News RSS-Feed

01.12.2021 Deutsche Städte überzeugen mit kontinuierlicher Stabilität

Die führenden deutschen Städte bleiben im europäischen Vergleich auch im zweiten Jahr der Pandemie widerstandsfähig. Die Kluft zwischen den Top-Performern und wirtschaftlich schwächeren Regionen dagegen vergrößert sich, wie die Ergebnisse des neu benannten Städterankings European Cities Growth Index („ECGI“), vormals European Regional Economic Growth Index („E-REGI“), von LaSalle Investment Management („LaSalle“) zeigen.

Im europäischen Vergleich führt München (6) weiterhin die Reihe der leistungsstärksten Städte Deutschlands an, gefolgt von Stuttgart (10) und Berlin (15). Wie im Vorjahr belegen Frankfurt (27) sowie die Regionen Köln-Bonn (32) und Mannheim-Karlsruhe (37) bei gleichbleibender Rangfolge die unteren deutschen Spitzenplätze. Lediglich minimale relative Veränderungen zu 2020 sind im Mittelfeld sowie bei den letztplatzierten Städten zu beobachten.

In der europäischen Gesamtbetrachtung erzielten die deutschen Regionen 2021 insgesamt geringere Scores als noch 2020. Dies ist nicht zuletzt auf die Performance der spanischen Standorte Madrid (3), Barcelona (7) und Sevilla (14) zurückzuführen. Die traditionell als zyklisch einzuordnenden Städte, in denen das Wachstum in der Regel von Jahr zu Jahr in höherem Maße schwankt, zählen dank der insgesamt stärksten Erholung von pandemiebedingten wirtschaftlichen Einbrüchen zu den Gewinnern des diesjährigen Index. Wie ein Vergleich der Zahlen von 2019 und 2021 verdeutlicht, steht das stärkere Wachstum der spanischen Städte im Kontrast zur kontinuierlich positiven Entwicklung der deutschen Top-Standorte, die im Index weiter nach unten rutschen. Das durchschnittliche Wachstum Deutschlands bleibt jedoch langfristig stabiler und unterstreicht dessen Stellung als zukunftsfähiges Investitionsziel.

Uwe Rempis, Geschäftsführer und Fondsmanager des LaSalle E-REGI, kommentiert: „Der ECGI unterstreicht die beachtliche ökonomische Widerstandsfähigkeit der deutschen Standorte. Während sich die deutliche Erholung der spanischen Städte leicht auf die Position Deutschlands auswirkt, überzeugen Top-Städte wie München, Stuttgart, Berlin und Frankfurt weiterhin mit durchschnittlich starken Wachstumsaussichten und langfristiger Stabilität. Wie wertvoll der Index für unsere Analyse- und Entscheidungsprozesse ist, beweist nicht zuletzt die überdurchschnittliche Leistung unserer Portfolios. Unser paneuropäischer Fonds LaSalle E-REGI weist mit insgesamt mehr als 74 Millionen Euro Wertsteigerung im letzten Geschäftsjähr eine erhebliche Outperformance gegenüber branchenführenden Indizes auf. Allein die Mietsteigerungen im deutschen Büro-Portfolio des Fonds belaufen sich auf mehr als 17 Prozent. So profitieren unsere Investoren seit Auflage des LaSalle E-REGI im Jahr 2011 von einer durchschnittlichen Gesamtrendite von mehr als 6 Prozent pro Jahr. Trotz pandemischer Unsicherheiten und einer erhöhten Gesamtinflation sehen wir in der näheren Zukunft keine signifikanten Veränderungen am deutschen Markt und erwarten weiterhin eine solide Wachstumsentwicklung.“

Auf den Spitzenplätzen des ECGI verbleiben London und Paris, mit etwas Abstand folgt die spanische Hauptstadt Madrid auf dem dritten Rang. London behauptet sich bereits das fünfte Mal in Folge mit signifikant hohen Scores als Standort mit den besten Wachstumsaussichten innerhalb Europas. Gleichzeitig konnte Paris seinen Abstand zu London verringern. Insgesamt geht die Schere zwischen den oberen und unteren Rängen des Index weiter auf: Während bereits leistungsstarke Städte ihr Wachstum auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld fortsetzen konnten, nimmt die Performance der weniger starken Regionen ab. Insgesamt 49 der 93 europäischen Städte, die von LaSalle im ECGI erfasst werden, verzeichneten 2021 einen Rückgang der Punktzahl im Vergleich zum Vorjahr – so viele wie seit 2009, dem Jahr in dem die Finanzkrise spürbar war, nicht mehr.

Brian Klinksiek, Head of European Research and Global Portfolio Strategies bei LaSalle, sagt: „Die jüngsten Ergebnisse des ECGI verdeutlichen die Widerstandsfähigkeit der Stadtmärkte London und Paris, die seit Einführung des Index im Jahr 2000 die Rangliste dominieren. Das makroökonomische Umfeld ist aktuell äußerst herausfordernd und die meisten Städte müssen das erste Mal seit der globalen Finanzkrise eine Verschlechterung ihrer Wachstumsaussichten hinnehmen. Trotz dieses Umstands und der Auswirkungen eines härteren Brexit-Abkommens als ursprünglich erwartet, zeichnen sich sowohl London als auch Paris weiterhin durch hochqualifizierte Arbeitskräfte, starke BIP- und Beschäftigungswachstumsaussichten sowie ein vergleichsweise geringes Geschäftsrisiko aus.“

„Obwohl die Pandemie viele langjährig bestehende Annahmen über die Rolle verschiedener Immobilienklassen auf den Kopf gestellt hat, sind wir nach wie vor überzeugt, dass die im ECGI erfassten Wachstumsmetriken auch weiterhin ein wertvolles Instrument zur Identifizierung von Immobilienmärkten mit Raum für Outperformance sein werden“, ergänzt Brian Klinksiek. „Gemeinsam mit angebotsseitigen Informationen und relativen Bewertungen betrachtet, ermöglicht der Index Investoren eine Optimierung der Portfoliokonstruktion. Es ist spannend zu sehen, dass sich in diesem Jahr mehrere spanische Städte aufgrund ihrer starken Erholung von der Pandemie als potenziell attraktive Investitionsziele erweisen.“

Bislang hat LaSalle die seit 2000 jährlich erscheinenden Studienergebnisse unter dem Namen „European Regional Economic Growth Index“ („E-REGI“) veröffentlicht, in diesem Jahr erfolgte die Umbenennung in „European Cities Growth Index“. Der Index identifiziert die Regionen und Städte Europas mit den besten Wachstumsaussichten in Bezug auf BIP, Beschäftigung im Dienstleistungssektor und Humankapital, sowie Wohlstand und Geschäftsumfeld. In Kombination dienen diese Faktoren als Nachfrage-Indikator und Rahmen für den Aufbau von Immobilienportfolios. LaSalle optimiert die Methodik des Index kontinuierlich und hat in diesem Jahr Transparenz in Bereichen wie Investment-Performance, regulatorisches Umfeld und Nachhaltigkeit als Parameter in die Bewertungskriterien aufgenommen.






Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!