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17.11.2021 Büromarkt Magdeburg zeigt sich sehr dynamisch

Nach Analysen von Aengevelt Research bleibt der Büromarkt Magdeburg mit einem Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 4.700 m² im dritten Quartal 2021 geringfügig unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (Q3 2020: rd. 5.000 m²).

Allerdings übertrifft der Gesamtumsatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 aufgrund der hervorragenden Performance im ersten Halbjahr mit rd. 17.200 m² sowohl das Vorjahresergebnis (Q1-Q3 2020: rd. 15.000 m²) als auch das Dekadenmittel (Q1-Q3 2011-2020: 14.780 m²) deutlich um 15 % bzw. 16 %. Zudem handelt es sich um den höchsten Wert seit 2016.

• Für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert Aengevelt Research angesichts mehrerer bevorstehender Großabschlüsse einen Flächenumsatz von bis zu 27.000 m². Dieser Wert würde die Vorjahresergebnisse 2019 (23.000 m²) und 2020 (21.500 m²) um 17 % bzw. 26 % und den 10-Jahres-Mittelwert (Ø 2011-2020: 22.900 m²) um 18 % übertreffen.

Dazu Annett Lorenz-Kürbis, Niederlassungsleiterin Aengevelt Magdeburg: „Damit präsentiert sich Magdeburg nicht nur krisenfest, sondern – im Gegensatz zu vielen anderen Büromärkten – sehr dynamisch. Das ist umso erfreulicher, da es sich bei einem signifikanten Anteil des Flächenumsatzes um Neuansiedlungen und Expansionen verbunden mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze handelt. Insgesamt bestätigt das die Attraktivität des Standorts Magdeburg.“

Angebotsreserve gesunken.

• Nachdem sich die Angebotsreserve im ersten Halbjahr 2021 stabil auf 72.000 m² stellte, sank der Wert im Laufe des dritten Quartals auf aktuell 68.000 m² Bürofläche. Damit beläuft sich die Leerstandsquote bei einem Gesamtbestand von rd. 1,04 Mio. m² Bürofläche auf rd. 6,5 %.

• Bis Ende 2021 prognostiziert Aengevelt Research angesichts der dynamischen Marktentwicklung und aufgrund unzureichender Neufertigstellungen eine weitere markante Reduzierung der Angebotsreserve auf 58.000 m² bzw. eine Leerstandsquote von ca. 5,6 %.

„So erfreulich die hohe Marktdynamik ist: Mittlerweile zeichnen sich massive Flächenverknappungen insbesondere in der Innenstadt ab, in der so gut wie keine größeren zusammenhängenden Büroflächen mehr verfügbar sind. Hinzu kommt, dass von der gesamten Angebotsreserve etwa 20.000 m² dem strukturellen, d.h. kaum marktfähigen Leerstand zuzurechnen sind. Damit wird es schwieriger, Gesuche insbesondere in den größeren Flächensegmenten citynah zu bedienen“, erläutert Annett Lorenz-Kürbis die Entwicklung der Angebotsreserve.

Anziehende Büroflächenfertigstellung.

• Eine kurzfristige Entspannung ist in Magdeburg nicht zu erwarten, denn zu den bisher in 2021 fertiggestellten 21.000 m² Bürofläche, darunter der Blaue Bock für den Eigennutzer SWM, werden bis zum Jahresende keine weiteren Flächen hinzukommen und auch für 2022 wird sich das Neubauvolumen voraussichtlich auf lediglich rd. 5.500 m² Bürofläche belaufen.

Annett Lorenz-Kürbis: „Allerdings befinden sich mehrere Großprojekte in konkreten Planungen, so dass sich bis 2025 ein Volumen von bis zu 50.000 m² neuer Bürofläche abzeichnet. Bis dahin bleibt es eng!“

Stabiles Mietpreisniveau mit anziehendem Preistrend.

• Bei den Büromieten ist dagegen (noch) Stabilität zu verzeichnen: Die Spitzenmiete stellt sich seit dem dritten Quartal 2020 unverändert auf 13,50 €/m². Gleiches gilt für die mittlere Miete in Citylagen, die seit Anfang 2020 stabil bei 9,80 €/m² liegt.

• Das wird aus Sicht von Annett Lorenz-Kürbis indessen nicht so bleiben: „Dass das Mietpreisniveau, insbesondere in der Spitze, bisher nicht gestiegen ist, liegt u.a. auch an der aktuell unzureichenden Verfügbarkeit moderner, marktgerechter Büroflächen in der Innenstadt. Wenn die zukünftigen Büro-Projekte in die Realisierung und Vermarktung gehen, werden wir deshalb einen Anstieg der Mieten erleben. Bei den Spitzenmieten sehen wir dann ein Niveau um 15,-€/m². Das ist positiv zu bewerten, denn dadurch können weitere Büroprojekte stimuliert werden, die das moderne Büroflächenangebot in Magdeburg nachhaltig erweitern. Gleichzeitig bleibt Magdeburg mit diesem Mietpreisniveau im bundesweiten Vergleich unverändert günstig und damit ansiedlungsfreundlich.“







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