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03.11.2021 Student Housing und Co-Living: Weg zu neuem Wachstum

THE FIZZ Freiburg, Copyright IC
Nach einem kurzen Nachfragerückgang durch die Corona-Pandemie zeigen sich die Segmente Student Housing und Micro Living in diesem Jahr gut erholt und wieder zurück auf dem Wachstumspfad. Für Student Housing könnte das beginnende Semester sogar eines mit vollen Rekorden werden. Co-Living- und andere Long Stay-Konzepte für Expats und Young Professionals konnten nach einem kurzen Nachfragetief ebenfalls deutlich bessere Zahlen verbuchen und werden eine größere Rolle auf den angespannten Wohnungsmärkten in Ballungszentren einnehmen. Außerdem spielen Daten und KI-Systeme bei der Standortsuche für Student Housing- und Co-Living-Projekte durch den immer größer werdenden Wettbewerb um Flächen in geeigneten Lagen künftig eine immer wichtigere Rolle.

Das sind die Kernergebnisse der Online-Pressekonferenz "Semesterstart in Deutschland: Wie sieht die Perspektive von Student Housing und Micro Living heute aus? Und wie sind diese Assetklassen durch die Pandemie gekommen?", an der Rainer Nonnengässer, Executive Chairman von International Campus, Alexander Lackner, Geschäftsführer von neworld und Amar Eskef, Head of Data Science bei 21st Real Estate, als Referenten teilnahmen.

Student Housing steht vor neuen Rekordjahren

„Wir schätzen, dass aktuell mehr als 600.000 Erstsemester in Deutschland auf die Wohnungsmärkte drängen. Viele, die pandemiebedingt ihren Studienbeginn oder die Wohnungssuche verschoben haben, wollen jetzt endlich starten. Es gibt faktisch einen Doppeljahrgang aus neuen und alten Erstsemestern aus dem In- und Ausland, die erstmals physisch an die Hochschulen und in die Metropolen und Universitätsstädte kommen. Mit dem New Normal werden auch die vielen internationalen Studierenden schrittweise an die deutschen Universitäten zurückkehren“, erläutert Rainer Nonnengässer von International Campus die Lage zum Start des Wintersemesters.

„Die Situation auf den angesagten zentraleuropäischen Wohnungsmärkten ist angespannt. In Deutschland kommen beispielsweise auf schätzungsweise aktuell mehr als drei Millionen Studierende nur etwa 260.000 Betten bei privaten und sozialen bzw. gemeinnützigen Anbietern. Es gibt nach wie vor viel zu wenig Wohnraum für Studierende und Berufseinsteiger, die Nachfrage übertrifft das Angebot bei Weitem. Die COVID-19-Pandemie hat zudem sehr deutlich gezeigt, wie wichtig ausreichend adäquater Wohn- und Lebensraum gerade auch für Studierende und Berufseinsteiger ist. Durch die Pandemien hat der Boom der Assetklasse Student Housing nur eine Pause gemacht“, so Nonnengässer weiter.

Co-Living – Ein Trend, der bleibt

„Laut UN-Forecast werden 2050 rund 84 Prozent der gesamten EU-Bevölkerung in Städten leben“y sagt Alexander Lackner von neworld und führt weiter aus: „Bezahlbarer Wohnraum wird also in Ballungsräumen immer knapper. Besonders Young Professionals stehen bei der Wohnungssuche dann vor großen Herausforderungen. Co-Living-Konzepte mit Serviced Apartments können eine Antwort auf viele Fragen der Urbanisierung sein: Young Professionals finden hier bezugsfertige Apartments mit eigenem Bad, Kochnische und Serviceleistungen. Zusätzlich haben Sie direkten Zugang zu Gemeinschaftsflächen wie Fitness-Studios, Kinos, Dachterrassen oder Gemeinschaftsküchen sowie einer Community von Gleichgesinnten. Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Besonders die soziale Komponente muss bei modernen Wohnkonzepten mitgedacht werden, denn soziale Isolation kann ein großes Problem sein. Auch deswegen geht der Trend zu kleineren Wohnräumen und zusätzlichen Gemeinschaftsflächen.“

Co-Living ist eine intelligente und nachhaltige Antwort auf die Nutzung von Wohnraum in Großstädten. Ähnlich wie beim Co-Working steht hierbei die Flexibilität und der Austausch mit Gleichgesinnten im Fokus.

Daten und KI immer relevanter bei der Standortsuche

Amar Eskef, Head of Data Science bei 21st Real Estate, erläutert: „Wir haben im Bereich Standortsuche und Lageanalysen bereits vor der Pandemie ein steigendes Interesse an alternativen Nutzungsarten wie Student Housing und Co-Living gesehen, das durch COVID-19-Pandemie nochmals deutlich zunahm. Die Aussagefähigkeit der Vor-Corona- Marktdaten hat sich durch die Pandemie deutlich verschlechtert, wenngleich es heute mehr belastbare Daten denn je in den Bereichen Student Housing und Micro Living gibt.“

Amar Eskef weiter: „Wir müssen ganz klar sehen, dass es nicht die eine gute Lage für ein Projekt gibt. Eine Lage ist immer nur so gut, wie sie die Präferenzen der Nutzergruppen bzw. der Investmentprofile bedient, egal ob beim Student Housing und Micro Living oder im klassischen Residential- oder Office-Sektor. Unser Markt- und Standortanalyse-Tool RELAS bietet Marktakteuren die Möglichkeit, auf der Grundlage eigener Marktexpertise eine individuelle Kombination verschiedener Parameter wie Immobilienmarktdaten, sozio-demografischen Daten, Points of Interest, Anbindung und Erreichbarkeit vorzunehmen und dieses Profil als Grundlage für eine hochwertige Standortsuche zu verwenden.“





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