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08.12.2021 Das Jahr 2022 wird langsamer. Aber immer noch ziemlich schnell.

Die meisten Faktoren, die positiv zum Wachstum beigetragen haben, werden 2022 abklingen. Die starke Nachfrage der Konsumenten und die daraus resultierende Inflation bleiben aber auch im neuen Jahr bestehen.

• Fortgeschrittene Impfungen und fiskalische Anreize haben Unternehmen zu historisch hohem Gewinnwachstum verholfen. Das wird im nächsten Jahr nicht der Fall sein.

• In dem Maße, in dem Aktien-, Kredit- und Immobilienmärkte von der außerordentlich lockeren Geldpolitik profitiert haben, wird ihnen diese 2022 hingegen weniger nützen.

• Trotz abklingender Anreize und eines anhaltenden Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage bleiben wir bei unseren positiven Aussichten für Wachstum und Anlagerenditen.

• Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage für Waren auf dem Weltmarkt dürfte sich allmählich selbst regulieren. Die weltweite Produktion und der Handel sind bereits auf einem Allzeithoch, aber die Produktion kann noch weiter gesteigert werden, um mit der Nachfrage aufzuschließen.

• Wir sehen für 2022 nichts, das dem durch die globale Wiedereröffnung ausgelöstem explosiven Nachfragewachstum gerecht werden würde. Allerdings verfügt die Wirtschaft immer noch über starke Stützpfeiler und bekommt neuen Schwung.

• Während wir davon ausgehen, dass der Druck auf die Lieferketten im Jahr 2022 nachlassen wird, befürchten wir gleichzeitig, dass sich dieser Druck auf den Arbeitsmarkt verlagern könnte.

• Das größte Risiko für unseren Ausblick bleibt eine plötzliche Verschärfung der finanziellen Rahmenbedingungen, falls die Zentralbanken gezwungen sein sollten, auf die durch einen übermäßig angespannten Arbeitsmarkt verursachte Inflation zu reagieren.

Chancen für die einzelnen Anlageklassen

• Fixed Income: Da die Inflation im Jahr 2022 nachlässt, dürften die Märkte weniger besorgt über bevorstehende und aggressive Zinserhöhungen sein, was zu einer leichten Steigung der Renditekurve führt. In diesem Szenario rechnen wir mit anhaltenden Herausforderungen für zinssensitive festverzinsliche Wertpapiere, aber einer weiteren Verengung der Kreditspreads von Unternehmen.

• Aktien: Bei Aktien tendieren globale zyklische Werte und Finanztitel zu einer besseren Performance, wenn die Kurve steiler und der Wachstumspfad klarer werden.

• Private Assets: Während private Vermögenswerte wie Immobilien empfindlich auf steigende Zinsen reagieren können, sollten sie durch moderat höhere Renditen im Kontext eines überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstums nicht zu sehr betroffen sein.

• Real Assets: Sachwerte können in einem Umfeld guten Wachstums und erhöhter Inflation florieren. Diejenigen von ihnen, die an die Infrastruktur gekoppelt sind, können von weiteren Investitionen in grüne Energie und überfälligen Investitionen von Regierungen und Unternehmen profitieren.

(Von: Brian Nick, Chief Investment Strategist bei Nuveen)








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