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10.11.2021 Preiskampf im Westen: Lage am Immobilienmarkt verschärft sich

Und wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt doch noch jemand daher und bietet mehr. Die Suche nach Wohneigentum im Westen bleibt weiterhin schwierig. Thomas Przytulla, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Dortmund, beobachtet, dass Interessenten sich im Kampf um die Wunschimmobilie oft gegenseitig überbieten. Und so verzeichnen westliche Metropolregionen bis zu 15 Prozent Teuerung innerhalb eines Jahres.

Dortmund: Mehr als 15 Prozent Teuerung

„Die Lage am Immobilienmarkt hat sich in den letzten Monaten noch einmal deutlich verschärft: In Dortmund herrscht derzeit ein regelrechter Käuferkrieg“, beobachtet Thomas Przytulla, Spezialist für Baufinanzierung in Dortmund. „Die Kaufpreise werden nicht runter-, sondern hochgehandelt – und dadurch wächst die Diskrepanz zwischen Marktwert und Kaufpreis.“ Das macht sich auch in konkreten Zahlen bemerkbar: Wohnungen in Dortmund haben sich in den letzten zwölf Monaten um 15,19 Prozent verteuert, Häuser um 10,71 Prozent. Laut Thomas Przytulla können sich Kaufinteressenten glücklich schätzen, wenn Sie überhaupt ein Angebot erhalten: „Es ist schon eine Herausforderung, auch nur einen Besichtigungstermin zu bekommen. Ohne Finanzierungsbestätigung, die eine gewisse Bonität bescheinigt, können sie das Objekt meistens noch nicht einmal besichtigen.“

Zwar ist das Dortmunder Preisgefüge verglichen mit Köln und Düsseldorf noch eher niedrig, dennoch ist zu wenig Angebot vorhanden, wodurch die Preise in Höhe schnellen. Das zeigt auch der Index, der die tatsächliche Teuerung unter Berücksichtigung von Lage und Alter der Immobilie abbildet. Dortmunder Häuser erreichen im dritten Quartal 2021 einen Wert von 184,83, Wohnungen liegen sogar bei 188,45. „Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist so groß, dass Käufer die Preise hinnehmen. Oder stattdessen ins weite Umland ziehen und dafür sogar den Job wechseln, wenn eine Tätigkeit im Home Office nicht möglich ist“, berichtet Thomas Przytulla.

Düsseldorf: Größte Teuerung bei Wohnungen

In Düsseldorf geht es seit jeher exklusiv zu – auch bei den Immobilienpreisen. Wohnungen verteuern sich hier im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15,56 Prozent – das ist die größte Steigerung in den westlichen von Dr. Klein untersuchten Metropolregionen. Der Index steigt auf 218,74. Im Medianpreis – also dem gemittelten tatsächlich bezahlten Preis – macht sich die Preissteigerung mit einem Plus von knapp 400 Euro pro Quadratmeter innerhalb der letzten zwölf Monate bemerkbar: Er beträgt mittlerweile 3.704 €/qm.

Im Quartalsvergleich hingegen haben Häuser in Düsseldorf die Nase vorn: Der Index erreicht einen Wert von 187,98 – 4,68 Prozent mehr als noch im letzten Quartal. Pro Quadratmeter zahlen Hauskäufer durchschnittlich 3.285 Euro und damit 107 Euro mehr als im letzten Quartal. Die Kaufkraft in der mondänen Stadt ist ebenso groß wie die Nachfrage nach Immobilien – und so steigen die Preise weiter.

Köln: Höchster Index im Westen

Im Gegensatz zu Düsseldorf und Dortmund zeigt Köln im dritten Quartal 2021 die geringste Dynamik in der Preisentwicklung, das Niveau ist hier jedoch weiterhin das höchste. Der Medianpreis bei Kölner Häusern liegt mit 3.165 €/qm ganze 120 Euro unter dem Düsseldorfer. Und dennoch ist Köln teurer: Das zeigt der Index, der innerhalb eines Quartals um 2,47 Prozent zulegt und nun bei 191,92 liegt.

Kölner Wohnungen verteuern sich in der gleichen Zeit zum drei Prozent, der Index klettert auf 223,09. Der Medianpreis bewegt sich jedoch nur leicht nach oben: Gerade einmal sieben Euro mehr als im Vorquartal kostet der Quadratmeter durchschnittlich und liegt nun bei 3.931 Euro. Gleichzeitig werden aber auch neue Rekordpreise erreicht: Bis zu 12.000 Euro pro Quadratmeter wurde für eine Wohnung in Köln aufgerufen – und bezahlt.






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