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17.11.2021 Nachfrage nach Wohneigentum in Brandenburg ungebrochen hoch

Die hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien führt in Brandenburg zu beachtlichen Wertzuwächsen von Häusern und Wohnungen. Neben dem Berliner Umland können auch die kreisfreien Städte zunehmend von der Entwicklung profitieren. Dies geht aus dem heute veröffentlichten Immobilienpreisservice des IVD Berlin-Brandenburg hervor. Für diesen haben IVD-Mitgliedsunternehmen und der IVD-Wertermittlungsausschuss die wichtigsten Immobilienteilmärkte der zwölf Berliner Bezirke sowie die kreisfreien Städte Brandenburgs untersucht. Grundlage für den Immobilienpreisservice sind die tatsächlich erzielten Kaufpreise für Wohn- und Gewerbeimmobilien in der Metropolregion Berlin-Brandenburg (Stand 1. Oktober 2021).

„Der Brandenburger Wohnimmobilienmarkt zeigt sich von der Pandemie gänzlich unbeeindruckt. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist hoch – vor allem, aber nicht nur im Umland der Hauptstadt Berlin. Auch Nebenlagen rücken angesichts des zunehmenden Homeoffice-Anteils verstärkt in den Fokus. Angesichts der hohen Nachfrage wird sich die Diskussion um den Umgang mit Freiflächen künftig noch verstärken“, kommentiert Katja Giller, Vorsitzende des Wertermittlungsausschusses des IVD Berlin-Brandenburg.

Einfamilienhäuser in Kleinmachnow am teuersten – höchster Wertzuwachs in Zossen

Auch 2021 hat sich der Boom der Berliner Umlandgemeinden und des dortigen Wohnimmobilienmarkts fortgesetzt. Ein frei stehendes Einfamilienhaus mit 130 Quadratmeter Wohnfläche kostet inzwischen im Schnitt 483.000 Euro. Dies sind trotz einer im Durchschnitt verringerten Grundstücksfläche etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Die Grundstückwerte erhöhten sich im Durchschnitt um rund 16 Prozent auf 355 Euro pro Quadratmeter. Die höchsten Preise für Einfamilienhäuser wurden mit durchschnittlich 800.000 Euro erneut in Kleinmachnow erzielt, gefolgt von Glienicke/Nordbahn mit Hauspreisen von 620.000 Euro. Die höchsten Wertzuwächse bei Ein- und Zweifamilienhäusern wurden mit 26 Prozent in Zossen beobachtet.
„Das Berliner Umland profitiert derzeit weiter von Zuzügen aus der Hauptstadt, aber auch durch wirtschaftliche Standortentwicklungen wie etwa durch Tesla in Grünheide. Aufgrund einer gewissen Marktsättigung in den teuersten Gemeinden sind die stärksten Wertzuwächse künftig in den derzeit noch verhältnismäßig günstigen Lagen zu erwarten“, sagt Giller.

Potsdam: Mieten steigen wieder – Immobilienwerte entwickeln sich weniger dynamisch

In Potsdam sind die Schwerpunktmieten 2021 wieder angestiegen, nachdem im Vorjahr eine Seitwärtsbewegung zu beobachten war. In einfachen Wohnlagen müssen im Schnitt 7,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt werden. In mittleren bis guten Wohnlagen beträgt die Schwerpunktmiete 12,00 Euro, in guten bis sehr guten Wohnlagen 14,00 Euro pro Quadratmeter.

Eigentumswohnungen kosten in einfachen Wohnlagen durchschnittlich 2.200 Euro pro Quadratmeter, während in mittleren bis guten Lagen 3.600 Euro pro Quadratmeter aufgerufen werden. In sehr guten Lagen sind 4.400 Euro pro Quadratmeter erzielbar. Insgesamt sind Eigentumswohnungen je nach Lage um fünf bis 12,5 Prozent im Wert gestiegen. Geringere Wertzuwächse als im Vorjahr verzeichneten Ein- und Zweifamilienhäuser mit fünf bis neun Prozent. Im Schwerpunkt kosten freistehende Häuser in guten bis sehr guten Lagen 680.000 Euro. Für Doppel- und Reihenhäuser in gleicher Lage werden rund 500.000 Euro aufgerufen.

Kreisfreie Städte gewinnen an Attraktivität

Die kreisfreien Städte konnten zuletzt offenbar von der zeitweisen Verunsicherung am Berliner Immobilienmarkt im Zuge des Mietendeckels profitieren. Dies gilt neben Brandenburg an der Havel in diesem Jahr auch für Cottbus und Frankfurt/Oder. Eigentumswohnungen kosteten in Cottbus zwischen 2.000 und 3.000 Euro pro Quadratmeter, in Frankfurt/Oder 2.500 bis 3.500 Euro pro Quadratmeter und in Brandenburg an der Havel 3.500 bis 4.500 Euro pro Quadratmeter.
Für Ein- und Zweifamilienhäuser werden in Brandenburg an der Havel bereits in einfachen Lagen Durchschnittspreise von 180.000 Euro erzielt. Häuser in guten bis sehr guten Lagen kosten hingegen rund 380.000 Euro. In Cottbus ist das Preisniveau mit 150.000 Euro in einfachen Lagen und 320.000 Euro in guten bis sehr guten Lagen noch deutlich niedriger.

Ausblick – Nebenlagen werden künftig noch gefragter

„Das Berliner Umland muss sich auch in den kommenden Jahren auf Zuzug und steigende Bevölkerungszahlen einstellen. Ob die Aufwärtsbewegung am Markt auch in weiter entfernten Gemeinden wie Cottbus und Frankfurt/Oder nachhaltig sein wird, bleibt abzuwarten. Angesichts vielerorts gestiegener Immobilienwerte bleibt der Blick auf die noch günstigen Nebenlagen besonders spannend. Der Trend zu mehr mobiler Arbeit muss ein Signal für die Politik sein, auch in diesen Lagen schnell für einen verbesserten Netzausbau und Infrastrukturanbindung zu sorgen“, sagt Kerstin Huth, Vorsitzende des IVD Berlin-Brandenburg.







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