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03.12.2021 Berlin bleibt größter Markt für Zinshäuser in Deutschland

Der Boom bei Miethäusern hält weiter an. 22,8 Milliarden Euro betrug das Transaktionsvolumen für Zinshäuser im vergangenen Jahr in Deutschland. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen ist 2020 damit das Jahr mit dem zweithöchsten Umsatz aller Zeiten. Den größten Umsatz erzielten trotz Rückgängen die deutschen Metropolen. Besonders dynamisch entwickelten sich die B- und C-Standorte mit einem deutlichen Plus von 18,5 Prozent, so die aktuellen Zahlen aus dem jetzt veröffentlichen Zinshaus-Marktbericht Deutschland des Investmentmaklerhauses SCHICK IMMOBILIEN.

Die deutschen Mittelstädte und kleineren Großstädte stiegen weiter in der Gunst der Anleger. Die B- und C-Städte erlebten den höchsten Anstieg des Transaktionsvolumens auf 6,3 Milliarden Euro. Eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern zeigte sich in Wiesbaden, Nürnberg und Bremen.

In den Top-7-Städten fiel das Transaktionsvolumen dagegen um 9,1 Prozent. In München, Hamburg, Frankfurt am Main, Köln und Düsseldorf waren die Geldumsätze teilweise im zweistelligen Bereich rückläufig. „Wir verzeichnen mehr Nachfrage als Angebot“, berichtet Jürgen Michael Schick, Geschäftsführer von SCHICK Immobilien bei Vorlage der 218 Seiten umfassenden Studie. Entgegen dem Trend habe sich Berlin trotz Mietendeckel und Enteignungsdebatte positiv entwickelt. Die mit Abstand meisten Zinshäuser wurden weiterhin in Berlin gehandelt. Die Zahl der Verkäufe stieg sogar gegenüber 2019 um 4,5 Prozent. Beim Transaktionsvolumen lag Berlin mit 5,148 Milliarden Euro ebenfalls auf dem ersten Platz. Um knapp 7 Prozent hat sich der Geldumsatz in der deutschen Hauptstadt erhöht. Auc h Stuttgart verzeichnete einen Zuwachs um rund 35 Prozent. Dennoch dominierten weiterhin die Top-7-Städte den Wohninvestmentmarkt mit einem Anteil von 51 Prozent am Gesamtumsatz.

Trotz gestiegener Umsätze im gesamtdeutschen Markt für Zinshäuser nahmen die Verkaufsfälle ab. Im Gesamtmarkt der 50 größten Städten sank die Zahl der Transaktionen um 5,9 Prozent. In den Top-7-Städten wurden um 8,7 Prozent weniger Notartermine gezählt. Stabil zeigten sich dagegen auch hier die B- und C-Städte. Die Zahl der Verkäufe stieg dort im Vorjahresvergleich um 0,7 Prozent

Deutschlandweit lies das starke Interesse nach Zinshäusern und das knappe Angebot an verfügbaren Immobilien die Preise weiterhin steigen. So ist der Durchschnittspreis für ein Mehrfamilienhaus um 10,5 Prozent auf rund 2.104 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gestiegen. Hierbei ist die Spanne der Kaufpreise besonders hoch. Käufer in Dessau, Gera und Gelsenkirchen zahlten mit rund 750 Euro pro Quadratmeter vergleichsweise geringe Preise. Die höchsten Kaufpreise gab es in München (7.300 EUR/m²), in Frankfurt (4.395 EUR/m²) und in Wiesbaden (4.005 EUR/m²). Die Mieten für Bestandswohnungen stiegen im gesamten Untersuchungsgebiet durchschnittlich um 2,9 Prozent von 8,43 Euro pro Quadratmeter auf 8,68 Euro pro Quadratmeter. Der Anstieg der Mieten in den B-Städten war 2020 höher (+2,9 %) als in den Top-7-Städten (+2,7 %). Das größte Mietsteigerungspotenzial konnten Käufer von Mehrfamilienhäusern in Lübeck und Karlsruhe erwarten. Dort sind 2020 die Bestandsmieten um 5,9 Prozent und 5,3 Prozent gestiegen.

„Die Zahlen verdeutlichen, dass die Pandemie die Entwicklung auf dem Zinshausmarkt nicht stoppen kann“, so Jürgen Michael Schick. Der Markt erweise sich als äußerst robust. Der Trend zu steigenden Preisen setze sich weiter fort. Erste Auswertungen für 2021 zeigten, dass sich die Zahl der Verkäufe von Zinshäusern leicht erhöhe und die Umsätze aufgrund von Preiserhöhungen weiterhin steigen.







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