen Bankkonten in den größten Volkswirtschaften der Eurozone und im Vereinigten Königreich im ersten Halbjahr 2021 entwickelt haben.

Das Einlagenvolumen der britischen Sparerinnen und Sparer steigt mit 170 Milliarden Euro zwischen Juni 2020 und Juni 2021 um einen Rekordwert. Damit lassen die Briten die Deutschen, deren Kontoguthaben im gleichen Zeitraum nur um 160 Milliarden Euro gestiegen sind, auf dem zweiten Platz hinter sich.

Gleichzeitig stiegen in Deutschland die Kontoguthaben in der ersten Jahreshälfte 2021 mehr als je zuvor in einem ersten Halbjahr. Unter den sechs großen Volkswirtschaften Europas ist lediglich in Frankreich der Anstieg der Guthaben rückläufig. Dort sind die Zuflüsse auf Privatkonten im selben Zeitraum um vier Prozent auf 121 Milliarden Euro gesunken.

Im Jahresvergleich zwischen Juni 2020 und Juni 2021 wuchs das Kontoguthaben von Privatpersonen in der Eurozone um 6,5 Prozent. Im deutschen Markt, dem größten Einlagenmarkt Europas, legten die Kontoguthaben um 2,9 Prozent zu. Im Vereinigten Königreich war der pandemiebedingte Trend zum Sparen stärker: Die Kontoguthaben der britischen Bürgerinnen und Bürger stiegen im selben Zeitraum um 17 Prozent.
Pro Kopf stiegen die Spareinlagen bei den Briten in der ersten Jahreshälfte 2021 um umgerechnet 1.424 Euro. Im Gegensatz dazu waren es bei den Sparerinnen und Sparer in der Eurozone durchschnittlich nur 796 Euro Zuwachs pro Person. Bei den Deutschen erhöhte sich das Kontoguthaben im ersten Halbjahr 2021 im Schnitt um 883 Euro. In Spanien und Italien wuchsen die Kontostände pro Person derweil nur um 518 Euro beziehungsweise 453 Euro. An der Spitze im Halbjahresvergleich liegen bei diesem Vergleich die Niederländer mit einem durchschnittlichen Anstieg von 1.734 Euro pro Person.

Dr. Tamaz Georgadze, Co-CEO von Raisin DS, kommentiert die Studienergebnisse:
“Nach dem größten Anstieg seit der globalen Finanzkrise 2008 zum Jahresende bewegen sich die Einlagenzuflüsse im Euroraum wieder auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Im Vereinigten Königreich bricht das Sparvolumen im ersten Halbjahr 2021 dagegen alle Rekorde. Doch auch wenn sich das Sparverhalten in den einzelnen Ländern unterscheidet, sind alle Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa zunehmend mit Null- und Negativzinsen konfrontiert. Mit Blick auf die zuletzt stark gestiegene Inflation und zunehmende Ausgaben nach der Corona-Krise wird es für die Menschen immer schwieriger, zu sparen. Wichtiger denn je sind deshalb verzinste Anlagemöglichkeiten bei Banken in Deutschland und Europa, zu denen die Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel über Zinsplattformen Zugang erhalten.”





Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!